Zusammenfassung
Die Absicht unserer kulturvergleichenden Untersuchung bestand darin, für die historisch-genetische Theorie einen empirischen Beleg zu erbringen. Unsere theoretische Ausgangsthese war, daß die kategorialen Strukturen des Denkens — und damit auch der Kausalität — zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften auf gleiche Art und Weise in der frühen Ontogenese begonnen und aufgebaut werden. Deshalb sind die frühen kategorialen Formen universell verbreitet. Weiter wurde angenommen, daß die Weiterentwicklung der Strukturen auf der Ebene der Erwachsenenwelten erfolgt, deren Niveau vom Stand der spezifischen gesellschaftlichen Entwicklung determiniert wird. Demzufolge müssen Strukturen, die in unserer Gesellschaft als ontogenetische Durchgangsstadien existieren, im erwachsenen Denken in historischen Gesellschaften nachzuweisen sein. Ebenso müssen sie aber auch bei Erwachsenen, die im Vergleich zu Industriegesellschaften in sozialstrukturell weniger entwickelten Agrargesell-schaften von heute leben, als kognitive Endstadien anzutreffen sein.
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Kälble, K. (1997). Schluß: Die Evaluation der Ausgangsthesen. In: Die Entwicklung der Kausalität im Kulturvergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90229-0_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90229-0_15
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13150-4
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