Zusammenfassung
Ausgangspunkt unserer Untersuchung war die Frage nach der Polarität der vielgepriesenen bäuerlichen Freiheit einerseits und der genossenschaftlichen Koordination im landwirtschaftlichen Produktionsbereich andererseits. Wenn den Genossenschaften als den der eigentlichen Erzeugerstufe nachgelagerten Vermarktungs-, Be- und Verarbeitungsunternehmen aus den bekannten Gründen (Rationalisierung, Behauptung auf dem konkurrenzwirtschaftlichen Nahrungsgütermarkt durch Mengen- und Qualitätsanpassung) die koordinierende Steuerung des Produktionsbereiches ihrer Mitglieder als zusätzliche Funktion zufällt, so ergibt sich womöglich eine mehr oder weniger starke Einengung der betrieblichen Entscheidungsfreiheit des einzelnen Produzenten bei der Wahl seines Produktionsgegenstandes, seiner Produktionsverfahren, ja bei seiner Arbeits- und Zeitdisposition im gesamten Produktionsprozeß. Einige Autoren vertreten dabei sogar die These der bäuerlichen Proletarisierung: der Bauer nähere sich in seinem Produktionsprozeß um so mehr dem industriellen Lohnarbeiter an, je stärker er nach genauen Vorgaben seiner Genossenschaft seine Agrarerzeugung betreiben müsse.
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Dirscherl, C. (1989). Zusammenfassung und Ausblick. In: Bäuerliche Freiheit und genossenschaftliche Koordination. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90025-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90025-8_6
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4016-0
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