Zusammenfassung
Es ist eine den Spektroskopikern seit langem bekannte Tatsache, daß viele Spektrallinien, namentlich bei Elementen höherer Atomnummer, aus einer größeren Zahl von Einzelkomponenten, sogenannten Satelliten, bestehen, deren Abstand in Wellenzahlen der Größenordnung nach im Durchschnitt ungefähr 0,5 cm-1 beträgt. In dem üblichen Serienschema werden nun die Spektralterme eines Termsystems außer in die verschiedenen, durch die Quantenzahlen n und k klassifizierten Term-serien nur noch in die in letzter Zeit vielfach diskutierten, durch die dritte Quantenzahl j charakterisierten Multiplets eingeteilt. Die Satelliten, die neben dieser gewöhnlichen Komplexstruktur noch eine Art von Hyperfeinstruktur darstellen, haben in diesem Serienschema keinen Platz. Es scheint auch sehr schwierig, diese Hyperfein-struktur auf Grund der Quantentheorie des Atombaues als Folge der Wechselwirkung der Elektronen des Atoms zu erklären. Gemäß dem Korrespondenzprinzip deutet man nämlich das Vorhandensein der drei Quantenzahlen n, k, j mit den zugehörigen bekannten Auswahlregeln durch die Vorstellung, daß das Serienelektron eine präzessierende Zentralbahn beschreibt, in deren Fourierzerlegung entsprechend den drei Freiheitsgraden des Serienelektrons gerade drei Grundfrequenzen auftreten
„Pauli veröffentlichte einen Aufsatz in Die Naturwissenschaften, in dem er genau die von Back und mir analysierten Beobachtungen beschrieb und vorhersagte. Er sagte eindeutig, daß solche Daten einen Hinweis auf einen Drehimpuls des Atomkerns geben könnten. Eine noch deutlichere Formulierung gab Pauli im Schlußparagraphen seines berühmten Handbuchartikels in der Auflage von 1926, worin er außerdem noch auf die Untersuchungen von Joos und Ruark und Chenault aufmerksam machte. Wir hatten Paulis äußerst wichtigen Pionierarbeiten zu diesem neuen Gebiet, welche die Kernphysik in die Spektroskopie einführten, völlig übersehen. “
Goudsmit (1961)
Pauli (1924 c)
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Literatur
H. Nagaoka, Y. Sugiura und T. Mishima, Japanese Journ. of Physics, 2, 121, 1923;
H. Nagaoka, Y. Sugiura und T. Mishima, Nature 113, 459, 1924.
H. Nagaoka und Y. Sugiura, Japanese Journ. of Physics 2, 167, 1923.
Vgl. hierzu C. Runge, Nature 113, 781, 1924.
Vgl. N. Bohr, Nature vom 10. Juni 1922.
H. Nagaoka und T. Takamine, Phil. Mag. 27, 333, 1914;
H. Nagaoka und T. Takamine, Phil. Mag. 29, 241, 1915; daselbst auch ältere Literatur.
E. Back, Ann. d. Phys. 70, 333, 1923. Siehe S. 366–369 und Bild 7 der Tafel I.
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© 1988 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Pauli, W. (1988). Zur Frage der theoretischen Deutung der Satelliten einiger Spektrallinien und ihrer Beeinflussung durch magnetische Felder. In: Enz, C.P., v. Meyenn, K. (eds) Wolfgang Pauli. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90270-2_20
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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Online ISBN: 978-3-322-90270-2
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