Zusammenfassung
Die Zwei- oder Mehrsprachigkeit von Immigrantenkindern wird hierzulande — immer noch oder immer wieder — problemorientiert betrachtet als eine Situation, die Risiken und Gefahren für die Entwicklung dieser Kinder in sich birgt. Langjährige Erfahrungen aus Bildungsinstitutionen stützen diese Sichtweise. Seit 30 Jahren zeigt sich, daß ein beträchtlicher Teil der Kinder von Immigranten, selbst wenn sie bereits als zweite oder dritte Generation in Deutschland aufwachsen, in der Hierarchie der Bildungsinstitutionen die unteren Plätze belegt. Für die Fachkräfte in den Einrichtungen ist die Arbeit mit ausländischen Kindern stets mit zusätzlichem Engagement verbunden, erst recht, wenn es Schwierigkeiten bei der sprachlichen Verständigung gibt. Dann stellt sich die alternative Sprachkompetenz der ausländischen Kinder für die Erzieherinnen als nicht normgerecht und als zusätzliche Belastung bei der Bewältigung ihres Kindergartenalltags dar. Was als schwierige Voraussetzung oder Bedingung der eigenen Arbeit erfahren wird, gerät häufig zum (Vor-)Urteil über die Fähigkeiten, die ausländische Kinder mitbringen.
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Literatur
Siehe dazu auch das Konzept von Gogolin: Erziehungsziel Zweisprachigkeit -Konturen eines innovativen Konzepts, in: Gogolin 1988.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Jampert, K. (2002). Mehrsprachigkeit bei Kindern. In: Schlüsselsituation Sprache. DJI-Reihe, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89819-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89819-7_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3273-7
Online ISBN: 978-3-322-89819-7
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