Skip to main content

Zur Explikation des Begriffs <Grammatisch in der Sprache L>

  • Chapter
Grundlagen der Linguistik

Part of the book series: WV studium ((WVST,volume 17))

  • 139 Accesses

Zusammenfassung

In diesem Kapitel behandle ich nicht verschiedene Versionen des Grammatikbegriffs, sondern eine ganz spezielle — und für die Linguistikgeschichte der 6oer Jahre folgenreiche — Version, die Chomsky 1957 in seinem Buch Syntactic Structures entwickelt hat.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. N. Chomsky, Syntactic Structures, The Hague 1957, 13.

    Google Scholar 

  2. Es ist möglich, daß eine Konstruktionsgrammatik zugleich auch als Analysegrammatik verwendbar ist; jedoch ist dies nicht generell der Fall.

    Google Scholar 

  3. In späteren Veröffentlichungen verwendet Chomsky den Ausdruck <tacitknowledge>, d. h. er betont den impliziten Charakter dieses Wissens. Außerdem ist <knowledge> evtl. zweideutig, nämlich im Sinne von Wissen (Kennen) oder von Können zu verstehen. Als Problem ergibt sich, inwieweit Wissen eine Kategorie ist, die empirischen Untersuchungen (Experimenten, Tests usw.) zugänglich ist; jedenfalls ist ein Wissen nicht zu beobachten. Evtl. lassen sich Experimente der kognitiven Psychologie heranziehen (z. B. des Strukturerkennens und Struktur-vergleichens). Dementsprechend ordnet Chomsky die Linguistik als Zweig der kognitiven Psychologie ein. Wollte man diese Auffassung übernehmen, wären möglicherweise alle Untersuchungen, in denen ein Wissen expliziert und rekonstruiert wird (z. B. in Logik und Wissenschaftstheorie), der kognitiven Psychologie zuzurechnen. Diese Einordnung (die ja nur aufgrund bestimmter experimenteller Bedingungen zustande kommt) ist sicher wenig nützlich.

    Google Scholar 

  4. Chomsky 1957, 15.

    Google Scholar 

  5. In diesem Sinne ist vielleicht der später verwendete Terminus <sprachliche Kompetenz> zu verstehen. Hier würde sich am ehesten anbieten, die sprachliche Kompetenz von Sprechern als Dispositionen eines sprachlichen Verhaltens zu beschreiben.

    Google Scholar 

  6. Ganz offensichtlich rekurriert Chomsky hier nicht auf Experimente darüber, was Sprecher wissen — außer vielleicht im letzten Punkt -, sondern auf Experimente über das Verhalten von Sprechern in geeignet innovierten Situationen.

    Google Scholar 

  7. Vgl. Kap. 4.3.

    Google Scholar 

  8. Chomsky bemerkt zu der Frage: «How can you construct a grammar with no appeal to meaning?», daß man mit dem gleichen Recht auch fragen könnte: «How can you construct a grammar with no knowledge of the hair color of speakers?» (Chomsky 1957, 93). Diese polemische Stellungnahme mag überspitzt sein, doch sie kennzeichnet den Standpunkt Chomskys, daß die Syntax nicht bloß die Basis für eine Semantik schafft, sondern auch ganz unabhängig von ihr zu entwickeln ist.

    Google Scholar 

  9. Aufgrund der durch die Konstruktion erlaubten Analogie kann man nun auch Sätze wie <Die Bendaten kamulierten elatisch> als grammatisch im Deutschen verstehen. Wenn wir wissen, was die Wörter <Bendat>, <kamulieren> und <elatisch> bedeuten, wissen wir auch, was der Satz bedeutet.

    Google Scholar 

  10. Vgl. auch Kap. 3.5.

    Google Scholar 

  11. Ich gebe hier nur die Struktur der Argumente wieder. Näheres zur Form der genannten Grammatiken kann man in Chomsky 1957 nachlesen.

    Google Scholar 

  12. Der Begriff der Transformation ist den Arbeiten von Harris entnommen, er wird dort aber in einer konkreteren Weise verwendet. In seinen späteren Veröffentlichungen modifiziert Chomsky den Transformationsbegriff. Vgl. Kap. 10.9.

    Google Scholar 

  13. Chomsky 1957, 42 ff. Chomsky orientiert sich hier insofern an traditionell grammatischen Vorstellungen, als er eine einheitliche Beziehung zwischen Aktivsätzen und Passivsätzen zu formulieren sucht (als Passiv-Transformation). Eine genauere Analyse aller möglichen Aktiv- und Passivsätze des Englischen (oder einer verwandten Sprache, wie des Deutschen) wird erweisen, daß es sich hier mindestens um zwei verschiedene Beziehungen handelt: einmal zwischen Sätzen, in denen das grammatische Subjekt an erster Stelle oder an einer späteren Stelle steht, zum andern zwischen Sätzen, in denen das grammatische Objekt an einer späteren Stelle oder an der ersten Stelle steht. Entsprechend solchen Überlegungen läßt sich die Passiv-Transformation in zwei Teiltransformationen aufspalten, die jede auch eine von den Aktiv-Passiv-Beziehungen ganz unabhängige Begründung erhalten können. Ich verweise auf die detaillierte Diskussion in W. Huber/W. Kummer, Transformationelle Syntax des Deutschen. Syntaktische Transformationen I, München 1973, Kap. 10 «Passiv», die einem späteren Vorschlag von Chomsky folgen. Die beiden Teiltransformationen erhalten dort die Namen <Agent Postponing> und <Accusative Shift> und stehen in engem Zusammenhang mit noch weiteren Transformationen.

    Google Scholar 

  14. <NP> steht für Nominalphrase, <V> für Verb, <Aux> für den Hilfsverbkomplex, die Morpheme <be> und <en> werden in zugeordneten phonologischen Regeln geeignet verarbeitet. Die verschiedenen Verkettungszeichen <-> bzw. < + > erklären sich aus der Arbeitsweise dieser Regeln. Für die Details verweise ich auf Chomsky 1957.

    Google Scholar 

  15. N. Chomsky, Aspects of the Theory of Syntax, Cambridge (Mass.) 1965, Kap. 2, § 2.3.

    Google Scholar 

  16. Chomsky 1957, 90 f.

    Google Scholar 

  17. Vgl. Kap. 3.5 und 3.9.

    Google Scholar 

  18. Fälschlicherweise identifiziert Chomsky diese Version oft mit der Auffassung der amerikanischen Strukturalisten. Bei ihnen bestand aber im allgemeinen das Problem darin, praktisch und mechanisch anwendbare Verfahren zu legitimieren, d. h. ihnen Geltung zu verschaffen. Chomsky setzt die Legitimation als gegeben voraus.

    Google Scholar 

  19. Chomsky 1957, 51 (Hervorhebungen vom Verf.).

    Google Scholar 

  20. Chomsky 1957, 51.

    Google Scholar 

  21. Vgl. hierzu die Diskussion in Kap. 3.9, besonders auch die in Fußnote 31 auf S. 104 f. erwähnte Arbeit von S. Peters. Nach dieser Auffassung ist die Grammatiktheorie also keineswegs eine Theorie der Sprachbeschreibung, als welche sie Lieb charakterisiert (vgl. Kap. 1.7).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1981 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Wunderlich, D. (1981). Zur Explikation des Begriffs <Grammatisch in der Sprache L>. In: Grundlagen der Linguistik. WV studium, vol 17. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90063-0_8

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90063-0_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-22017-8

  • Online ISBN: 978-3-322-90063-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics