Zusammenfassung
Die Ergebnisse der PRODAT-Lokalstudie zu Freiburg werden in diesem Schlusskapitel pointiert zusammengefasst. Die folgenden Punkte 1 bis 5 beziehen sich auf die Frage, welche Proteste in der Berichterstattung aufgegriffen und welche dem massenmedialen Publikum verschwiegen wurden (primäre Selektion). Was über den Umfang, Tenor und die inhaltlichen Verzerrungen der Protestberichterstattung am Falle der Bewegungshochburg Freiburg gelernt werden kann (sekundäre Selektion), wird in den darauf folgenden Punkten zusammengefasst. Da die Vermessung des Freiburger Protestgeschehens durch die Datenerhebungen Ergebnisse erbrachte, die in dieser Art bisher für kleine Großstädte nicht vorliegen, wird in den Punkten 12 und 13 auf die Dynamik des Protestsektors selbst eingegangen. Schließlich führe ich kurz aus, was methodisch und konzeptionell bei der Freiburg-Studie zu lernen war, um am Ende auf die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse einzugehen.
„Die Straße ist die Tribüne des Volkes.“ (Demonstrationsaufruf) 492
„Unterdrückte Nachrichten sind allemal gefährlicher als voreilige, leichtfertige, geschmacklose, verletzende oder gar falsche. Alle letztgenannten sind zu korrigieren, nicht veröffentlichte aber sind verloren“.
(Hans Werner Kilz, Spiegel-Chefredakteur 1990–1994) 493
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Literatur
Quelle: Aufruf Berliner Künstlerinnen zur Protestkundgebung des 4. November 1989 auf dem Ostberliner Alexanderplatz (zit. nach Warneken 1991a, S. 7)
Kilz 1995, S. 14.
Vgl. Kruse et al., die den „Kölner Stadt-Anzeiger“ als regionale Qualitätszeitung einstufen (Kruse/RöperAVillier 1997)
Vgl. Schmitt-Becks Argument, dass regional und lokal aktive Gruppen der Friedensbewegung sich dieser Möglichkeit immer wieder erfolgreich bedient hätten (Schmitt-Beck 1990, S. 653).
Enzensberger, zit. nach Bucher 1992, S. 283; siehe auch ders., S. 269.
Vgl. Katzenstein 1998, S. 37; auch Neidhardt/Rucht 2001, S. 49. — Neidhardt/Rucht argumentieren etwas differenzierter und betonen, dass sich ihre Aussage auf die bundesweit wahrgenommenen bzw. berichteten Proteste bezieht. Auf lokaler Ebene könnte die Zahl der Frauenproteste bereits höher sein — ein Aussage, die die polizeilichen Basisdaten zu Freiburg auch nahe gelegen. Allerdings zeigte die geringe Zahl berichteter Frauenproteste auch, dass die Wahrnehmbarkeit dieser Proteste für eine breitere Öffentlichkeit nicht überschätzt werden sollte.
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Hocke, P. (2002). Schluss: Ergebnisse der Fallstudie und eine Einschätzung zu ihrer Verallgemeinerbarkeit. In: Massenmedien und lokaler Protest. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89844-9_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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