Skip to main content

Machtzentren und Abstimmungsprozesse

  • Chapter
Die CSU
  • 130 Accesses

Zusammenfassung

Im nun folgenden Abschnitt sollen die identifizierten Machtzentren der CSU näher untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen deren Aufgaben, Funktionen und Strukturen sowie ihr jeweiliges Machtpotential innerhalb der CSU. Hierin integriert ist die Darstellung der formellen, satzungsmäßig verankerten Abstimmungsgremien und der informalen sowie informellen Koordinationsprozesse. Insgesamt dient dieser Schritt dazu, die komplexen Akteure näher zu spezifizieren, ihre Einflusspotentiale, institutionellen Interessen und Machtpositionen genauer zu bestimmen. Der Reihenfolge der Analyse liegt keine Vorbeurteilung der Größe der jeweiligen Einflusspotentiale zugrunde, sie entspricht vielmehr der Logik der Parteiendemokratie im parlamentarischen und föderativen System der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird unächst das im engeren Sinne parteipolitische Machtzentrum „Landesleitung“ untersucht, anschließend wird auf die Landtagsfraktion, die Staatsregierung und schließlich auf das Machtzentrum „Landesgruppe“ eingegangen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. In der CDU dagegen wird der Generalsekretär auf Vorschlag des Vorsitzenden vom Bundesparteitag gewählt (§ 29 CDU-Statut). Alle zwei Jahre muss er sich erneut der Wahl stellen. Gleiches gilt für die SPD (§ 23 III SPD-Organisationsstatut).

    Google Scholar 

  2. Beispiele dafür sind in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zahlreich — auch bei anderen Parteien. Für den Fall einer extensiven, bald mit dem Parteichef konkurrierenden Amtsführung des Generalsekretärs ist etwa des Verhältnis Kurt Biedenkopfs zu Helmut Kohl im Verlauf der 70er Jahre anzuführen. Der anderen Variante, wonach ein Generalsekretär mangels Fortune desto rascher entlassen wird, entsprach in jüngerer Zeit das Schicksal von Ruprecht Polenz. Vgl. zu Kohl und Biedenkopf Jäger/Link, Republik im Wandel 1974–1982, 1987, S. 122/123. Vgl. zu Polenz z.B. Oliver Schumacher, CDU-Vorsitzende ersetzt Generalsekretär Ruprecht Polenz. Merkel verschärft Kurs gegen die Regierung, in: SZ vom 24. Oktober 2000, S. 1.

    Google Scholar 

  3. Vgl. SZ vom 12. April 1997.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Interview mit Josef Franz Lindner am 25. März 2002 („Den Vergleich könnte man machen. In der Staatskanzlei würde man sagen: Minister und Amtschef. Die Abteilungen der Landesleitung unterstehen dem Landesgeschäftsführer, der Generalsekretär macht die politische Außendarstellung der Partei“).

    Google Scholar 

  5. Vgl. CSU-Landesleitung, Organisationsplan der CSU-Landesleitung vom 1. August 2001. Vgl. zudem Interview mit Josef Franz Lindner am 25. März 2002 („Stoiber wollte einen Planungsstab haben, der nur ihm verantwortlich ist und ihm die Termine als Parteivorsitzender inhaltlich vorbereitet“).

    Google Scholar 

  6. Vgl. Interview mit Josef Franz Lindner am 25. März 2002.

    Google Scholar 

  7. Vgl. CSU-Landesleitung, Organisationsplan der CSU-Landesleitung vom 1. Dezember 1997.

    Google Scholar 

  8. Vgl. dazu z.B. Der Spiegel, Heft 7, 1997, S. 18; Conny Neumann, CSU will 105 Mietwohnungen verkaufen, in: SZ vom 15. Mai 1999, S. 64; Christoph Elfein/Michael Hilbig, Stoiber in der Schuldenfalle, in: Focus, Heft 46, 2000, S. 68–70.

    Google Scholar 

  9. Vgl. Interview mit Michael Höhenberger am 16. Januar 2003. Vgl. Die Welt vom 15. November 1999. Vgl. auch Peter Fahrenholz, Sekretärsgeneral für den Generalsekretär, in: SZ vom 27. März 2001, S. 53. Vgl. Interview mit Michael Höhenberger am 16. Januar 2003.

    Google Scholar 

  10. Vgl. Conny Neumann, Der Regierungschef und sein Weißes Haus, in: SZ vom 15. April 1999, S. LI 2.

    Google Scholar 

  11. Vgl. CSU-Landesleitung, Organisationsplan der CSU-Landesleitung vom 1. August 2002.

    Google Scholar 

  12. Nach § 24 der CSU-Satzung gehören zu den Aufgaben des Vorstandes neben der Wahl von sieben Mitgliedern des Präsidiums u.a. die Vertretung der Partei in der Öffentlichkeit, die Behandlung dringlicher politischer Probleme und wesentlicher organisatorischer Maßnahmen sowie verschiedene personelle Berufungen (Generalsekretär, Landesgeschäftsführer, Vertreter der CSU in internationalen Parteigremien, Mitglieder der Finanz-, Satzungs- und Antragskommission). § 25 nennt als Funktionen des Präsidiums die Behandlung und Durchführung besonders dringlicher Probleme bzw. Maßnahmen, die Erledigung der laufenden Geschäfte sowie Finanz- und dienstrechtliche Fragen.

    Google Scholar 

  13. Vgl. Christlich-Soziale Union in Bayern, Geschäftsbereich Parteiorganisation, Landesvorstand. Gewählt am 21. November 1987. Stand: 19. Oktober 1988; dies., Geschäftsbereich Parteiorganisation, Landesvorstand. Gewählt am 18. November 1989. Stand: 23 Januar 1990; dies., Geschäftsbereich Parteiorganisation, Landesvorstand. Gewählt am 23. November 1991. Stand: 3. Juni 1992; dies., Geschäftsbereich Parteiorganisation, Parteivorstand der Christlich-Sozialen Union. Gewählt am 9. Oktober 1993. Stand: 23. März 1994; dies., Geschäftsbereich 4, Parteivorstand der Christlich-Sozialen Union. Gewählt: 9. September 1995. Stand: 1. Juni 1996; dies., Geschäftsbereich 4, Parteivorstand der Christlich-Sozialen Union. Gewählt am 22. November 1997. Stand: 15. Januar 1998; dies., Abteilung D — Wahlrecht/Satzung/Mitglieder — Parteivorstand der Christlich-Sozialen Union. Gewählt am 9. Oktober 1999. Stand: 8. November 1999; Parteivorstand. Gewählt am 13. Oktober 2001, im Internet abrufbar unter http://www.csu.de/home/Templates.

    Google Scholar 

  14. Vgl. z.B. Interview mit Alois Glück am 13. März 2002 („Der Vorstand hatte dafür relativ wenig Bedeutung. Dafür ist das Gremium zu groß, für Arbeitsprozesse“).

    Google Scholar 

  15. Vgl. Interview mit Ursula Männle am 4. April 2002 („Man musste — ich überspitze jetzt — nach Hause fahren und das Radio anmachen, um zu wissen, was man eigentlich beschlossen hatte“).

    Google Scholar 

  16. Interview mit Ursula Männle am 4. April 2002.

    Google Scholar 

  17. Ebd.

    Google Scholar 

  18. Vgl. ebd. („Nach dem Bericht kam immer der Bericht des Ministerpräsidenten. Danach wurde durchgewechselt, aber immer gab es ein Ritual: der Landesgruppenvorsitzende, dann der Fraktionsvorsitzende [...] Waigel kam in die ersten Sitzungen nicht unbedingt, hat aber Wert darauf gelegt, dass die Interessen der Landesgruppe zum Tragen kommen. Und seitdem ist es auch so, dass wir auf der Tagesordnung haben: Bericht des Parteivorsitzenden, Bericht aus Bonn/Berlin. Das ist ein neuer Punkt, da wird versucht, Gleichgewicht herzustellen. Da ist versucht worden, die beiden Beine der CSU zum Ausdruck zu bringen. Aber der Glos hat schon sehr kämpfen müssen, dass das gleichwertig ist“).

    Google Scholar 

  19. Vgl. auch Interview mit Alois Glück am 13. März 2002 („Das ist halt mehr allgemeine Richtungsbestimmung“).

    Google Scholar 

  20. Interview mit Günther Beckstein am 22. Mai 2002.

    Google Scholar 

  21. Interview mit Ursula Männle am 4. April 2002.

    Google Scholar 

  22. Interview mit Thomas Goppel am 20. November 2002.

    Google Scholar 

  23. Interview mit Ursula Männle am 4. April 2002. Vgl. auch Interview mit Alois Glück am 13. März 2002 („Früher hatten wir immer gemeinsame Sitzungen im Kanzlerbungalow — gemeinsame Sitzungen etwa drei bis vier Mal im Jahr, wo ungefähr die Präsidien beider Parteien zusammengekommen sind, es ist nicht immer identisch gewesen [...] Jetzt ist es so, dass eigentlich diese direkten Gremiensitzungen eingeschränkt sind, weil sie genau genommen nicht so übermäßig effizient sind. Wir hatten jetzt gerade wieder letztes Wochenende so eine Sitzung beider Präsidien in Wörlitz in Sachsen-Anhalt, auch im Blick auf den Wahlkampf dort. Ansonsten finden die Abstimmungen mit der CDU in kleinem Kreis statt“).

    Google Scholar 

  24. Vgl. Ismayr, Deutscher Bundestag, 2001, S. 114/115, Zitat S. 114.

    Google Scholar 

  25. Interview mit Wolfgang Bötsch am 16. März 2002.

    Google Scholar 

  26. Telefoninterview mit Wolfgang Bötsch am 15. Januar 2003.

    Google Scholar 

  27. Interview mit Wolfgang Bötsch am 16. März 2002.

    Google Scholar 

  28. Vgl. Kapitel 5.4.2.

    Google Scholar 

  29. Interview mit Theo Waigel am 25. Februar 2002.

    Google Scholar 

  30. Vgl. Kapitel 5.1.2.

    Google Scholar 

  31. Vgl. Ismayr, Deutscher Bundestag, 2001, S. 115.

    Google Scholar 

  32. Interview mit Thomas Goppel am 20. November 2002.

    Google Scholar 

  33. Interview mit Alois Glück am 13. März 2002.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Interview mit Thomas Goppel am 20. November 2002 („Die Abstimmung mit der Landesgruppe ist von uns intensiviert worden, gerade auch wegen der Oppositionsaufgabe. Es gab vorher keinen Generalsekretär, der das gemacht hat, denn normal ist das nicht. Es war keiner so viel in der Landesgruppe wie ich, da bin ich regelmäßig. Ich empfinde mich aber weniger als Korrektiv, sondern als Zuhörer, und dann bringe ich die Positionen wieder hier oder dort bei den jeweiligen Vorsitzenden ein“). Vgl. dazu auch Kapitel 4.4.2.

    Google Scholar 

  35. Interview mit Thomas Goppel am 20. November 2002.

    Google Scholar 

  36. Vgl. z.B. Sebastian Beck, Herrmann vor dem Aufstieg, in: SZ vom 4./5. Oktober 2003, S. 55.

    Google Scholar 

  37. Interview mit Peter Ramsauer am 14. November 2001.

    Google Scholar 

  38. Ebd.

    Google Scholar 

  39. Interview mit Michael Höhenberger am 16. Januar 2003.

    Google Scholar 

  40. Ebd.

    Google Scholar 

  41. Vgl. Andreas Kießling, Zustand und Perspektiven der CSU, in: Gerhard Hirscher (Hrsg.), Die Parteien zur Mitte der Legislaturperiode, München 2004 (i.E.)

    Google Scholar 

  42. Vgl. Kapitel 5.4.

    Google Scholar 

  43. Vgl. Kapitel 5.5.

    Google Scholar 

  44. Interview mit Thomas Goppel am 20. November 2002.

    Google Scholar 

  45. Vgl. Kapitel 5.4.2.

    Google Scholar 

  46. Vgl. Kapitel 5.5.3.1.

    Google Scholar 

  47. Interview mit Thomas Goppel am 20. November 2002.

    Google Scholar 

  48. Vgl. Winfried Steffani, Zur Unterscheidung parlamentarischer und präsidentieller Regierungssysteme, in: ZParl 14, 1983, S. 390–401.

    Google Scholar 

  49. Siegfried Mielke, Landerparlamentarismus, Bonn 1971, S. 15.

    Google Scholar 

  50. Vgl. zur Verfassung des Freistaats Bayern 50 Jahre Bayerische Verfassung. Entstehung — Bilanz — Perspektiven, München 1996.

    Google Scholar 

  51. Vgl. zu einer analogen Argumentation Heinz Rausch, Die bayerische Staatsregierung — Traditionelles Organ staatlicher Eigenständigkeit oder unbequemer Partner in Bonn?, in: Rainer A. Roth (Hrsg.), Freistaat Bayern. Die politische Wirklichkeit eines Landes der Bundesrepublik Deutschland, 4., Überarb. Aufl., München 1986, S. 286–288.

    Google Scholar 

  52. Vgl. hierzu Emil Hübner, Parlament und Regierung in der Bundesrepublik Deutschland, 2., Überarb. und akt. Aufl., München 2000, S. 29–34.

    Google Scholar 

  53. Sieht man von geringfügigen Abweichungen und speziellen Akzentsetzungen ab, so werden in der gesamten politikwissenschaftlichen Literatur übereinstimmend folgende vier Parlamentsfunktionen genannt: Wahl-, Gesetz-gebungs-, Kontroll- und Öffentlichkeitsfunktion, wobei unter letzterer sowohl die Artikulation und Kommunikation als auch die Repräsentation zu verstehen ist. Vgl. zu den Parlamentsfunktionen Ismayr, Deutscher Bundestag, 2001; S. 34–43; Schüttemeyer, Fraktionen, 1998, S. 16–23. Diese Funktionen werden auch für die Landtage postuliert. Vgl. hierzu Wichard Woyke, Landtage, in: Uwe Andersen/Wichard Woyke (Hrsg.), Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, 3., völlig Überarb. und akt. Aufl., Bonn 1997, S. 345–347.

    Google Scholar 

  54. Vgl. zur Öffentlichkeitswirkung der Arbeit des Bayerischen Landtages z.B. Bernhard Ücker, Der Landtag in Aktion — Parlamentarische Arbeit mit den Augen eines kritischen Beobachters gesehen, in: Rainer A. Roth (Hrsg.), Freistaat Bayern. Die politische Wirklichkeit eines Landes der Bundesrepublik Deutschland, 4., Überarb. Aufl., München 1986, S. 253. Vgl. zum Thema Parlament und Öffentlichkeit z.B. Edwin Czerwick, Parlamentarische Politikvermittlung — zwischen „Basisbezug“ und „Systembezug“, in: Ulrich Sarcinelli (Hrsg.), Politikver-mittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft. Beiträge zur politischen Kommunikationskultur, Bonn 1998, S. 253–272.

    Google Scholar 

  55. Vgl. zur Problematik der oppositionellen Kontrolle in Bayern Heinrich Oberreuter, Parlamentarische Opposition — Lästiger Mahner oder „anderer Beweger der Politik“? Zur Lage der Opposition in Bayern und anderswo, in: Rainer A. Roth (Hrsg.), Freistaat Bayern. Die politische Wirklichkeit eines Landes der Bundesrepublik Deutschland, 4., Überarb. Aufl., München 1986, S. 311–332.

    Google Scholar 

  56. Vgl. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002 („Man kann den Streit nicht nach außen tragen, also muss vieles intern gemacht werden“). Vgl. allgemein dazu Rudzio, Politisches System, 2000, S. 265. Vgl. auch Jürgen Böddrich, Parlament und Verwaltung als Widerpart — Kooperation und Konkurrenz der Staatsgewalten aus oppositioneller Sicht, in: Rainer A. Roth (Hrsg.), Freistaat Bayern. Die politische Wirklichkeit eines Landes der Bundesrepublik Deutschland, 4., Überarb. Aufl., München 1986, S. 300.

    Google Scholar 

  57. So gibt Alois Glück auch das Selbstverständnis der Fraktion wieder: „Regierung und Regierungsfraktion sind aber eine Aktionseinheit’, die im partnerschaftlichen Miteinander ihre Politik entwickeln muss. Natürlich versteht sich die Regierungsfraktion nicht als unkritische Unterstützungstruppe der Regierung.“ Alois Glück, Die Regierungsfraktion — neue Tendenzen mit der Wahl 1970, in: In Verantwortung für Bayern. 50 Jahre CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag 1946–1996, hrsg. von der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, München 1996, S. 29.

    Google Scholar 

  58. Vgl. dazu Sebastian Beck, Grüne bringen Staatsregierung in Bedrängnis, in: SZ vom 11. Mai 2001, S. 53

    Google Scholar 

  59. Dieter Baur, CSU will Kommunikation verbessern, in: SZ vom 16. Mai 2001, S. 57.

    Google Scholar 

  60. Vgl. Dieter Baur, CSU will interne Kommunikation verbessern, in: SZ vom 16. Mai 2001, S. 57.

    Google Scholar 

  61. Vgl. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002 („Glücks Ankündigung, dass die Kommunikation verbessert werden muss, war aber nur eine generelle Ankündigung. Es gab da im Anschluss an das Dosenpfand keine grundlegenden, konkreten Reformen. Aber es gibt bestimmte Mechanismen: Alle Vorlagen, die im Kabinett endgültig beschlossen werden, müssen mit der Fraktion abgestimmt sein“).

    Google Scholar 

  62. Vgl. generell zu dieser Entwicklung Laufer/Münch, Föderatives System, 1997, S. 95–107. Vgl. auch Roland Sturm/Heinrich Pehle, Das neue deutsche Regierungssystem. Die Europäisierung von Institutionen, Entschei-dungsprozessen und Politikfeldern in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 2001, S. 86–98.

    Google Scholar 

  63. Vgl. zur Wahrnehmung der legislativen Gewalt durch den Landtag Bernhard Gremmer, Wandlungen in der Gesetzgebungsfunktion des bayerischen Landtags von 1946 bis 1986, München 1990. Seit Gründung des Freistaats Bayern hat der Landtag immerhin über 1.700 Gesetze neu geschaffen oder novelliert. Vgl. Bayerischer Landtag (Hrsg.), Der Bayerische Landtag. Die Gesetzgebung, München o.J., S. 3.

    Google Scholar 

  64. Die Voraussetzungen für die konkurrierende Gesetzgebung des Bundes wurden in Art. 72 II GG eingeschränkt. Außerdem wurde die Möglichkeit der Rückübertragung von Kompetenzen in Art. 72 III GG ausdrücklich vorgesehen. Vgl. zur Verfassungsänderung im Gefolge der deutschen Einheit Peter Fischer, Reform statt Revolution. Die Gemeinsame Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat, München 1995.

    Google Scholar 

  65. Vgl. Sturm, Föderalismus, 2001, S. 117–124.

    Google Scholar 

  66. Vgl. dazu und zu den Änderungen, die sich im Zusammenhang mit der Abschaffung des Senats durch die Verfassungsreform von 1998 ergeben haben, Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 106/107.

    Google Scholar 

  67. Vgl. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002 („Oft fehlt die ,Manpower’, um die Gesetze auszuarbeiten“).

    Google Scholar 

  68. Vgl. ebd. („In den Ausschüssen werden Gesetzesvorlagen schon geändert, aber meist im Miteinander mit der Staatsregierung. Ein gutes Verhältnis ist ja hier von großer Wichtigkeit“).

    Google Scholar 

  69. Vgl. hierzu Böddrich, Parlament und Verwaltung, in: Roth (Hrsg.), Freistaat, S. 301–303.

    Google Scholar 

  70. Vgl. Focus, Heft 36, 1999, S. 30–32; Focus, Heft 37, 1999, S. 34–36.

    Google Scholar 

  71. Art. 49 BV alter Fassung legte folgende Ressorts mit der Möglichkeit der Erhöhung und Verringerung der Anzahl sowie einer anderen Abgrenzung der Geschäftsbereiche fest: Inneres, Justiz, Unterricht und Kultus, Finanzen, Wirtschaft, Landwirtschaft, Arbeit und soziale Fürsorge sowie Verkehr.

    Google Scholar 

  72. Vgl. Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung vom 24. November 1997, Nr. III 2–1–373 zu den Volksentscheiden am 8. Februar 1998.

    Google Scholar 

  73. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002.

    Google Scholar 

  74. Vgl. ebd. („Das sind natürlich immer auch schwierige Entscheidungen. Glück muss darauf achten, dass es Entscheidungen sind, die der Fraktion vermittelbar sind. Er würde ja sonst seine eigene Position schwächen. Aber sicher: Der Ministerpräsident hat den stärkeren Einfluss, in der Regel sind es aber auch einvemehmliche Entscheidungen, weil sich die Kandidaten aufgrund ihrer Kompetenz oder Ausstrahlung empfehlen“).

    Google Scholar 

  75. Vgl. Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 96.

    Google Scholar 

  76. Vgl. hierzu überblicksartig Schüttemeyer, Fraktionen, 1998, S. 23–26.

    Google Scholar 

  77. Rudzio, Politisches System, 2000, S. 246.

    Google Scholar 

  78. Vgl. Geschäftsordnung der Fraktion der CSU im Bayerischen Landtag gemäß Beschluss vom 28. September 1998. Nach Auskunft des Leiters des Referats für Verfassungs-, Rechts- und Parlamentsfragen der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag ist diese Fassung seit Beginn des hier relevanten Untersuchungszeitraums unverändert in Kraft.

    Google Scholar 

  79. Vgl. In Verantwortung für Bayern. 50 Jahre CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag 1946–1996, hrsg. von der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, München 1996, S. 298.

    Google Scholar 

  80. Vgl. Peter Maicher, Was ist eine Fraktion?, in: In Verantwortung für Bayern. 50 Jahre CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag 1946–1996, hrsg. von der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, München 1996, S. 43/44.

    Google Scholar 

  81. Vgl. z.B. SZ vom 15. Mai 2001.

    Google Scholar 

  82. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002.

    Google Scholar 

  83. Vgl. ebd.(„Vielleicht wäre aber alles anders, wenn wir nicht-öffentliche Ausschüsse hätten — dann könnte man einen Antrag aus den eigenen Reihen auch ablehnen“).

    Google Scholar 

  84. Vgl. Glück, Regierungsfraktion, in: Verantwortung für Bayern, 1996, S. 28.

    Google Scholar 

  85. Vgl. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002.

    Google Scholar 

  86. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002. Vgl. auch Alexander Gorkow, Der Mann an der Bratsche, in: SZ vom 22. Mai 1998, S. 3.

    Google Scholar 

  87. Vgl. Sebastian Beck, Der Moderator der Macht, in: SZ vom 23./24. März 2002, S. 62.

    Google Scholar 

  88. Der Bezirksverband Oberbayem stellte in der Legislaturperiode von 1998 bis 2003 27 der 121 Abgeordneten (ohne München).

    Google Scholar 

  89. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002.

    Google Scholar 

  90. Vgl. Interview mit Alois Glück am 13. März 2002 („Die Position als Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion verleiht mir natürlich, solange ich den Rückhalt habe, eine unabhängige Position.“).

    Google Scholar 

  91. Vgl. Kießling, Zustand und Perspektiven, in: Hirscher (Hrsg.), Parteien zur Mitte der Legislaturperiode, 2004 (i.E.).

    Google Scholar 

  92. Diese Tatsache deutet auch Peter März an. Vgl. Peter März, Freistaat Bayern. Ein Fünftel Deutschlands, in: Hans-Georg Wehling (Hrsg.), Die deutschen Länder. Geschichte, Politik, Wirtschaft, 2., Überarb. Aufl., Opladen 2002, S. 54.

    Google Scholar 

  93. Nach § 27 CSU-Satzung bestehen folgende Arbeitsgemeinschaften: Junge Union Bayern (JU), Frauen Union (FU), Arbeitnehmer-Union (CSA), Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (AGL), Kommunalpolitische Vereinigung (KPV), Mittelstands-Union (MU), Union der Vertriebenen (UdV), Senioren-Union (SEN). § 28 CSU-Satzung regelt die Einrichtung von Arbeitskreisen.

    Google Scholar 

  94. Vgl. zur Rolle der subregionalen und lokalen Parteiorganisationen andeutungsweise, aber treffend Hirscher, CSU zwischen Kontinuität und Wandel, in: ders./Korte (Hrsg.), Aufstieg und Fall, 2001, S. 205/206.

    Google Scholar 

  95. Vgl. Interview mit Alois Glück am 13. März 2002 („In der Partei hat die Landtagsfraktion ein sehr starkes Gewicht. Hier sitzen viele Kreis Vorsitzende“).

    Google Scholar 

  96. Vgl. Glück, Regierungsfraktion, in: Verantwortung für Bayern, 1996, S. 30/31, das Zitat S. 30.

    Google Scholar 

  97. Vgl. Bayerischer Landtag (Hrsg.), Handbuch des Bayerischen Landtags. Ausgabe für die 12. Wahlperiode. Stand: 15. Mai 1994, München 1994

    Google Scholar 

  98. Bayerischer Landtag (Hrsg.), Bayerischer Landtag, 13. Wahlperiode 1994–1998. Stand: 3. April 1995. Volkshandbuch, 2. Aufl., München 1995; Angaben der CSU-Landtagsfraktion, im Internet abrufbar unter http://www.csu-landtag.de.

    Google Scholar 

  99. Vgl. dazu das Gesetz über Landtagswahl, Volksbegehren und Volksentscheid (Landeswahlgesetz — LWG) i.d.F. der Bekanntmachung vom 5. Juli 2002. Danach hat jeder Wähler zwei Stimmen: Eine für den Kandidaten des Stimmkreises (in der Regel Landkreise und kreisfreie Gemeinden) und eine für die offene Liste des jeweiligen Wahlkreises (Regierungsbezirke), bei der allerdings auch nicht die Partei als Ganzes, sondern nur ein Kandidat gewählt wird. Anders als auf Bundesebene gibt nicht eine Stimme den Ausschlag für die Mandatsverteilung, vielmehr sind beide Stimmen zusammenzunehmen. Vgl. auch Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 74–77.

    Google Scholar 

  100. Vgl. auch Hirscher, CSU zwischen Kontinuität und Wandel, in: ders./Korte (Hrsg.), Aufstieg und Fall, 2001, S. 206.

    Google Scholar 

  101. Vgl. SZ vom 8. Oktober 1997, S. 62; SZ vom 13. November 1997, S. 55.

    Google Scholar 

  102. Interview mit Peter Witterauf am 10. Oktober 2002.

    Google Scholar 

  103. Vgl. ebd. („Der Ministerpräsident ist bei etwa der Hälfte aller Fraktionssitzungen anwesend und ungefähr bei einem Viertel bis einem Drittel der Vorstandssitzungen“).

    Google Scholar 

  104. Interview mit Alois Glück am 13. März 2002.

    Google Scholar 

  105. Ebd. So äußerten sich auch andere Interviewpartner, vgl. z.B. Interview mit Kurt Faltlhauser am 11. März 2002 („Ohne Rückhalt in der Fraktion geht nichts“).

    Google Scholar 

  106. Vgl. Rausch, Bayerische Staatsregierung, in: Roth (Hrsg.), Freistaat, 1986, S. 276.

    Google Scholar 

  107. Vgl. ebd., S. 281.

    Google Scholar 

  108. Vgl. zur Bundesregierung grundsätzlich Hans-Hermann Hartwich/Göttrik Wewer (Hrsg.), Regieren in der Bundesrepublik, 5 Bde., Opladen 1990–1993; Manfred G. Schmidt, Regieren in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1992. Vgl. etwa auch Hübner, Parlament und Regierung, 2000; Rudzio, Politisches System, 2000.

    Google Scholar 

  109. Vgl. Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 113.

    Google Scholar 

  110. Vgl. zu den Verfassungsberatungen in Bayern Gelberg, Kriegsende, in: Schmid (Hrsg.), Handbuch der Bayerischen Geschichte, Bd. IV/1, 2003, S. 701–725.

    Google Scholar 

  111. Innerhalb ihrer Gesetzgebungszuständigkeit können auch Bundesländer völkerrechtliche Verträge eingehen (Art. 32 GG).

    Google Scholar 

  112. Vgl. Rausch, Bayerische Staatsregierung, in: Roth (Hrsg.), Freistaat, 1986, S. 279/280.

    Google Scholar 

  113. Vgl. zum Begriff der „soft power“ im Zusammenhang mit dem Bundespräsidenten Michael Jochum, Worte als Taten. Der Bundespräsident im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., Gütersloh 2000.

    Google Scholar 

  114. Vgl. Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 119. Vgl. zu Stoiber als Bundesratspräsident Kapitel 5.4.2.

    Google Scholar 

  115. Vgl. zu den einzelnen Aufgabenbereichen der Staatsministerien Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 120–134.

    Google Scholar 

  116. Vgl. Rausch, Bayerische Staatsregierung, in: Roth (Hrsg.), Freistaat, 1986, S. 282.

    Google Scholar 

  117. Vgl. ebd., S. 283.

    Google Scholar 

  118. Vgl. hierzu Heinz Höfl, „Die Welt tötet die sehr Guten“, in: Der Spiegel, Heft 23,1989, S. 38–42.

    Google Scholar 

  119. Vgl. Rausch, Bayerische Staatsregierung, in: Roth (Hrsg.), Freistaat, 1986, S. 283–286.

    Google Scholar 

  120. Vgl. dazu grundsätzlich Volker Busse, Bundeskanzleramt und Bundesregierung, 2. Aufl., Heidelberg 1997. Vgl. auch Michael Mertes, Führen, koordinieren, Strippen ziehen. Das Kanzleramt als Kanzlers Amt, in: Karl-Rudolf Korte/Gerhard Hirscher (Hrsg.), Darstellungspolitik oder Entscheidungspolitik? Über den Wandel von Politikstilen in westlichen Demokratien, München, 2000, S. 62–84; Jürgen Gros, Das Kanzleramt im Machtgeflecht von Bundesregierung, Regierungsparteien und Mehrheitsfraktionen, in: ebd., S. 85–105.

    Google Scholar 

  121. Interview mit Kurt Faltlhauser am 11. März 2002.

    Google Scholar 

  122. Vgl. Verordnung über die Geschäftsverteilung der Bayerischen Staatsregierung vom 5. April 2001.

    Google Scholar 

  123. Vgl. hierzu vor allem Klaus König, Staatskanzleien. Funktionen und Organisation, Opladen 1993, S. 15–30

    Book  Google Scholar 

  124. Otto Häußer, Die Staatskanzleien der Länder. Aufgaben, Funktionen, Personal und Organisation unter Berücksichtigung des Aufbaus in den neuen Ländern, Baden-Baden 1995, S. 37–64

    Google Scholar 

  125. Herbert Schneider, Ministerpräsidenten. Profil eines politischen Amtes im deutschen Föderalismus. Unter Mitarbeit von Michael Haus, Steffanie Richter und Klaus Schrode, Opladen 2001, S. 282–297.

    Google Scholar 

  126. Vgl. hierzu auch Klaus König/Otto Häußer, Zur Funktionsfähigkeit von Regierungszentralen, in: Axel Murswieck (Hrsg.), Regieren in den neuen Bundesländern. Institutionen und Politik, Opladen 1996, S. 29.

    Google Scholar 

  127. Vgl. Kapitel 5.3.3.1 und 5.3.3.2.

    Google Scholar 

  128. Vgl. etwa Karl-Rudolf Korte, Regieren, in: ders./Werner Weidenfeld (Hrsg.), Deutschland-TrendBuch. Fakten und Orientierungen, Opladen 2001, S. 537/538

    Chapter  Google Scholar 

  129. Edgar Grande, Regieren in verflochtenen Verhandlungssystemen, in: Renate Mayntz/Fritz W. Scharpf (Hrsg.), Gesellschaftliche Selbstregelung und politische Steuerung, Frankfurt am Main/New York 1995, S. 327–368.

    Google Scholar 

  130. Vgl. zur Inszenierung von Politik z.B. Ulrich Sacrinelli (Hrsg.), Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft. Beiträge zur politischen Kommunikationskultur, Bonn 1998

    Google Scholar 

  131. Meyer, Inszenierte Politik, in: Korte/Weidenfeld (Hrsg.), Deutschland-TrendBuch, 2001, S. 547–570. Vgl. zum Wahlkampf der CSU 1998 und der Rolle der Staatskanzlei Kießling, Stoiber, in: Civis mit Sonde, 1998, Heft 2, S. 12.

    Chapter  Google Scholar 

  132. Vgl. Interview mit Michael Höhenberger am 16. Januar 2003; Interview mit Friedrich Wilhelm Rothenpieler am 31. Juli 2002.

    Google Scholar 

  133. Vgl. die Organisationspläne der Bayerischen Staatskanzlei.

    Google Scholar 

  134. Vgl. Interview mit Peter Ramsauer am 14. November 2001.

    Google Scholar 

  135. Roth, Politische Landeskunde, 2000, S. 117.

    Google Scholar 

  136. Vgl. als analoge Argumentation im Bezug auf das Bundeskanzleramt Jürgen Gros, Das Kanzleramt im Machtgeflecht von Bundesregierung, Regierungsparteien und Mehrheitsfraktionen, in: Karl-Rudolf Korte/Gerhard Hirscher (Hrsg.), Darstellungspolitik oder Entscheidungspolitik? Über den Wandel von Politikstilen in westlichen Demokratien, München 2000, S. 87–104.

    Google Scholar 

  137. Ebd., S. 88.

    Google Scholar 

  138. Vgl. König, Staatskanzleien, 1993, S. 17.

    Google Scholar 

  139. Vgl. hierzu Franz Walter/Kay Müller, Die Chefs des Kanzleramtes: Stille Elite in der Schaltzentrale des parlamentarischen Systems, in: ZParl 33,2002, S. 474–501.

    Google Scholar 

  140. Vgl. Interview mit Johann Böhm am 7. Februar 2002 („Koordination innerhalb der Staatsregierung und zweitens den engen Kontakt mit der Fraktion zu halten, die Aktionseinheit aufrechtzuerhalten, das waren die Aufgaben [...] Streibl hätte sich nicht nur von mir beraten lassen, da hatte er schon einen weiteren Kreis“).

    Google Scholar 

  141. Vgl. Interview mit Kurt Faltlhauser am 11. März 2002 („Da sollte ich zunächst Finanzminister werden, wobei aber die Landtagsfraktion nicht mitgespielt hat“).

    Google Scholar 

  142. Vgl. insbesondere Kapitel 5.3.

    Google Scholar 

  143. Interview mit Ursula Männle am 4. April 2002.

    Google Scholar 

  144. Vgl. dazu z.B. Jäger, Wer regiert die Deutschen?, 1994\

    Google Scholar 

  145. Axel Murswieck, Die Bundesrepublik Deutschland -Kanzlerdemokratie, Koordinationsdemokratie oder was sonst?, in: Hans-Hermann Hartwich/Göttrik Wewer (Hrsg.), Regieren in der Bundesrepublik I. Konzeptionelle Grundlagen und Perspektiven der Forschung. Unter Mitarbeit von Lars Kastning, Opladen 1990, S. 151–169

    Chapter  Google Scholar 

  146. Karlheinz Niclauß, Bestätigung der Kanzlerdemokratie? Kanzler und Regierungen zwischen Verfassung und politischen Konventionen, in: APuZ 49, 1999, Heft B 20, S. 27–38.

    Google Scholar 

  147. Vgl. generell zum Amt des Ministerpräsidenten Schneider, Ministerpräsidenten, 2001.

    Google Scholar 

  148. Vgl. zum Veto-Spieler-Theorem George Tsebelis, Decision Making in Political Systems: Veto Players in Presidentialism, Parliamentarism, Multicameralism and Multipartyism, in: British Journal of Political Science 25, 1995, S. 289–325.

    Google Scholar 

  149. Vgl. zum Bayerischen Senat Lutz Rossmann, Der Bayerische Senat — Repräsentation der Stände oder ebenbürtige Zweite Kammer, in: Rainer A. Roth (Hrsg.), Freistaat Bayern. Die politische Wirklichkeit eines Landes der Bundesrepublik Deutschland, 4., Überarb. Aufl., München 1986, S. 257–274.

    Google Scholar 

  150. So etwa in der Frage, ob Sauter 1994 das Justizministerium übernehmen sollte. Vgl. dazu Interview mit Alfred Sauter am 20. März 2002.

    Google Scholar 

  151. Vgl. SZ, Bayern vor der Wahl, Sonderveröffentlichung September 2003, S. 7/8.

    Google Scholar 

  152. Erwin Huber als Bezirksvorsitzender Niederbayem, Günther Beckstein als Bezirksvorsitzender Nürnberg/Fürth/ Schwabach, Werner Schnappauf als Bezirks Vorsitzender Oberfranken und Hans Spitzner als Bezirksvorsitzender Oberpfalz. Monika Hohlmeier wurde 2003 Bezirksvorsitzende von München, 2004 übernahm der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernhard dieses Amt.

    Google Scholar 

  153. Vgl. dazu Berthold Neff, Fall Hohlmeier — viele Fragen an Stoiber, in: Süddeutsche Zeitung vom 28. Juli 2004, S. 33.

    Google Scholar 

  154. Gros, Politikgestaltung, 1998, S. 76.

    Google Scholar 

  155. Ismayr, Deutscher Bundestag, 2001, S. 114/115.

    Google Scholar 

  156. Vgl. Jürgen Domes, Bundesregierung und Mehrheitsfraktion. Aspekte des Verhältnisses der Fraktion der CDU/CSU im zweiten und dritten Deutschen Bundestag zum Kabinett Adenauer, Köln/Opladen 1964, S. 65/66. Heute fordert § 1 der Geschäftsordnung der CSU-Landesgruppe ausdrücklich die Schriftform der Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft, wobei die „Rechte auf eigene politische Willensbildung und auf organisatorische Selbständigkeit“ zu sichern sind.

    Google Scholar 

  157. Seit dem Kreuther Trennungsbeschluss sind dies im Einzelnen die Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU für die 8. Wahlperiode o.D., die 9. Wahlperiode o.D., die 10. Wahlperiode o.D., die 11. Wahlperiode o.D., die 12. Wahlperiode vom 19. Dezember 1990, die 13. Wahlperiode vom 9. November 1994, die 14. Wahlperiode vom 6. Oktober 1998 und die 15. Wahlperiode vom 24. September 2002. Die Vereinbarungen wurden dem Verfasser von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Verfügung gestellt.

    Google Scholar 

  158. Strauß hatte das Amt des Vorsitzenden der Landesgruppe von 1953 bis 1957 und von Anfang 1963 bis Ende 1966 inne. Von 1949 bis 1953 fungierte er als geschäftsfuhrender Vorsitzender für den Bundesfinanzminister Schäffer. Von 1969 bis 1978 war Strauß formell nur einfaches Mitglied, dennoch stand die Arbeit der Landesgruppe ganz im Zeichen seiner Führung. Vgl. dazu Mintzel, Franz Josef Strauß, in: Zimmermann (Hrsg.), Anspruch und Leistung, 1980, S. 281–307.

    Google Scholar 

  159. Die CSU-Landesgruppe umfasste mit einem Gesamtsti.mmenanteil von 8,9 Prozent nun 52 Abgeordnete. Nach der Wahl 1949, bei der die bayerische Union nur auf 5,8 Prozent gekommen war, waren es lediglich 24 Abgeordnete.

    Google Scholar 

  160. Vgl. Müchler, CDU/CSU, 1976, S. 108–124.

    Google Scholar 

  161. Mintzel, Fraktionszusammenschluß, in: ZParl 8, 1977, S. 60.

    Google Scholar 

  162. Vgl. Hans-Peter Schwarz, Adenauer. Der Staatsmann 1952–1967, Stuttgart 1991, S. 65.

    Google Scholar 

  163. Vgl. Strauß, Erinnerungen, 1989, S. 214–219.

    Google Scholar 

  164. Vgl. z.B. Schwarz, Adenauer, 1991, S. 110/111.

    Google Scholar 

  165. Vgl. ebd., S. 197, 266, 270–275.

    Google Scholar 

  166. Mintzel, Fraktionszusammenschluß, in: ZParl 8, 1977, S. 60.

    Google Scholar 

  167. Vgl. hierzu Werner Weidenfeld, Konrad Adenauer und Europa. Die geistigen Grundlagen der westeuropäischen Integrationspolitik des ersten Bonner Bundeskanzlers, Bonn 1976.

    Google Scholar 

  168. Vgl. Eisner, Europäisches Konzept, 1975

    Google Scholar 

  169. Meier-Walser, Christlich-Soziale Union, in: Geschichte einer Volkspartei, 1995, S. 367–398.

    Google Scholar 

  170. Vgl. Mintzel, Fraktionszusammenschluß, in: ZParl 8, 1977, S. 70–73.

    Google Scholar 

  171. Ebd., S. 71.

    Google Scholar 

  172. Vgl. Kapitel 5.5.2 und 5.5.3.

    Google Scholar 

  173. Vgl. Interview mit Theo Waigel am 25. Februar 2002 („Dann kam noch hinzu, dass Strauß schon 1972 nach der verlorenen Bundestagswahl eigentlich die Trennung der Fraktion wollte. Das ist bisher viel zu wenig bekannt. Auf dem Gutshof Spöck von März fand ein solches Gespräch statt, das dann schnell endete, weil einige Indiskretionen am nächsten Tag in die Presse gebracht wurden und deshalb ist das Thema von Strauß schnell beerdigt worden“).

    Google Scholar 

  174. Vgl. Müchler, CDU/CSU, 1976, S. 173/174.

    Google Scholar 

  175. Vgl. Interview mit Theo Waigel am 25. Februar 2002 („Dort [im Gutshof Spöck, AK] (...) Er war wütend. Also, unser Verhältnis war gespannt“).

    Google Scholar 

  176. Mintzel, Fraktionszusammenschluß, in: ZParl 8, 1977, S. 74.

    Google Scholar 

  177. Vgl. zu den historischen Vorgängen Müchler, CDU/CSU, 1976, S. 175–186.

    Google Scholar 

  178. Die Welt vom 6. Dezember 1972 („Barzel: Streit in der Union muß beigelegt werden“).

    Google Scholar 

  179. Vgl. Peter Boenisch, Kohl und Strauß, in: Appel (Hrsg.), Helmut Kohl, 1990, S. 161–167.

    Google Scholar 

  180. Vgl. hierzu Wulf Schönbohm, Die CDU wird moderne Volkspartei. Selbstverständnis, Mitglieder, Organisation und Apparat 1950–1980, Stuttgart 1985, S. 131/132.

    Google Scholar 

  181. Vgl. Schüttemeyer, Fraktionen, 1998, S. 87–90.

    Google Scholar 

  182. Vgl. zur Auseinandersetzung um die Oppositionsstrategie der Union zwischen 1976 und 1980 und zur Kanzlerkandidatur von Strauß Jäger/Link, Republik im Wandel 1974–1982, 1987, S. 122–140 und 166–173; Reinhold Roth, Der Konflikt um die Strategie und den Kanzlerkandidaten in der CDU/CSU, in: Heino Kaack/Reinhold Roth (Hrsg.), Handbuch des deutschen Parteiensystems. Struktur und Politik in der Bundesrepublik zu Beginn der achtziger Jahre, Bd. 2: Programmatik und politische Alternativen der Bundestagsparteien, Opladen 1980, S. 119–145.

    Google Scholar 

  183. Für den Untersuchungszeitraum waren dies Theo Waigel (bis April 1989), Wolfgang Bötsch (April 1989 bis Januar 1993) und seither Michael Glos.

    Google Scholar 

  184. Für den Untersuchungszeitraum waren dies Wolfgang Bötsch (bis April 1989), Rudolf Kraus (April 1989 bis Mai 1992), Eduard Oswald (Mai 1992 bis Januar 1998), seither Peter Ramsauer.

    Google Scholar 

  185. Vgl. Müchler, CDU/CSU, 1976, S. 100.

    Google Scholar 

  186. Nach der Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft für die 15. Wahlperiode vom 24. September 2002 gelten als Grundlagen der gemeinsamen Arbeit, von denen nur im gegenseitigen Einvernehmen abgewichen werden kann, das Regierungsprogramm 2002–2006 und das „Startprogramm Deutschland“ vom 30. August 2002. Interessanterweise haben Angela Merkel und Edmund Stoiber hierin auch für eine eventuelle Regierungsübernahme vorgesorgt, denn auch eventuelle Koalitionsvereinbarungen sind als Basis der Kooperation ausdrücklich erwähnt.

    Google Scholar 

  187. Müchler, CDU/CSU, 1976, S. 182.

    Google Scholar 

  188. Seit Kreuth 1976 sind dies im Einzelnen bis heute die Arbeitsordnung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion der 7. Wahlperiode vom 4. Mai 1971 i.d.F. vom 7. Oktober 1976, der 9. Wahlperiode (o.D.), der 10. Wahlperiode vom 23. März 1983, der 11. Wahlperiode vom 17. Februar 1987, der 12. Wahlperiode vom 19. Dezember 1990, geändert am 19. Februar 1991, der 13. Wahlperiode vom 22. November 1994, der 14. Wahlperiode vom 26. Oktober 1998 in der am 12. April 2000 geänderten Fassung und der 15. Wahlperiode vom 16. Oktober 2002, geändert am 23. Oktober 2002. Für die 8. Wahlperiode war keine Arbeitsordnung auffindbar. Die Arbeitsordnungen wurden dem Verfasser von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion überlassen.

    Google Scholar 

  189. Vgl. dazu näher Gros, Politikgestaltung, 1998, S. 81–89.

    Google Scholar 

  190. Von der CSU-Landesgruppe wurden dem Verfasser folgende Ausgaben der Geschäftsordnungen überlassen: Geschäftsordnung der CSU-Landesgruppe für die 13. Wahlperiode des Deutschen Bundestages vom 9. November 1994, für die 14. Wahlperiode des Deutschen Bundestages vom 22. Oktober 1998 und für die 15. Wahlperiode des Deutschen Bundestages vom 2. Dezember 2002.

    Google Scholar 

  191. Vgl. Dexheimer, CSU-Landesgruppe, in: ZParl 3, 1972, S. 309.

    Google Scholar 

  192. Vgl. Müchler, CDU/CSU, 1976, S. 64.

    Google Scholar 

  193. Vgl. generell zu den Aufgaben eines Parlamentarischen Geschäftsführers Suzanne S. Schüttemeyer, Manager des Parlaments zwischen Effizienz und Offenheit. Parlamentarische Geschäftsführer im Deutschen Bundestag, in: APuZ 47, 1997, Heft B 36/37, S. 8–17.

    Google Scholar 

  194. Vgl. Telefoninterview mit Wolfgang Bötsch am 15. Januar 2003.

    Google Scholar 

  195. Das gilt in besonderem Maße etwa für den Zeitraum nach der Wahlniederlage 1972. Vgl. hierzu z.B. Schüttemeyer, Fraktionen, 1998, S. 191.

    Google Scholar 

  196. Vgl. auch Dexheimer, CSU-Landesgruppe, in: ZParl 3, 1972, S. 311. Vgl. zu den Problemen der Fraktionsführung, die parallel bei einer großen Landesgruppe auftauchen, Michael Eilfort, Geschlossenheit und gute Figur. Ein Versuch über die Steuerung von Fraktionen, in: ZParl 34, 2003, S. 565–582.

    Google Scholar 

  197. Vgl. ähnlich Gros, Politikgestaltung, 1998, S. 15.

    Google Scholar 

  198. Ismayr, Deutscher Bundestag, 2001, S. 114.

    Google Scholar 

  199. Vgl. Klaus Günther, Der Kanzlerwechsel in der Bundesrepublik. Adenauer — Erhard — Kiesinger. Eine Analyse zum Problem der intraparteilichen De-Nominierung des Kanzlers und der Nominierung eines Kanzlerkandidaten am Beispiel des Streits um Adenauers und Erhards Nachfolge, Hannover 1970, S. 42.

    Google Scholar 

  200. Eigene Auszählung nach den Angaben im Internet http://www.csu-landesgruppe.de.

    Google Scholar 

  201. Vgl. Kapitel 5.5.3.

    Google Scholar 

  202. Vgl. dazu Mintzel, Rolle der CSU-Landesgruppe, in: Politische Studien, Sonderheft 1, 1989, S. 113–134; ders., Franz Josef Strauß, in: Zimmermann (Hrsg.), Anspruch und Leistung, 1980, S. 281–307.

    Google Scholar 

  203. Interview mit Wolfgang Bötsch am 16. März 2002.

    Google Scholar 

  204. Vgl. dazu Friedrich Zimmermann, Kabinettstücke. Politik mit Strauß und Kohl, 1976–1991, München u.a. 1991, S. 132–136; Schüttemeyer, Fraktionen, 1998, S. 203.

    Google Scholar 

  205. Vgl. Interview mit Theo Waigel am 25. Februar 2002 („Dort habe ich Strauß widersprochen [...] Er war wütend. Also, unser Verhältnis war gespannt“).

    Google Scholar 

  206. Interview mit Wolfgang Bötsch am 16. März 2002 („Am Rande des Parteiausschusses 1985 kam es zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Strauß. Da hat er mir gesagt: ,Gegenüber Kohl, da müsst Ihr auftreten.’ Und ich habe geantwortet: ,Ich sage Ihnen eins: Es gibt Leute, die reden Ihnen schön nach dem Mund ins Gesicht, aber wenn Sie um die Ecke sind und Sie Glück haben, dann sagen sie nichts, wenn Sie aber Pech haben, dann zerreißen sie sich das Maul über Sie. Das kann Ihnen beim Waigel nicht passieren. Im Fraktionsvorstand, im Geschäftsführenden Vorstand, in der Fraktion, in der Landesgruppe, im Landesgruppenvorstand, im Parteivorstand, im Präsidium und beim Jour fixe bin ich der einzige außer Waigel, der immer dabei ist. Und ich versichere Ihnen, dass der Waigel zum gleichen Thema das Gleiche sagt.’ Waigel ist immer im Vorstand gegen Strauß aufgestanden, wenn der Spitzen angebracht hat. Waigel war auch der einzige, den ich kenne, der sich vor Strauß nicht gefürchtet hat -nicht so wie ich“).

    Google Scholar 

  207. Vgl. Kapitel 5.1.2/5.1.3.

    Google Scholar 

  208. Vgl. Interview mit Wolfgang Bötsch am 16. März 2002 („Meine Rolle war dienend, ja, dienend“).

    Google Scholar 

  209. Vgl. Kapitel 5.4.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2004 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Kießling, A. (2004). Machtzentren und Abstimmungsprozesse. In: Die CSU. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89927-9_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89927-9_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-14380-4

  • Online ISBN: 978-3-322-89927-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics