Strategisches Management in einem Sozialleistungsunternehmen

Zusammenfassung

Ziel des folgenden Beitrages ist es, den Ablauf eines zweijährigen strategischen Managementprozesses unter Berücksichtigung ausgewählter theoretischer und praktischer Voraussetzungen in einem Sozialleistungsunternehmen der Diakonie darzustellen und hierbei zum einen Vergleiche zu erwerbswirtschaftlichen Unternehmen zu ziehen und zum anderen, soweit erkennbar, auf betriebswirtschaftliche Strategiemodelle und dahinterstehende Theorien zu verweisen. Dieser Beitrag soll ein wenig von der Erkenntnis vermitteln, die sich aus der Übertragbarkeit insbesondere der entscheidungsorientierten Ansätze der Betriebswirtschaftslehre gerade auf diese Unternehmen ergibt, verbunden mit der Erkenntnis, daß alle Phänomene und Erscheinungen dieser Sozialleistungsunternehmen überwiegend nicht, wie so häufig behauptet, Besonderheiten darstellen, verbunden aber auch mit der Erkenntnis, daß viele Mißverständnisse hinsichtlich ökonomischer Zusammenhänge und Vorurteile gegenüber der Ökonomie, die häufig genug als “Feind” empfunden wird, diese Unternehmen zukünftig in ihrer Existenz gefährden können, obwohl wir sie als befriedenden Faktor in unserer Gesellschaft brauchen werden.

Dr. Rolf-Jürgen Korte, geb. 1944 in Hannover, nach zweijähriger Bundeswehrzeit Studium der Betriebswirtschaftslehre in Hannover und Göttingen, Diplom-Kaufmann 1972; von 1972–1977 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für betriebswirtschaftliche Produktionsforschung, Promotion 1976; anschließend zwölf Jahre Tätigkeit bei der Beiersdorf AG Hamburg in den Bereichen Controlling, Produktionsplanung und Fertigungssteuerung, nach verschiedenen Projektleitungen, zuletzt sechs Jahre als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft ‘Hirtler GmbH’; seit 1990 Mitglied des Vorstandes der ‘Diakonische Heime in Kästorf e.V.’, der ‘Stiftung Wohnen und Beraten in Braunschweig’ sowie der ‘Diakonische Betriebe Kästorf GmbH’ in Gifhorn.