Zusammenfassung
Das betriebliche Rechnungswesen wird organisatorisch in die Finanzbuchhaltung und die Kosten- und Leistungsrechnung gegliedert. Obwohl diese beiden Teilgebiete des betrieblichen Rechnungswesens unterschiedliche Aufgaben erfüllen, sind sie keineswegs unabhängig voneinander. Für beide sind zum großen Teil die gleichen Geschäftsvorfälle relevant. Hieraus ergeben sich zwei organisatoriscbe Grundsätze. Erstens muß die Zusammenarbeit zwischen Finanzbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung so gestaltet werden, daß bei der belegmäßigen Erfassung und Auswertung der Geschäftsvorfälle Doppelarbeit vermieden wird. Zweitens müssen die erzielten Ergebnisse mit einander abgestimmt werden, soweit sie sich auf gleiche Tatbestände beziehen; eventuelle Unterschiede sind zu erklären und aus den unterschiedlichen Rechenzwecken abzuleiten. Dies gilt insbesondere für den Periodenerfolg der Unternehmung, der sowohl auf dem Gewinn- und Verlustkonto der Finanzbuchhaltung als auch mit Hilfe der kurzfristigen Erfolgsrechnung ermittelt wird. Grundsätzlich gilt auch heute noch die Forderung E. Schmalenbachs, ,,daß das gesamte Rechnungswesen eines Betriebes in allen seinen Teilen ein Ganzes bilden muß.”1 Für die praktische Realisierung dieser Forderung sind mehrere Organisationsformen entwickelt worden, die, wir nunmehr betrachten wollen.2
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Literatur
Vgl. E. Schmalenbach, Der Kontenrahmen, 4. Aufl., Leipzig 1935, S. 5.
Vgl. A. Angermann, Industrie-Konten rahmen (IKR) und Gemeinschafts-Kontenrahmen (GKR) in der Praxis, Berlin 1937; Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR, Bergisch Gladbach 1971
K. F. Bussmann, Industrielles Rechnungswesen, Stuttgart 1963, S. 187
Greifzu, Das Rechnungswesen, 12. Aufl., Hamburg 1971, S. 522 ff
K. W. Hennig, Zur praktischen Handhabung des Kontenrahmens in der Industrie, BFuP 1949, S. 265ff.;
H. Jost, Kosten-und Leistungsrechnung, Wiesbaden 1974, S. 120 ff
E. Kosiol, Kostenrechnung und Kalkulation, 2. Aufl., Berlin, New York 1972, S. 81 ff.
K. Mellerowicz, Kosten- und Kostenrechnung, Band 2, 1. Teil, 4. Aufl., Berlin 1966, S. 77 ff.
D. Moews, Die Betriebsbuchhaltung im Industrie-Kontenrahmen (IKR), Berlin 1973
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Vgl. H. H. Schulze, Stichwort: Kontenrahmen und Kontenplan, in: Handwörterbuch des Rechnungswesens, hrsg. von E. Kosiol, Stuttgart 1970, Sp. 840.
Vgl. E. Schmalenbach, Der Kontenrahmen, a.a.O., S. 14 ff.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR —, a.a.O., Vorwort; VDMA = Verein Deutscher Maschinenbauanstalten; RKW = Rationalisierungs-Kuratorium der Deutschen Wirtschaft e.V.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR —, a.a.O., Vorwort.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR —, a.a.O., Vorwort.
Vgl. K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, a.a.O., S. 90 ff.
Häufig werden in der Kontenklasse 5 Verrechnungskonten geführt, auf denen die Kostenbeträge gruppenweise gesammelt werden, bevor sie auf das Fabrikationskonto oder in die Betriebsergebnisrechnung weiterverbucht werden. Vgl. hierzu K. W. Hennig, Zur praktischen Handhabung des Kontenrahmens..., a.a.O., S. 272.
Weiterhin wird im Beispiel vernachlässigt, daß die Beträge noch nicht abgerechneter Werkaufträge für Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten auf Bestandskonten gespeichert werden müssen.
Ist diese Voraussetzung nicht erfüllt, so müssen bei der Bestandsbewertung der nicht fertigen Erzeugnisse Herstellkosten pro Einheit verwendet werden, die den bereits eingesetzten Einzelmaterialmengen und den bereits ausgeführten Arbeitsgängen entsprechen.
Bei der im folgenden dargestellten Abstimmung der Kostenartenkonten mit den Bestandsund Betriebsergebniskonten treten geringfügige Rundungsdifferenzen auf, auf die wir im Text nicht gesondert hinweisen. Die Beträge wurden stets so gerundet, daß sie mit den abzustimmenden Beträgen übereinstimmen.
Vgl. hierzu unsere Ausführungen in Kapitel 6321.
Vgl. K. W. Hennig, Zur praktischen Handhabung des Kontenrahmens..., a.a.O., S. 280 und 281.
Vgl. A.Angermann, Industrie-Kontenrahmen (IKR)..., a.a.O., S. 42.
Vgl. hierzu H. H. Schulze, Stichwort: Kontenrahmen und Kontenplan, a.a.O., Sp. 843.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR, a.a.O.; A. Angermann, Industrie-Kontenrahmen (IKR)..., a.a.O.; H. Degenhard, Der neue Industrie-Kontenrahmen, WPg 1971, S. 497 ff. und D. Moews, Die Betriebsbuchhaltung im Industrie-Kontenrahmen (IKR), a.a.O.
Vgl. A. Angermann, Industrie-Kontenrahmen (IKR)..., a.a.O., S. 6 ff.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR, a.a.O., S. 78.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industriekontenrahmen — IKR, a.a.O., S. 80.
Vgl. A. Angermann, Industrie-Kontenrahmen (IKR)..., a.a.O., S. 108.
Vgl. A. Angermann, Industrie-Kontenrahmen (IKR)..., a.a.O., S. 109.
Im übrigen vgl. zur Kritik am Industrie-Kontenrahmen A. Angermann, Industrie-Kontenrahmen (IKR) ... , a.a.O., S. 110 ff. und die dort ausgewertete Literatur.
Vgl. Bundesverband der Deutschen Industrie, Industrie-Kontenrahmen — IKR, a.a.O., S. 78 ff.
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© 1976 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kilger, W. (1976). Die Abstimmung der Kosten- und Leistungsrechnung mit der Finanzbuchhaltung. In: Einführung in die Kostenrechnung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89750-3_7
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