Zusammenfassung
Die Soziologie spricht in mindestens drei unterschiedlichen Weisen von Gesellschaft: in der allgemeinen Theorie von den Grundbedingungen der Vergesellschaftung; in vergleichender Analyse von Typen und Entwicklungsstadien von Gesellschaften; und in historischer Betrachtung von konkreten Gesellschaften mit Ländernamen und Jahreszahlen, z.B. die Bundesrepublik 19704990 im internationalen System der Staaten und Bündnisse.
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Informationsteil
1. Literatur
Bendix, Reinhard: Modernisierung in internationaler Perspektive, in: W. Zapf (Hg.), Theorien des sozialen Wandels, Köln-Berlin 41979, S. 502–512
Dahrendorf, Ralf: Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, München 1965,21968; Taschenbuchausgabe 1975
Elias, Norbert: Über den Prozeß der Zivilisation, 2 Bde., Frankfurt/M. 151990 (zuerst 1938)
Geiger, Theodor: Die Klassengesellschaft im Schmelztiegel, Köln 1949
Hradil, Stefan: Die neuen sozialen Ungleichheiten, in: Sozialstruktur im Umbruch, Opladen 1985, S. 51–66
Marshall, T.H.: Class, Citizenship and Social Development, Garden City 1965, 21973
Rostow, Walt W.: Stadien wirtschaftlichen Wachstums, orig. engl. 1960, Göttingen 1961, 21967
2. Kommentierte Literaturliste, 1. Modernisierungstheorie
Die Modernisierungstheorie der 1960er Jahre ist dokumentiert in meinem Sammelband: Wolfgang Zapf (Hg.), Theorien des sozialen Wandels, Köln-Berlin 1969, 4. Auflage 1979. Dort finden sich Texte u.a. von T. Parsons, S.N. Eisenstadt, A. Etzioni, R. Bendix, K.W Deutsch, G. Almond, St. Rokkan, W.W. Rostow und D. Lerner.
Eine gute Zusammenfassung dieser theoretischen Entwicklung gibt Peter Flora, Modernisierungsforschung, Opladen 1974. Von Peter Flora stammt auch die beste Darstellung des Werks von Stein Rokkan: Stein Rokkans MakroModell der politischen Entwicklung Europas: Ein Rekonstruktionsversuch, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 33 (1981), S. 397–436.
Eine Kritik der Modernisierungsforschung findet sich bei Hugo C.F. Mansilla: Entwicklung als Nachahmung, Meisenheim 1978; Kap. 2 gibt einen Überblick über die Dependencia-Theorien.
Die neuere Diskussion der allgemeinen Soziologie wird repräsentiert in dem Buch von Richard Münch, Die Struktur der Moderne, Frankfurt/M. 1984. Einen Überblick gibt auch der Sonderband 4 (1986) der Zeitschrift Soziale Welt: J. Berger (Hg.): Die Moderne — Kontinuitäten und Zäsuren.
Die philosophische Diskussion um das „Projekt Moderne“wurde im deutschen Sprachbereich maßgeblich von Jürgen Habermas geführt. Vgl. Jürgen Habermas: Der philosophische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M 1985, 31991; sowie Aufsätze in: ders.: Die Neue Unübersichtlichkeit, Frankfurt/M. 1985.
Ein Solitär in der heutigen Soziologie ist Norbert Elias. Gegen Strukturfunktio-nalismus, Handlungstheorie und Verhaltenstheorie entwirft er in seinem großen Werk Über den Prozeß der Zivilisation eine „Figurationssoziologie“, in der der Gang der Zivilisation ein Prozeß mit einer klaren Richtung ist, aber insgesamt das Ergebnis einer ungeplanten „Verflechtungsordnung“.
2. Kommentierte Literaturliste, 2. Sozialstruktur moderner Gesellschaften
Die beste Darstellung der Situation der Bundesrepublik Deutschland Anfang der 1970er Jahre stammt von M. Rainer Lepsius, Sozialstruktur und soziale Schichtung in der Bundesrepublik Deutschland, in: R. Löwenthal/H.P. Schwarz (Hg.), Die zweite Republik, Stuttgart 1974, S. 263–288.
Ralf Dahrendorf gibt in seinem Buch Gesellschaft und Demokratie in Deutschland eine Entwicklungsanalyse der deutschen Gesellschaft seit dem Kaiserreich, einschließlich der literarischen und soziologischen Kommentare dieser
Eine mehrfach aktualisierte Sozialstrukturanalyse Deutschlands ist von Bernhard Schäfers, Gesellschaftlicher Wandel in Deutschland, Stuttgart 51990. Dieses Buch ist auch als Nachschlagewerk und Sammlung statistischer Daten zu empfehlen.
Zum 40jährigen Bestehen der Bundesrepublik und der DDR ist 1989 ein vergleichender Sammelband über zahlreiche Lebensbereiche erschienen: W Weidenfels/H. Zimmerman (Hg.): Deutschland-Handbuch. Eine doppelte Bilanz 19494989, München 1989. Darin zur Sozialstruktur: Wolfgang Zapf Sozialstruktur und gesellschaftlicher Wandel in der Bundesrepublik Deutschland, S. 99–124; Katharina Belwe: Sozialstruktur und gesellschaftlicher Wandel in der DDR, S. 125–143.
Eine kurze Zusammenfassung von Analysen von DDR-Soziologen nach der Wende findet sich in meinem Aufsatz: Wolfgang Zapf Die DDR 1989/1990 — Zusammenbruch einer Sozialstruktur?, Berliner Journal für Soziologie 1 (1991), S. 147–155.
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Zapf, W. (1992). Entwicklung und Sozialstruktur moderner Gesellschaften. In: Korte, H., Schäfers, B. (eds) Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. UTB für Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90083-8_11
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