Zusammenfassung
In seiner Vorrede zur Phänomenologie des Geistes verspottet Hegel die Wissenschaftlerinnen1, die nur deshalb über der Sache zu stehen scheinen, weil sie “überhaupt nicht in der Sache” sind.2 Er hat damit gewiß nicht gemeint, daß sich nur eine gewerkschaftliche Öffentlichkeitsarbeiterin kompetent mit der Öffentlichkeitsarbeit der Gewerkschaften auseinandersetzen könne. Immerhin macht sein Diktum Mut, sich nicht zu sehr beeindrucken zu lassen von der entgegengesetzten Auffassung, daß alle diejenigen nur wenig (Kritisches) sehen könnten, die mitten in der Sache steckten.
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Literatur
Geschlechtliche Markierungen werden in diesem ersten Kapitel zugunsten der weiblichen Form, im weiteren Verlauf auf unterschiedliche Weise gesetzt. Gemeint sind sie in jedem Fall geschlechtsneutral in beide Richtungen.
Hegel, Georg W. F., 1986: Phänomenologie des Geistes, Werke 3, Frankfurt/M., S. 52ff.
Roth, Erwin, 1993: Sozialwissenschaftliche Methoden, München, Wien, S. 24 Vielleicht liegt es an dieser problemgeladenen Atmosphäre, daß Wissenschaft ihre Gedanken nur im dunklen Anzug ausführen darf und Annäherungsversuche an die Wahrheit möglichst mit todernster Miene zu geschehen haben. Dieses ‘Trauerspiel’ macht diese Studie nicht an jeder Stelle mit. Gelegentliche Eskapaden unter Heinrich Heines Motto “Je wichtiger ein Gegenstand ist, desto lustiger muß man ihn behandeln” sind die Folge.
Adorno, Theodor W., 1970: Zur Logik der Sozialwissenschaften, in: ders., Aufsätze zur Gesellschaftstheorie und Methodologie, Frankfurt/M., S. 114
Vgl. Holzkamp, Klaus, 1968: Wissenschaft als Handlung, Berlin
Deshalb wird die Chance, mit wissenschaftlichen Absichten aus einer nicht-wissenschaftlichen Beschäftigung auszusteigen, zurecht als Forschungsurlaub bezeichnet — auch wenn die Zurückbleibenden andere Vorstellungen damit verbinden.
Adorno, 1970, S. 113
Vgl. Avenarius, Horst, 1994: Wer soll sagen, was PR ist? in: Bentele, Günter/ Hesse, Kurt R. (Hrg.), Publizistik in der Gesellschaft, Konstanz, S. 269–286
Zu verschiedenen Formen der Beobachtung als empirischer sozialwissenschaftlicher Methode vgl. Laatz, Wilfried, 1993: Empirische Methoden. Ein Lehrbuch für Sozialwissenschaftler, Thun, Frankfurt/M., S. 169–205
Das hat in verschiedenen Publikationen seinen Niederschlag gefunden, beginnend mit: Arlt, Hans-Jürgen, 1984: Ansichten des gewöhnlichen Journalismus — Warum der Kampf für die 35-Stunden-Woche auch ein Kampf gegen die Meinung der Medien war, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 35, H. 11, S. 690–700;
und vor dem Forschungsurlaub endend mit: Arlt, Hans-Jürgen, 1994: Kampfkraft kommt aus Kommunikation oder verkümmert, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 45, H. 5, S. 281–296
“Eine Nominaldefinition kann weder wahr noch falsch sein.… Eine Nominaldefinition behauptet nichts über die Realität.” Opp, Karl-Dieter, 1995: Methodologie der Sozialwissenschaften, Opladen, S. 104f.
Welsch, Wolfgang, 1991: Unsere postmoderne Moderne, Weinheim, S. 20
Vgl. dazu: Deutschmann, Christoph, 1989: Dilemmata kritischer und abgeklärter Gewerkschaftsforschung, in: Erd, Rainer/ Hoß, Dietrich/ Jacobi, Otto, (Hrg.), Kritische Theorie und Kultur, Frankfurt/M., S. 354–367
sowie: Wiesenthal, Helmut, 1989: Kritischer Rückblick auf die emphatische Gewerkschaftstheorie, in: Schumm, Wilhelm (Hrg.), Zur Entwicklungsdynamik des modernen Kapitalismus, Frankfurt/M., New York, S. 125–149
Zur Erläuterung dieses Beobachtungsinstruments vgl. z. B. Laatz, 1993, S. 207–260 sowie: Atteslander, Peter, 1971: Methoden der empirischen Sozialforschung, Berlin, New York, S. 53–74
Hegel, Georg W. F., 1969: Wissenschaft der Logik II, Werke 6, Frankfurt/M., S. 344
Adorno, Theodor W., 1970, S. 118
Eßbach, Wolfgang, 1996: Studium Soziologie, München, S. 99
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Arlt, HJ. (1998). Das Problem und das Programm — Eine Einführung. In: Kommunikation, Öffentlichkeit, Öffentlichkeitsarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89813-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89813-5_1
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