Trends in den Comics

Zusammenfassung

„Die Konflikte in den Comics sind ausschlieβlich äuβere; die Helden sind Menschien ohne Problem und folgerichtig audi Menschen ohne Entwicklung. Eine ähnliche Gleichförmigkeit in Ersdieinungsbild, Charakter und Handlungsmotiven lassen die Gegenspieler des Helden erkennen“, verkündete A. C. Baumgartner noch 1969 im 2. Band des Handbuchs der Publizistik in Verkennung dessen, was sich schon seit Jahren in den Comics abspielte. Gewiβ, seine Feststellung traf und trifft teilweise zu. Aber als Pauschalurteil ist sie ebenso wenig berechtigt wie die gegenteilige Behauptung für die Gesamtheit der Literatur angebracht wäre. Es gilt zu differenzieren, da „Kunst“ und „Literatur“ in ihren Bereidien audi nur jeweils die Spitze eines Kommunikationseisberges darstellen. Was bei den Comics „literarische Kunst“ oder „künstlerische Literatur“ ist, mag jeder nadi intensiver Lektüre selbst entscheiden oder von den Kritikern für sich entscheiden lassen. Weshalb eine differenzierte Betrachtung angebracht ist, und welchen Beitrag vor allem die letzte Dekade zu einem Wandel des Bildes der Comics geleistet hat, will dieser Beitrag zeigen. Obwohl als Ausgangspunkt für die folgenden Betrachtungen das klassische Heimatland der Comics, die USA, herangezogen wurden, sind die Folgerungen für deutsche Verhältnisse ebenfalls vefbindlich, nicht zuletzt deshalb, weil ein guter Teil der amerikanischen Comics audi auf den deutschen Markt kommt.