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Geschichten und Brüche. Erste Ergebnisse und Programm der Untersuchung

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Denken in Metaphern
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Zusammenfassung

“Seit gut hundert Jahren gibt es eine Semantik. Seit über zweitausend Jahren gibt es jedoch eine Lehre von der Metaphorik. Aristoteles, Cicero und Quintilian haben bereits die Metapher definiert, und die Schulrhetorik hat diese Definition durch die Jahrhunderte weitergereicht. Noch heute verstehen manche die Metapher mit Quintilian als ‘verkürztes Gleichnis’. Das ist eine schlechte Definition, die alle Prioritäten umkehrt. Aber es ist eine bequeme Definition. Mit ihrer Hilfe konnten sich die Logiker leicht des ganzen Metaphernproblems erwehren. Denn wenn die Metapher ein verkürztes Gleichnis ist, braucht man einen metaphorischen Satz nicht mehr auf seinen Wahrheitsgehalt prüfen. Er ist dann weder wahr noch falsch, sondern — poetisch. Als sich dann seit Bréal die Semantik des Metaphernproblems annahm, trat an die Seite der rhetorischen die linguistische Metapherndefinition, meist in sprachgeschichtlicher oder sprachpsychologischer Gestalt. Seitdem ist die Metapher ein semantisches Problem” (Weinrich 1967, 317).

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Literatur

  1. Grundsätzlich gilt für diese Arbeit: Nicht gekennzeichnete Hervorhebungen stammen vom jeweiligen Autor.

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  2. Gerade das Argument “die thermodynamische ‘Zeit’ (als Wachstum der Entropie) (sei) eine ‘Zeit’ des Gleichmachens und Ent-Differenzierung” (Castoriadis 1975, 314, Anm. 23), ist durch Prigogine gegenstandslos geworden.

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  3. Frei nach. Wittgenstein 1953, §254, 117.

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© 1987 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Schöffel, G. (1987). Geschichten und Brüche. Erste Ergebnisse und Programm der Untersuchung. In: Denken in Metaphern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89755-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89755-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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