Zusammenfassung
Die Zeitungen verlieren Leser. Vor allem junge Leser. Hatten die regionalen Abonnementszeitungen 1977 bei Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren noch eine tägliche Reichweite von 59%, waren es 1995 nur 42% (Noelle-Neumann/Schulz 1993: 143 und Berg/Kiefer 1996: 2924). „Na und?“ mag mancher antworten. „Dann informieren sie sich halt übers Fernsehen, übers Radio und übers Internet. Wo ist das Problem?“
„Wissen ist Macht.“
(Francis Bacon)
„Wir wissen nichts. Macht nichts.“
(Schülerspruch)
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Literatur
Basis dieser Daten ist die Allensbacher Werbeträger-Analyse, für die jährlich ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung ab 14 Jahren befragt wird (jeweils 9000 bis 13500 Interviews).
Befragt wurden rund 6000 Personen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1995).
Bei einer Befragung von 14- bis 29jährigen konnten 45% der regelmäßigen Lokalzeitungsleser, aber nur 22% der Nichtleser und zugleich starken TV-Nutzer die korrekte geographische Lage des damaligen Bürgerkriegslandes Somalia angeben. Befragt wurden wurden 898 Personen zwischen 14 und 29 aus Westdeutschland.
Befragt wurden 1960 Schüler aller Schulformen zwischen 14 und 16 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1998).
In den vergangenen zehn Jahren hat es meines Wissens keine Studien mehr zum wirtschaftlichen Wissen in der Bevölkerung gegeben. Es wäre interessant, zu überprüfen, wie sich dieses Wissen seit den 70er und 80er Jahren entwickelt hat.
Das ist unter anderem zweckmäßig, weil sich die zitierten Studien oftmals auf diese Altersgruppe beziehen.
Befragt wurden 4546 Personen zwischen 15 und 24 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1999).
Befragt wurden 2401 Personen zwischen 14 und 24 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1995).
Im Französischen wird dies noch deutlicher. Die Franzosen fragen: „Qu’est-ce que vous faites dans la vie?“, wörtlich zu deutsch: „Was tun Sie im Leben?“ — als ob das Leben erst mit der Arbeit begänne.
Befragt wurden 4005 Personen zwischen 13 und 29 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1991).
Beispielsweise wird heute kaum ein Arbeitersohn auf die Idee kommen, sich automatisch aufgrund seiner Herkunft als Mitglied der Arbeiterbewegung zu verstehen und sich deshalb in einer Gewerkschaft oder in der SPD zu engagieren.
Im Gegensatz dazu bezeichneten sich 1995 44% der Gesamtbevölkerung als stark an Politik interessiert, 38% als mittelmäßig und 17% als schwach interessiert (Berg/Kiefer 1996:100). Befragt wurden rund 6000 Personen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1995).
Befragt wurden 1750 in Partnerschaft lebende Personen ab 16 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1999).
Befragt wurden 4546 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1999).
Vgl. auch Opaschowski 1997: 84.
Zitiert nach Noelle-Neumann 1997: 21.
Natürlich gehören auch Zeitschriften, Videofilme und Compact Discs zu den Medien. Doch an dieser Stelle werden nur Fernsehen, Radio und Internet neben der Zeitung besonders herausgestellt, weil sie zur tagesaktuellen Information genutzt werden können.
Befragt wurden rund 6000 Personen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1995).
Basis dieser Daten ist die Allensbacher Werbeträger-Analyse, für die jährlich ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung ab 14 Jahren befragt wird (jeweils 9000 bis 13500 Interviews).
Befragt wurden 223 Schüler der Klassen 9 bis 13 an einer Haupt-, einer Real- und einer Gesamtschule, einem Gymnasium, einer Fachoberschule und einer Berufsschule in Remscheid (1993).
Befragt wurden 6391 Teilnehmer an „Zeitungstreff’-Projekten zwischen 14 und 17 Jahren im gesamten Bundesgebiet (1997).
Sie bezieht sich auf eine Studie des Instituts für Demoskopie Aliensbach. Befragt wurden 900 Personen zwischen 14 und 29 aus Westdeutschland (1993).
Diese Daten beziehen sich auf dieselbe Studie.
Befragt wurden 323 Schülern der Klassen 9 bis 13 an Remscheider Schulen (1993).
Siehe auch Noelle-Neumann/Schulz 1993: 33, Noelle-Neumann 1997: 39–45.
Sie bezieht sich hier auf Klaus Ring: „…daß die Windungen des Gehirns nicht zu glatten Schnellbahnen begradigt werden.“ In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 6, 19. Januar 1996: 22–26.
In: Rager u.a. 1994b: 161.
Befragt wurden 19 jugendliche Nichtleser nach einer Woche Zeitungslesen in Intensivinterviews (1993).
Siehe auch Berg/Kiefer 1996: 281.
Befragt wurden 900 Personen zwischen 14 und 29 aus Westdeutschland (1993).
Siehe auch Noelle-Neumann/Schulz 1993: 88–89; Klotzsche 1987: 33.
Grundlage sind Gruppendiskussionen, die im Wintersemester 1994/95 mit Dortmunder Schülern stattfanden.
Zugrunde lag eine schriftliche Befragung von rga-Lesern, 516 Fragebogen wurden zurückgesendet (1993).
Befragt wurden 100 Verleger, Chefredakteure und Jugendredakteure ausgewählter Tageszeitungen in Deutschland in Intensivinterviews (1993).
Leider gibt es zur Einstellung von Chefredakteuren und Verlegern bezüglich Jugendseiten meines Wissens keine neueren Zahlen. Es wäre eine interessante Forschungsaufgabe, zu testen, ob der offensichtliche Erfolg von Jugendseiten die Einstellung der Verantwortlichen verändert hat.
Bauer bezieht sich ebenfalls auf die Allensbacher Expertenbefragung (siehe Fußnote 36).
Zur Identitätssuche bei Jugendlichen siehe auch Rogge 1988: 70.
Befragt wurden 326 Schüler, die im Herbst 1997 am Zeitungsprojekt „Schule macht Zeitung“ der Badischen Zeitung teilgenommen hatten (1998).
Befragt wurden 7415 Projektteilnehmer aus den Jahren 1996/97 von Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Grundlage sind Gruppendiskussionen, die im Wintersemester 1994/95 mit Dortmunder Schülern stattfanden.
In: Illerhaus/Sauer 1996: 44.
Befragt wurden 256 Neuntklässler von Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien in Friedrichshafen (1999).
Befragt wurden 323 Schüler der Klassen 9 bis 13 an verschiedenen Schulen in Remscheid (1993).
Siehe auch Heinrich 1989: 288.
Befragt wurden Wirtschaftsjournalisten aus Westdeutschland und Berlin (1984).
Analysiert wurde die Berichterstattung über die europäische Wirtschafts- und Währungsunion bei sechs regionalen Tageszeitungen anhand 13 ausgewählter Ereignisse im Zeitraum zwischen April 1989 und Mai 1993.
Analysiert wurde die Berichterstattung von vier Tageszeitungen zu den Themen „Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte“, „Erhöhung der Leitzinsen für Wertpapiergeschäfte“ und „A-Klassen-Skandal“ im Oktober 1997. Es folgten Intensivinterviews mit den verantwortlichen Wirtschaftsredakteuren.
Es handelte sich dabei um das zweisemestrige medienpraktische Hauptstudiumsprojekt von Journalistikstudenten an der Universität Dortmund: Die Studenten erarbeiteten im Wintersemester 1994/95 eine Jugendbeilage und ließen dann Dortmunder Jugendliche darüber diskutieren.
Befragt wurden 61 Zeitungsleser ab 18 Jahren nach ihren Präferenzen im Wirtschaftsteil (1993).
Befragt wurden 100 Verleger, Chefredakteure und Jugendredakteure ausgewählter Tageszeitungen in Deutschland in Intensivinterviews (1993).
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Schnettler, K. (2000). Warum Zeitung lesen?. In: Wirtschaft — Voll blöd?. Journalistik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89789-3_2
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