Unsystemische Ratschläge zum Designen von Wissensprozessen

Zusammenfassung

Eine paradoxe These vorab: Beratungsfirmen leben in erster Linie vom Wissen ihrer Kundinnen! Externe Beraterinnen sind beständig in den unterschiedlichsten Organisationen unterwegs. Wie Staubsauger nehmen sie da und dort Wissen auf, lernen neue Ansätze sowie Instrumente kennen und verarbeiten diese nach ihrer internen „Logik”, um sie anschließend in unterschiedlichen Kontexten und auf verschiedene Weise an Dritte weiterzugeben. Eine Kernkompetenz von Unternehmens- und Organisationsberatungen ist es, „Wissensmakler” zu sein. Als Beraterin gilt es, unternehmensinterne Generierungsprozesse von Wissen zu begleiten, gemeinsam mit Kundinnen relevante Informationen aufzustöbern und Wissen als solches zu identifizieren, aufzubereiten, zu speichern und vielfältig zu vernetzen. In diesem Sinn lernen Beratungsunternehmen beständig von und mit ihren Kundinnen (vgl. auch Mingers 1995).