Skip to main content

Part of the book series: Neue Betriebswirtschaftliche Forschung (nbf) ((NBF))

  • 81 Accesses

Zusammenfassung

Die betriebswirtschaftliche Informationstheorie oder auch Informationsökonomie — deren Bestandteile schwerpunktmäßig auf die Forschung in den siebziger Jahren zurückgeht — untersucht den Zusammenhang zwischen der Güte einer Unternehmensentscheidung und den dazu benötigten Informationen bzw. Daten (vgl. bspw. SCHULZ (1970), WACKER (1971), MÜLLER (1973), NIGGEMANN (1973), REHBERG (1973), MAG (1977)). Dieser Zusammenhang von Entscheidung und Information kann dadurch erklärt werden, daß Informationen als Einsatzgüter bzw. Rohstoffe von EntScheidungsprozessen definiert werden, was dazu führt, daß das Informationsproblem eine zunehmend zentrale Rolle in der Entscheidungstheorie spielt (vgl. WITTE (1975), Sp. 1917).6 Des weiteren analysiert sie den Zusammenhang von Information und Entscheidung unter den Annahmen asymmetrisch verteilter und damit zugleich verborgener Information sowie von verborgenen Handlungen (vgl. SCHNEIDER (1995), S. 49). Neben diesen zwei betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweisen wird die Information zusätzlich noch aus produktionswirtschaftlichen, strategischen oder transaktionskostentheoretischen Überlegungen her betrachtet und nimmt demzufolge unterschiedliche Rollen ein (vgl. BODE (1997), S. 449). Ausgangspunkt der hier geführten Untersuchungen bilden die Überlegungen von WITTMANN (1959) zum betriebswirtschaftlichen Informationsbegriff und einer ökonomischen Theorie der Information.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. WITTE (1972) bezeichnet eine derartige Interpretation des Verhältnisses zwischen Information und Entscheidung als die Baustein-Erklärung, da sich die Entscheidungssituation aus Informationsbestandteilen zusammensetzt, die als Bausteine interpretiert werden können. REHBERG (1973) geht in seiner Untersuchung von der Situation aus, daß einerseits der Erfolg einer Entscheidung von der Anzahl und der Güte der verfügbaren Informationen beeinflußt wird, während zum anderen der Informationsumfang selbst wieder von der betrachteten Entscheidungssituation abhängt. PFOHL (1989) spricht sogar davon, daß Informationen die Basis einer jeden Entscheidung darstellen.

    Google Scholar 

  2. Zum Begriff der Ziele siehe HAUSCHILDT (1980). Er versteht unter Zielen „… normative Aussagen eines Entscheidungsträgers, die einen gewünschten, von ihm oder anderen anzustrebenden, zukünftigen Zustand der Realität beschreiben.“

    Google Scholar 

  3. Der Entscheidungsprozeß besteht dann aus der Anregung, der Vorbereitung, dem Wahlakt, der Durchführung sowie einer Kontrolle der Ergebnisse. Zu den verschiedenen möglichen Phaseneinteilungen eines Entscheidungsprozesses siehe auch KAHLE (1997), S. 41ff.

    Google Scholar 

  4. Die Entscheidungssituation wiederum läßt sich anhand der Beschaffenheit und Dimension beschreiben.

    Google Scholar 

  5. Dagegen klassifiziert DINKELBACH (1993) beispielsweise ein Entscheidungsproblem nach Anzahl und Art der Alternativen, der Optimierungsvorschrift für die Zielfunktionen, der Anzahl der Zielfunktionen, dem Informationsstand, der zeitlichen Struktur, der Anzahl der Entscheidungsträger sowie der Struktur des Entscheidungsprozesses.

    Google Scholar 

  6. Nach KAHLE (1997) bezieht sich das zweckorientierte Wissen beispielsweise auf die Alternativen, die Ziele, die Bewertungsregeln, die Darstellungsverfahren sowie auf die Informationsgewinnung und -verarbeitung selbst.

    Google Scholar 

  7. MÜLLER (1973) verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff Information. Eine ähnliche umfassende Informationsdefinition wählt auch BODE (1997). Er definiert Informationen als Wissensbestandteile, die in Form der menschlichen Sprache repräsentiert sind (vgl. BODE (1997), S. 459). Wissen wird demnach zur Information, wenn es die Übermittlung zwischen Menschen erlaubt. Die Eigenschaft der Zweckeignung ist für die Abgrenzung nicht notwendig.

    Google Scholar 

  8. Hinzu kommt, daß die notwendige Information ex ante nicht bekannt ist, da ansonsten I V = Î entsprechen müßte. Dieses trifft sowohl für die Definition 2.6 als auch für die Definition 2.7 zu. Auf die besonderen Eigenschaften der Information und der Informationsproduktion wird in Kapitel 3 eingegangen.

    Google Scholar 

  9. Der tatsächliche Zusammenhang zwischen I N und I f setzt Annahmen an das Entscheidungs- und Informationsverhalten voraus, auf die an dieser Stelle noch nicht eingegangen werden soll.

    Google Scholar 

  10. Im weiteren Verlauf wird die Annahme zugrunde gelegt, daß zwischen Informationsnachfrager und Informationsanbieter hinsichtlich Informationsgegenstand und -inhalt eine Zielidentität vorliegt (vgl. Abschnitt 1.3). Der Anbieter ist bestrebt, die Nachfrage des Entscheidungsträgers in der vom Nachfrager gewünschten Qualität zu befriedigen. Dieser Umstand wird durch den Tatbestand der Qualität eines Informationsproduktes implizit berücksichtigt. Werden dem Informationsnachfrager absichtlich, mit anderen Worten bewußt ‘falsche’ Informationen bereitgestellt, so drückt sich dieses ex ante in einer mangelnden Qualität von I A aus. Die unabsichtliche, unbewußte Bereitstellung von ‘falschen’ Informationen spiegelt sich dagegen erst ex post in einer mangelnden Qualität der Informationen wider. Zur Qualität der Information siehe auch Abschnitt 3.2.

    Google Scholar 

  11. Das hier definierte Informationsangebot I A entspricht der zu übermittelnden Information I U aus Abschnitt 2.1.2.

    Google Scholar 

  12. BELLMANN (1989) bezeichnet die Transformation von Informationen als Informationsgenerierung. Innerhalb der Generierung werden Informationsbestandteile kombiniert, um neue Informationen zu gewinnen, wobei dieser Vorgang eine Vielzahl von geistigen und manuellen Tätigkeiten umfaßt. Bei diesen Tätigkeiten handelt es sich beispielsweise um das Filtern einer für einen Vorgesetzten bestimmten Information, Verdichten umfassender Untersuchungsberichte, Verändern einer Ausgangsinformation, Auswerten und Interpretieren von Zahlenmaterial, Weglassen oder Ergänzen von Teilen einer Information, Verknüpfen und Zusammenführen verschiedener Teilinformationen, Strukturieren und Umstellen ungeordneter Informationen, Berechnen von Kennziffern oder das Erstellen von Berichten (vgl. BELLMANN (1989), S. 166f.).

    Google Scholar 

  13. Im weiteren Verlauf dieses Abschnittes wird in Anlehnung an die Literatur nur noch von Maschinen gesprochen. Dennoch sollte beachtet werden, daß es sich bei den Arbeitsträgern durchaus auch um Menschen bzw. um eine Kombination von Mensch und Maschine handeln kann.

    Google Scholar 

  14. Bei einem in-tree handelt es sich um eine Auftragsfolge, in der die Ergebnisse der Aufträge der ersten Stufe schrittweise durch nachfolgende Aufträge zusammengefaßt werden. Auf der letzten Stufe befindet sich abschließend der letzte Auftrag, durch den das Endprodukt fertiggestellt wird. Ein out-tree stellt das Gegenstück zu einem in-tree dar. Auf der ersten Stufe befindet sich lediglich ein Auftrag, der auf den nachfolgenden Stufen zu weiteren Aufträgen führt. Während bei einem in-tree somit eine Kombination stattfindet, kommt es bei einem out-tree zu einer Zerlegung des Betrachtungsgegenstandes.

    Google Scholar 

  15. Zum Zusammenhang zwischen Durchlaufzeit und Lagerhaltung siehe auch CONWAY, MAXWELL und MILLER (1967).

    Google Scholar 

  16. Dies gilt jedoch lediglich für den Fall, daß die Auftragsfolgen gegeben und die Maschinenfolgen zu ermitteln sind (vgl. REESE (1980), S. 17).

    Google Scholar 

  17. Eine Verwendung von Leerkosten als Entscheidungsgröße für die Reihenfolgeplanung ist jedoch nicht ganz unproblematisch. REHWINKEL (1978) beispielsweise kommt zu dem Ergebnis, daß eine Bewertung des Werkstattstillstandes (Maschinenstillstandes) mit Leerkosten für Reihenfolgeentscheidungen nicht haltbar ist. Sie sind erstens von der Auslastung der betrieblichen Anlagen unabhängig und geben zweitens keine Auskunft darüber, mit welchen Erfolgsänderungen die Vermeidung von Stillstandszeiten verbunden sind (vgl. REHWINKEL (1978), S. 92f.).

    Google Scholar 

  18. Vgl. hierzu die Diskussion der Kapitalbindungskosten.

    Google Scholar 

  19. Sowohl MCNAUGTHON (1959) als auch BAGCHI, CHANG und SULLIVAN (1987) betrachten neben einer linearen noch eine quadratische Kostenfunktion. Zu bemerken bleibt, daß bei dem Ansatz von BAGCHI, CHANG und SULLIVAN (1987) die Kostenfaktoren für alle Aufträge gleich sind und nur ω E ≠ ω T gilt. Weiterhin wird der Liefertermin für den gesamten Auftragsbestand endogen berechnet und ist nicht für jeden Auftrag verschieden und exogen vorgegeben.

    Google Scholar 

  20. In diesem Zusammenhang wird davon ausgegangen, daß der Cash-Flow nicht zur selben Zeit eintritt, wie die kostenverursachenden Arbeitsgänge. Es ist eher davon auszugehen, daß die Kosten periodisch anfallen und in einem einzigen Cash-Flow-Wert zusammengefaßt werden.

    Google Scholar 

  21. Die Betrachtung bzw. Berücksichtigung eines Auftragssplittings setzt voraus, daß mehrere Bearbeitungsobjekte desselben Typs betrachtet werden (z.B. Schrauben, Reifen etc.), die in ihrer Gesamtheit einen Auftrag bilden (z.B. 100 Schrauben, 100 Reifen etc.).

    Google Scholar 

  22. Bei vielen der Regeln handelt es sich um kombinierte Regeln, die sich aus zwei oder mehreren Prioritätsregeln zusammensetzten.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Noeske, M. (1999). Grundlagen der Untersuchung. In: Durchlaufzeiten in Informationsprozessen. Neue Betriebswirtschaftliche Forschung (nbf). Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89916-3_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89916-3_2

  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-409-11412-7

  • Online ISBN: 978-3-322-89916-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics