Organisatorische Gestaltung der dezentralen Fertigungsplanung und -steuerung

Zusammenfassung

Die organisatorische und EDV-technische Gestaltung der Werkstattsteuerung bzw. Fertigungssteuerung hat sich in den 80’er Jahren grundlegend geändert. Zu Beginn des Jahrzehnts war ein deutiicher Trend zur sogenannten zentralen Werkstattsteuerung zu beobachten, der vor allem durch die hohen Erwartungen an die EDV-Unterstiitzung hervorgerufen wurde [1]. Nachdem diese Erwartungen durch zentrale PPS-Systeme bei weitem nicht erfüllt wurden, ließen sich — wie eine Analyse von MANSKE u.a. [2] zeigt — zwei divergierende Managementpositionen feststellen. Die erste hoffte auf leistungsfähigere Computer und setzte auch weiterhin auf die zentralisierte Totalplanung [3], während die zweite für eine zentralisierte Planung mit Rahmendaten und dezentral verteilten Steuerungsfunktionen bzw. -kompetenzen eintrat [4]. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, daß das dezentrale Steuerungskonzept vor allem für kleine und mittlere Betriebe des Maschinenbaus besser geeignet ist [5]. Werden dem Personal in der Fertigung dispositive Freiräume zugestanden, geht das Aufgabenspektrum über rein steuernde Funktionen hinaus und setzt ein gewisses Maß an Entscheidungsautonomie voraus.