Zusammenfassung
Vor knapp zehn Jahren habe ich — am Beispiel der Hamburger Heimerziehung — die Veränderungen in diesem Feld insbesondere als Dezentralisierung von großen, zentralen Heimen dargestellt und die dadurch beförderten Prozesse der Entinstitutionalisierung, Entspezialisierung, Regionalisierung, Professionalisierung und Individualisierung beschrieben (Wolf 1993). Diese Entwicklungen kann man auch weiterhin beobachten. Insbesondere in Ostdeutschland wurden in den letzten zehn Jahren viele Heime dezentralisiert. Das Leben der Kinder sollte auch hier stärker an das Leben außerhalb solcher Institutionen angeglichen werden, regionale Unterbringung und die Frage, was die Mitarbeiterinnen im Heim können, spielten ebenfalls eine Rolle. Auch wenn diese Entwicklungen weder in der alten Bundesrepublik noch in Ostdeutschland abgeschlossen sind, sollen sie nicht im Mittelpunkt dieser Darstellung stehen. Denn andere Aspekte sind stärker in den Mittelpunkt gerückt.
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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Wolf, K. (2003). Und sie verändert sich immer noch: Entwicklungsprozesse in der Heimerziehung. In: Struck, N., Galuske, M., Thole, W. (eds) Reform der Heimerziehung. Blickpunkte Sozialer Arbeit, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89888-3_2
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