Zusammenfassung
Die Weltwirtschaft ist durchweg volkswirtschaftlich wie auch einzelwirtschaftlich auf Wachstum eingestellt.1 Motive dafür waren der aufgestaute Nachholbedarf als Folge des letzten Krieges, der Bedarf, den die wachsende Bevölkerung auslöste und der zunehmende Wunsch nach qualitativ hochwertigen Erzeugnissen oder Leistungen. In einer wachsenden Volkswirtschaft können Wohlfahrtsziele problemloser erreicht werden als in stagnierenden Wirtschaften. Die Konkurrenz weltpolitischer Wirtschaftsblöcke erfordert Wachstum; denn eine Wirtschaft, die nicht wächst, fällt nicht nur in Stagnation, sondern verliert an Position gegenüber wachsenden Volkswirtschaften und Unternehmen. Doch gibt es auch Zeichen der Abwehr gegen Wachstumsziele. Damit einhergehend sind Technikfeindlichkeit, Angst vor der Übernahme von Verantwortung, der Wunsch nach risikolosem Leben, heftige Verteilungskämpfe, sinkende Leistungsbereitschaft und so weiter.2
Professor Dr. Dr. h. c. Wolfgang Lücke, geb. 1926 in Wunstorf, Studium der Betriebswirtschaftslehre in Hannover und Frankfurt, Diplomprüfung 1951; es folgte bis ins Jahr 1955 ein Promotionsstudium und eine Assistenzzeit an der Universität Köln bei Erich Gutenberg, Promotion 1953; danach Vorstandsassistent bei der Eisenhütte Westfalia in Wethmar bei Lünen; aus dieser Praxistätigkeit heraus im Jahre 1958 Habilitation in Saarbrücken; nach der Ablehnung eines Rufs nach Graz, erste Professur an der Hochschule für Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven, seit der Eingliederung dieser Hochschule in die Georg-August-Universität im Jahre 1962 — trotz ehrenvoller Rufe nach Bonn, Hamburg und Mannheim — Ordinarius in Göttingen; Professor an der Abteilung Industrielles Management und Vorstand des Instituts für Betriebswirtschaftliche Produktions- und Investitionsforschung, welches aus dem Seminar für betriebswirtschaftliche Produktionsforschung hervorging, dessen Vorstand Professor Lücke ebenfalls war, seit seiner Emeritierung im September 1994 verwaltet er diese Stelle; im Jahre 1967 Ernennung zum Steuerberater, Gastprofessuren in Japan an der Keio-Universität und der Universität von Kobe sowie diverse Aufsichtsratsmandate; im Jahre 1992 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Lüneburg und im Jahre 1994 Verleihung der Gerlach-Adolph von Münchhausen Medaille der Universität Göttingen, seit 1995 Gründungspräsident der ‘Privaten Fachhochschule Göttingen’.
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Lücke, W. (1995). Unternehmenswachstum in der Investitionsrechnung. In: Sierke, B.R.A., Albe, F. (eds) Branchenübergreifende Erfolgsfaktoren. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90235-1_1
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