Pro und Contra freier Journalismus

Zusammenfassung

Ulrich Brenner, Leiter der Deutschen Journalistenschule in München, wurde in einem Interview mit dem Deutschlandradio Berlin am 4. Dezember 2002 gefragt, warum Journalismus ein Traumberuf sei? Seine Antwort lautete: „Für mich ist das schönste Beruf, den man sich vorstellen kann. (...) Wo hat man noch eine Lizenz zum neugierig sein?“ Motive wie dieses sorgen dafür, dass dem Berufsstand Nachwuchsprobleme fremd sind. Jahr für Jahr versuchen Zehntausende von Schul- und Hochschulabsolventen, Journalistenschülern und Quereinsteigern ihr berufliches Glück im Journalismus. Manch einer stellt sich dabei die Frage, ob er den Beruf lieber angestellt oder selbständig ausüben sollte. Gerade Berufsanfänger wissen mangels Erfahrung nicht, ob es ihnen mehr Spaß macht, Teil einer Redaktion zu sein, mit fest gelegten Aufgabenbereichen und regelmäßigem Gehalt, oder ob die Berufszufriedenheit wächst, wenn sie sich wie ein Unternehmer betätigen und sich die Ziele selber setzen können. Der eine oder andere Leser wird dieses Buch nur deshalb in die Hand genommen haben, um Entscheidungskriterien für die eigene Antwort auf diese Frage zu erhalten. Dieses Kapitel soll quasi im Schnelldurchlauf klären, was für die Festanstellung und was für die Selbständigkeit spricht. Die Argumente sind zugespitzt, werden nur kurz angerissen und bewertet. So kann sich jeder eine erste Einschätzung erlauben, und sie durch die Lektüre der mehr ins Detail gehenden folgenden Kapitel vertiefen bzw. überprüfen.