Zusammenfassung
Die sechs Jahre zwischen 1992 und 1997, in denen ich Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft war, sind auch die Jahre, in denen Max Kaase Mitglied von Senat und Hauptausschuss der DFG gewesen ist. Es waren jene Jahre, in denen sich die deutsche Einheit festigen und bewähren musste, in denen sich das föderale System, bekanntlich eines der großen Arbeitsgebiete von Max Kaase, der vielleicht größten Herausforderung seit der Gründung der Bundesrepublik gegenüber gesehen hat. Die DFG war durch die Entscheidung des damaligen Präsidiums schon früh in den neuen Bundesländern tätig geworden; sie begleitete nun den Transformationsprozess, versuchte, Misstrauen abzubauen und bei unverrückten Qualitätsmaßstäben auch die besondere Situation der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den neuen Bundesländern zu berücksichtigen. Den Ton, auch mit den Mitgliedern der Gremien, die aus den neuen Bundesländern in eine für sie völlig fremde Welt gekommen waren, richtig zu treffen, so dass er nicht verletzte und doch die zu verhandelnden Fragen beim Namen nannte, war eine Aufgabe, die wir alle erst lernen mussten und in diesen Jahren gelernt haben. Dass die Politischen Wissenschaften und die Sozialwissenschaften insgesamt in diesem Prozess besonders gefordert waren, bedarf keiner weiteren Begründung. Die Gewissenhaftigkeit und die (im Urteil auch sprachliche) Sorgfalt, mit der Max Kaase seinen Berichterstatterpflichten in Senat und Hauptausschuss nachgekommen ist, bleiben mir unvergesslich. Wir sind wohl vor allem über diesen gemeinsamen Arbeiten und Sorgen Freunde geworden.
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Frühwald, W. (2000). Der Analytiker in der Bewährung: Max Kaase und die DFG. In: Niedermayer, O., Westle, B. (eds) Demokratie und Partizipation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90238-2_24
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13432-1
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