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Part of the book series: Sozialwissenschaft ((SozWi))

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Zusammenfassung

Konzepte moderner Arbeitsstrukturen stellen zwar unter der Perspektive von marktbezogenem Gebrauchswert und Wertschöpfungsprozessen eine Zielkategorie für menschliche Flexibilität dar; sie können jedoch nicht als Referenz für die Entwicklung einer Konzeption zu ihrer Förderung dienen. In einem ersten Schritt wird versucht, die Charakteristik von Flexibilität herauszuarbeiten. Eine Orientierung erfolgt durch die Darstellung einiger Ergebnisse der Flexibilitätsforschung. Sodann wird eine Betrachtung der Mensch-Umwelt-Beziehung vollzogen, in der das Verhältnis von Akteur und Handlungsbedingungen verdeutlicht wird. In diesem Zusammenhang werden Annahmen über die menschliche Informationsverarbeitung vorgestellt, aufgrund derer flexibles Handeln verlaufen kann. Daraufhin wird in einem Exkurs eine Erkenntnistheorie in ihren Grundzügen entfaltet, die Möglichkeiten einer Organisation von Wissen und Erfahrungen unter funktionalistischer Sicht aufzeigt und die eine Konsequenz der oben vorgestellten Systemtheorie darstellt. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage zur Charakterisierung von Flexibilität und darüber hinaus zur Entwicklung eines didaktischen Ansatzes zu ihrer Förderung. Im Anschluss daran werden Merkmale derjenigen Situationen herausgearbeitet, die für das Auslösen einer flexiblen Auseinandersetzung mit der Umwelt verantwortlich sind. Dadurch wird es möglich, menschliche Flexibilität vom Prozess der Handlung genauer zu strukturieren und damit zu charakterisieren. Da flexibles Verhalten im alltäglichen Tun auf vielfältige Art und Weise verläuft, kann davon ausgegangen werden, dass die Ausbildung dieser Eigenschaft in die menschlichen Entwicklung eingebunden ist. In einem zweiten Schritt wird daher die Entwicklungstheorie Piagets bemüht, um die Genese menschlicher Flexibilität hinreichend erklären zu können. Kern bildet die Umschreibung eines rekursiv verlaufenden Lernprozesses, der quasi die Entwicklung des Menschen konstituiert und in dem die Genese von Flexibilität über alle von Piaget dargestellten Entwicklungsstufen eingebettet ist. Die beschreibende Darstellung von Erkenntnisformen mit Voraussetzungen zur Gestaltung einer Lernumgebung zeigt in einem dritten Schritt Möglichkeiten zur gezielten Weiterentwicklung menschlicher Flexibilität im beruflichen Bildungskontext.

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© 2002 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Stiewe, H. (2002). Zur Charakteristik, Genese und Weiterentwicklung menschlicher Flexibilität. In: Die Förderung menschlicher Flexibilität in modernen Arbeitsstrukturen. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90289-4_3

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-4494-6

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