Zusammenfassung
Die Betriebswirtschaftslehre hat seit ihrer Gründung den Dualismus von Erklären und Gestalten programmatisch hervorgehoben und war insofern immer besonders anfällig für Pendelbewegungen zwischen der Orientierung an spezifischen Partialinteressen und dem Wunsch, als Wissenschaft auch Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl zu übernehmen. Während Schmalenbach in der Gründerzeit „Schlachtpläne für den Gebrauch“ entwickelte, in denen wirtschaftlicher Erfolg mit möglichst geringem Aufwand erzielt werden sollte (Schmalenbach 1911/1912), wurde sehr schnell die Befürchtung laut, dass eine „Profitlehre“ die eigenständige Herausbildung einer neuen Wissenschaft behindern würde (z.B. Schär 1923).
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© 2004 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Ridder, HG. (2004). Betriebswirtschaftslehre und Verantwortung — Anmerkungen zur Ethikdebatte in der Betriebswirtschaftslehre. In: Wiedmann, KP., Fritz, W., Abel, B. (eds) Management mit Vision und Verantwortung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90267-2_14
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