Grundlegendes

Zusammenfassung

Die Menschheit beschäftigt sich seit über 2200 Jahren (Plato) mit Theorien der Argumentation. Entsprechend den vielfältigen Aspekten befassen sich mehrere Wissensdomänen und ihre Unterdomänen mit Argumentation (vgl. Abb. 2). Deshalb existieren Bibliotheken füllende Veröffentlichungen⁴ über Argumente und Argumentation. Aber auch diese Fülle hat bisher keine allgemein anerkannte Argumentationstheorie bereitstellen können, was durch die Zitate „[...] die ganze Theorie der Argumentation [liegt, Anm.d.V.] im Argen“ [Völzing, 1980, S. 220] und „Die [Argumentations -, Anm.d.V.] Theorie steht aber [...] noch in den Anfängen“ [Habermas, 1981 a, S. 44–45] belegt wird. Darum gilt also auch für die vorliegende Arbeit wie für viele Forschungen in der Wirtschaftsinformatik, daß Konzepte aus anderen Wissenschaftsdomänen (wie z.B. Philosophie, BWL, etc.) übernommen werden, die aber gar nicht soweit ausgearbeitet wurden, als daß sie transferiert werden sollten. So werden Umsetzungen und Umsetzungsideen aus der Wirtschaftsinformatik in der Literatur kritisiert, nicht weil die Idee aus dieser Wissensdomäne falsch ist, sondern weil das transferierte Konzept unausgereift ist.