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Einleitung und Entdeckungszusammenhang: Auf der Suche nach einem europäischen Journalismus

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Europäischer Journalismus

Zusammenfassung

„This book appears at a time of increasing concern about the ways politics is communicated to the public. Such concerns have been expressed by media researchers and other academics engaged in the study of politics, as well as by some media professionals and politicians both in the US and in Britain [...] and elsewhere, in many other liberal-democratic societies. It would be no exaggeration to describe this state of affairs as a crisis of civic communication“. — Mit diesen Worten beginnen Blumler/Gurevitch (1995: 1, kursiv im Orig.) ihr vielbeachtetes Buch über „The Crisis of Public Communication“. Was die beiden Autoren allgemein im Hinblick auf die politische Kommunikation innerhalb von Nationalstaaten westlichen Typs beschreiben,1 gilt in einem noch viel stärkeren Maße für die Kommunikation in transnationalen Gebilden wie der Europäischen Union.

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Literatur

  1. Mit dieser Beschreibung stehen Blumler/Gurevitch keineswegs allein. Vgl. als ausführliche Bibliographie zum Thema Bertelsmann Stiftung 1996b: 165–187 sowie zur einführenden Übersicht unterschiedlicher Positionen Sievert 1996: 16–20; aktueller Grothe/Sievert 1997.

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  2. Die 45. Eurobarometer-Umfrage hatte ihre Feldzeit von Februar bis März sowie von April bis Mai 1996 und somit innerhalb des Erhebungszeitraums für die im empirischen Teil der vorliegenden Arbeit durchgeführte Inhaltsanalyse. — Zum methodischen Design von Eurobarometer-Meinungsumfragen sowie zu einigen relevanten Ergebnissen für die in der Inhaltsanalyse berücksichtigten Staaten vgl. Kap. 4.3.2.

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  3. Der entsprechende Bericht der Kommission unterscheidet zwei Hauptkomponenten: „Nachdem die ‘utilitaristische’ (wiitschaftsorientierte) Komponente im EG 12-Durchschnitt seit 1989 im Rückgang begriffen war und die ‘konstitutionelle’ Komponente (Prinzipien und Mitgliedschaft) seit dem Frühjahr 1991 (jedoch vor ‘Maastricht’), verzeichnen alle Teile der öffentlichen Zustimmung zu ‘Europa’ einen noch dramatischeren Rückgang in den Jahren 1992 und 1993“(Europäische Kommission 1995: iii).

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  4. Schönbach verweist allerdings darauf, daß dies keineswegs nur für das Thema ‘Europa’ gilt. Auch andere Ergebnisse seiner Untersuchungen deuteten daraufhin, „daß Journalisten sich überhaupt weniger für politische und soziale Ziele engagieren wollen als noch Anfang der 80er Jahre — und instrumentalisieren lassen wollen sie sich schon gar nicht“(Schönbach 1995: 27, vgl. auch Schnei-der/Schönbach/Stürzebecher 1993). Zu ähnlichen Ergebnissen in weiteren europäischen Kommunikatorstudien vgl. Kap. 3.5.2.

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  5. Wenn in dieser Einleitung von ‘Journalismussystem’ oder ‘Öffentlichkeit’ in singulärer oder pluraler Form die Rede ist, so sind diese Termini zunächst als umgangssprachlich verwendete zu verstehen. Eine genaue theoretische Klärung dieser Begriffe wird unten (vgl. Kap. 2) durchgeführt. Bereits hier den später vorgeschlagenen Sprachgebrauch zu praktizieren, erscheint wenig sinnvoll.

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  6. Diese Entwicklung läßt sich historisch und strukturell erklären: Historisch galt bis Ende der 80er Jahre der bereits oben erläuterte „permissive Konsens“innerhalb der Bürgerschaft der heutigen EU, weshalb sich die Europa-Institutionen nur wenige Gedanken über ihr Bild in der Öffentlichkeit machen mußten. Drastische Auswirkungen lassen sich nach Grantberge r/Lehmann (vgl. 1995: 193) erst mit dem ersten dänischen Referendum zum Maastricht-Vertrag ausmachen. Strukturell gilt, daß mangelnde Aufmerksamkeit für die öffentliche Meinung und die sie beeinflußende Öffentlichkeitsarbeit nicht kurz-, sondern — wenn überhaupt — lediglich langfristig sanktioniert werden. Als Beispiel nennen die beiden Autoren (vgl. 1995: 194) eine etwaige Vernachlässigung von agrarpoliti-schen Maßnahmen bei der EG. Diese hätte ihrer Ansicht nach „schnell und direkt zu größten Schwierigkeiten und fühlbaren Komplikationen“für die Organisation geführt. Auch das Fehlen von geschultem und spezialisiertem Personal, wie etwa in der Generaldirektion X der Europäischen Kommission bis heute größtenteils der Fall (vgl. 1995: 190f.), oder das Fehlen einer Gesamtstrategie (vgl. 1995: 189–191) wären in diesen Bereichen sofort aufgefallen und hätte sich schnell und negativ ausgewirkt. Die Öffentlichkeitsarbeit ließe sich demgegenüber lange vernachlässigen, ohne sichtbare Probleme hervorzurufen. Die Autoren zeigen diese Entwicklung nicht nur für die EU, sondern auch für die UN auf.

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  7. Man denke nur an die seit Mitte 1996 in vielen EU-Staaten Mode gewordene Argumentation, Haushaltseinsparungen, die zu einem nicht unerheblichen Teil ohnehin angesichts problematischer Finanzsituationen notwendig sind, seien erforderlich, um die Kriterien des Maastricht-Vertrages für den Beitritt zur Währungsunion zu erfüllen.

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  8. Diese Einschätzung bezieht sich ausschließlich auf die wissenschaftliche Behandlung des Themas; die Ziehung wirklicher politischer Konsequenzen steht bedauerlichweise noch aus.

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  9. Auf diese vorhandenen Studien gehen die entsprechenden Kapitel des theoretischen Teils dieser Arbeit (vgl. insbesondere Kap. 3) ausführlich ein, weshalb an dieser Stelle auf eine weitere Bibliographie verzichtet sei.

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  10. Als wichtigstes Defizit nennt Gerhards (1993b: 97) die Tatsache, daß zumeist lediglich „Ländervergleichsstudien“erstellt werden, die zudem häutig auf eine sehr spezielle Fragestellung zugeschnitten wären. In diesem Kontext kritisiert er auch die Arbeiten von McQuail/Euromedia Research Group 1990, Blumler 1992 und Blumler/Hoffmann-Riem 1992.

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Sievert, H. (1998). Einleitung und Entdeckungszusammenhang: Auf der Suche nach einem europäischen Journalismus. In: Europäischer Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89937-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89937-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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