Zusammenfassung
Sprache ist nicht nur formale Schablone für menschliche Äußerungen, sondern sie leistet und realisiert unmittelbar etwas und ist deshalb Teil einer Tätigkeit oder einer Lebensform18 [Braunroth, 1978, S. 130]. Eine Sprache ist sehr mannigfaltig. Es gibt sehr viele Arten von Sätzen und viele verschiedene Arten der Verwendung von Zeichen, Worten und Sätzen. Diese Mannigfaltigkeit ist nichts Festes, ein für allemal Gegebenes. Vielmehr entstehen neue Typen der Sprache bzw. neue Sprachspiele und andere veralten und werden vergessen. Das von Wittgenstein geprägte Wort „Sprachspiel“ soll hier hervorheben, daß das Sprechen der Sprache ein Teil einer Tätigkeit bzw. einer (den einzelnen Sprachspielen zugrunde liegende, durch bestimmte Grundprinzipien und Regeln geprägte gemeinsame) Lebenspraxis (-form) ist. Sprechen, Handeln, Situationsbezug, Lebenspraxis und Wirklichkeitserschließung sind unauflösbar miteinander verflochten [Wittgenstein, 1971, § 23, S. 300–301; Kenny, 1974, S. 187–193;Alexy, 1978 a, S. 74].
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© 1997 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Ludwig, B. (1997). Sprechakttheorie. In: Computerunterstützung der Argumentation in Gruppen. Informationsmanagement und Computer Aided Team. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90283-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90283-2_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6464-7
Online ISBN: 978-3-322-90283-2
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