Zusammenfassung
Leonardo da Vinci und Kreativität, das sind die Assoziationen, die den meisten Menschen zu der Tätigkeit Konstruieren einfallen. Dass Konstruieren als Problemlösen in komplexen Realitäten untrennbar mit Kreativität verbunden ist, äußert sich auch in wissenschaftlichen Definitionen, welche das „Schöpferische” als zentrales Charakteristikum — aufbauend auf den Grundpfeilern von Wissen und Erfahrung -betonen. Diese Einordnung zeigt das Spannungsfeld zweier gegensätzlicher Handlungsanforderungen: auf der einen Seite intuitives und kreatives Vorgehen, auf der anderen Seite systematisches Vorausdenken, das durch Erfahrung und Wissen gelenkt wird. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, in welcher Weise die Konstruktionsmethodik mit Hilfe von Problemlösetechniken Handlungsanweisungen für den Konstrukteur formuliert. Beispiele normativer Vorgaben für systematisches Konstruieren werden für die einzelnen Phasen des Konstruktionsprozesses erläutert. Abschließend wird ein kritisches Fazit zur Frage des Einsatzes von Konstruktionsmethodik in der Praxis gezogen.
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Badke-Schaub, P. (2004). Zwischen Kreativität und Systematik — Eine kognitions- und sozialpsychologische Analyse des Einsatzes von Problemlösetechniken in der Produktentwicklung. In: Fisch, R., Beck, D. (eds) Komplexitätsmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89803-6_18
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