Zusammenfassung
Die Stichprobenziehung im Rahmen unserer Studie erfolgte in einem quasiexperimentellen Design222, wobei eine bewusste Auswahl bestimmter Teilgruppen erfolgte, verknüpft mit einem Quotaverfahren, das für die Zusammensetzung der Kontrollgruppe eingesetzt wurde. Hintergrund für diese Vorgehensweise bildeten die aktuellen Gegebenheiten im digitalen Fernsehmarkt in Deutschland: Aufgrund des geringen Verbreitungsgrades von digitalen Fernsehdiensten in Deutschland — ausgehend von rund einer Million digitaler User zum Untersuchungszeitpunkt — war bei einer bevölkerungsrepräsentativen Zufallsbefragung eine zu geringe Fallzahl von Nutzern bzw. interessierten Personen zu erwarten, die keinerlei Aussagen mehr zugelassen hätte. Deshalb wurde bei der Selektion der digitalen User eine Vorrekrutierung durchgeführt. Über das gesamte Interviewernetz von Infratest Burke Kommunikationsforschung wurden die erforderlichen Zielpersonen ermittelt. Da das Interviewernetz nach der Struktur der Sample-Points alle Bundesländer erfasst, kann von einer angemessenen regionalen Streuung ausgegangen werden. Allerdings beschränkten wir uns ausschließlich auf die alten Bundesländer. Ausgehend von diesen Überlegungen und dem Ziel, auch Aussagen über den möglichen bzw. wahrscheinlichen Diffusionsverlauf von digitalem Fernsehen in Deutschland machen zu können, wurde die Stichprobenziehung und -aufteilung entlang folgender Adoptertypen vorgenommen:
-
1.
Innovatoren/Frühe Übernehmer (“Nutzer digitaler Fernsehprogramme’): Personen, die bereits zum Zeitpunkt der Befragung digitales Fernsehen abonniert haben und die diffusionstheoretisch die ‘innovators’ bzw. ‘early adopters’ darstellen, vereinfacht werden sie auch als ‘digitale User’ oder ‘digitale Nutzer’ bezeichnet.
-
2.
Frühe Mehrheit (‘Interessierte’): Personen, die an digitalem TV interessiert sind, also beispielsweise sich bereits Informationen zu digitalem Femsehen eingeholt haben, sich hierzu haben beraten Lassen oder auch beabsichtigen, in Kürze digitales Femsehen zu abonnieren. Diese als ‘early majority’ begriffene Gruppierung wird verkürzt als ‘interessierte Digital-TV-Nutzer’ oder auch nur als ‘Interessierte’ umschrieben.
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Literatur
Vgl. Noelle-Neumann; Petersen 1996, S. 485.
Vgl. Noelle-Neumann; Petersen 1996, S. 295, S. 460 bzw. S. 486.
Der vollständige Fragebogen befindet sich im Anhang.
Bei der Erhebung der Onlinekennzahlen wurde darauf verzichtet, diese getrennt nach beruflicher und privater Nutzung zu erfassen; eine solche Unterscheidung schien für unsere Fragestellung irrelevant.
Das Medium Radio wurde nicht erfasst, da hier kein Nutzungs- und Wirkungszusammenhang angenommen wurde.
Vgl. Opaschowski 1996.
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Schenk, M., Döbler, T., Stark, B. (2002). Untersuchungsdesign. In: Marktchancen des digitalen Fernsehens. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89784-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89784-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13789-6
Online ISBN: 978-3-322-89784-8
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