Zusammenfassung
Die Steuerungsmedien der älteren Theorien waren fast ausschließlich an Macht orientiert. Erst in der zweiten Planungseuphorie des 20. Jahrhunderts, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Kommunikation an die Stelle der Macht als Hauptsteuerungsmedium gesetzt. Die Ausdifferenzierung der Subsysteme und die Entdeckung der ihnen je eigenen Steuerungsmedien führte dazu, daß Geld nicht mehr nur als ein Medium des wirtschaftlichen Subsystems verstanden wurde. Zur Brechung des Eigensinns von Institutionen — in handlungstheoretischen Ansätzen — oder zur Suggerierung der Aufnahme eines Impulses durch Selbststeuerung — in systemtheoretischen Ansätzen — ist das Geld in seiner Nützlichkeit auch für die Politik zunehmend entdeckt worden. Aber im Gegensatz zur Neuen politischen —konomie, die gelegentlich eine völlige Parallelisierung des ökonomischen und des politischen Marktes anstrebte, blieb in den systemtheoretischen Ansätzen die Eigenart des Politischen erhalten. MonopolistischeZüge des politischen Systems sind auch in der Spätmoderne nicht ausgestorben. Oligopolistische Züge sind in neueren Steuerungsansätzen immer gesehen worden und können nicht auf das Konkurrenzparadigma von Eliten im Sinne von Schumpeter und Downs reduziert werden.
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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von Beyme, K. (1997). Von der Planungseuphorie zur Steuerungsskepsis. In: Der Gesetzgeber. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90189-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90189-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12956-3
Online ISBN: 978-3-322-90189-7
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