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Part of the book series: Gabler Edition Wissenschaft ((GEW))

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Zusammenfassung

Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf den Determinanten der Unternehmensgrenzen und deren Beeinflussung durch Informationstechnologie-Netzwerke, namentlich das Internet, und durch die auf Grundlage des Internets entstandenen Handels- und Wertschöpfungsformen, zusammengefasst unter dem Begriff E-Commerce. In diesem Abschnitt werden die existierenden Forschungsrichtungen zur ökonomischen Theorie der Firma herangezogen, um einen umfangreichen konzeptionellen „Werkzeugkasten“ zur Beurteilung der Einflüsse auf die Grenzen des Unternehmens zur Verfügung zu haben.

It is hard to imagine that so much time, effort and investment bankers’ fees would be spent on adjusting firm boundaries unless there was some underlying economic gain 1

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Literature

  1. Holmström/Roberts(1998).

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  2. Vgl. z.B. Lewis/Sappington (1991); Holmström/Roberts (1998).

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  3. Coase (1937).

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  4. Coase (1937), S. 388, ein Zitat von D.H. Robertson aufgreifend.

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  5. Vgl. die Behandlung der institutionenökonomischen Sicht der Untemehmensgrenzen in Teil C 4.

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  6. Vgl. Joskow (1993), S. 124.

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  7. Vgl. Monopolkommission (2000), Neumann (200), Neumann (2001), S.133; zur Definition der amerikanischen Kartellbehörde (Federal Trading Commission — FTC) vgl. SHY (1995), S. 173f. Andere Interpretation von „lateral“: Williamson (1990), S. 129.

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  8. Vgl. Neumann (1994), S. 261ff.

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  9. Zur betriebswirtschaftlichen Sicht der Wertschöpfungsanalyse vgl. Coenenberg (2000).

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  10. So z.B. Perry (1989).

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  11. Porter (1985); Hungenberg (2000), S. 105ff.; Steinmann/Schreyögg (2000), S. 182 ff.

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  12. Oder, nach der Definition von Grossman/Hart (1986, S. 693f.), unter gemeinsamen Besitz und/oder gemeinsamer Kontrolle stehen.

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  13. Eine sehr präzise Definition liefert Bauer (1997), S. 37: Vertikale Integration ist „die Durchführung mehrerer direkt aufeinander folgender und sequenziell interdependenter Aktivitäten des Leistungserstellungsprozesses innerhalb einer Unternehmung […] wobei aufgrund von Verträgen zwischen den Transaktionspartnern eine hierarchisch übergeordnete Instanz existiert, die die Aktivitäten durch Anweisung koordinieren kann.“

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  14. Zu dieser Definition vgl. Fell (2001), S. 11ff.

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  15. Vgl. Blair/Kasermann (1983), S. 11; Perry (1989), S. 185; Bauer (1997), S. 33.

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  16. Bei einigen Make-or-buy-Entscheidungen (v.a. bei Dienstleistungen wie Kantine, Reisedienstleistungen, Rechtsdienstleistungen etc.) könnte die Entscheidung für eine Eigenerstellung auch einer lateralen Integration entsprechen. Vgl. zur Frage nach Eigenfertigung und Fremdbezug aus betriebswirtschaftlicher Sicht z.B. Männel (1996), Picot (1991), Bekenstein/Henke (1993).

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  17. Für eine genaue Abgrenzung der Definitionen von Quasi-Integration vgl. Monteverde/Teece (1982), Fn. 1; Picot/Reichwald/Wigand(2001), S. 310ff.

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  18. Neumann (2000), S. 167ff.

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  19. Vgl. Leibenstein (1987).

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  20. Als Beleg mag das Fehlen eines entsprechenden Stichworts („horizontal integration“, „horizontal boundaries“ o.a.) in Schmalensee/Willig (1989) oder Eatwell/Milgate/Newman (1998) dienen. Vgl. auch Joskow (1993), En. 14.

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  21. Vgl. Jacquemin/Slade (1989), S. 454f.; Werden/Froeb (1993); Neven/Nuttall/Seabright (1993), S. 90ff.; Traugott (1998); Neumann (2000), S. 138ff.; die Vielfalt der Definitionen zeigt Fairburn (1993), S. 266f.

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  22. Vgl. Neumann (2000), S. 138f.

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  23. Neumann (2000), S. 141f.

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  24. Diese können auf Bedürfnissen der Konsumenten, Technologie oder auch wettbewerblichen Aspekten („Markt als kleinster Bereich in dem man einen lebensfähigen Wettbewerber darstellen kann“) basieren. Vgl. Geroski (1998), S.686ff.

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  25. Dabei sollte der prozentuale Marktanteil verwendet werden und nicht der, z.B. in der sog. BCG-Matrix [vgl. Henderson (1972), S. 348f.; Hungenberg (2000), S. 336ff.] angewandte, sog. „relative Marktanteil“ (=Umsatz des Unternehmens bzw. der Geschäftseinheit/Umsatz des stärksten Konkurrenten) da dieser auch vom Konkurrenzumsatz abhängt.

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  26. Vgl. zur Definition Hughes (1998).

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  27. Shy (1995), S. 174.

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  28. Monopolkommission (2000).

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  29. Vgl. oben S. 26.

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  30. Vgl. Neumann (1994), S. 269ff.; zur Intemalisierung von Kapital- und Arbeitsmarkt als Entstehungsgrund von Konglomeraten vgl. Abschnitt C 4.4.1

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  31. Vgl. Steinmann/Schreyögg (2000), S. 703ff.

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  32. Vgl. Casson (1997), Holmström/Roberts (1998). Williamson (1989, S. 150, Fn. 9) selbst zieht eine Trennlinie zwischen der transaktionskostentheoretischen Analyse der Determinanten vertikaler Integration und den Integrationsanreizen, die sich aus unvollkommenen Märkten heraus ergeben: „[…] vertical integration may also be used to correct against monopoly-induced factor distortions. Arguments of [this kind] work out of the firm-as-production-function tradition.“

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  33. Andere Gruppierungen der Determinanten vertikaler Integration bei Perry (1989), S. 187, Williamson (1990), S.98f., Fn. 1, Windsperger (1994), S. 111. Vgl. auch Vickers/Waterson (1991), S. 446.

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  34. Vgl. Bain (1958); Neumann (1966), S. 674 und die dort zitierte ältere Literatur. Formale Darstellung des Konzepts der economies of scope bei Panzar (1989), S. 15ff..

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  35. Vgl. Neumann (1994), S. 277; Spulber (1999), S. 270; Fell (2001), S. 16 und 20; auch Chandler (1990) liefert keine weiteren Beispiele für vertikale economies of scope, sondern v.a. aus dem Bereich der Prozessindustrien kommende Belege für laterale economies of scope durch Ausweitung der Produktpalette.

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  36. Vgl. auch Fell (2001), S. 21.

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  37. Allerdings sind Verbundvorteile als Begründung für Multiproduct-Firms von Bedeutung (vgl. Panzar/ Willig (1981), S. 272) und werden in der Untersuchung lateraler Expansion wieder aufgegriffen.

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  38. Die Ansätze von Williamson wer den ausführlich in Abschnitt C 4 behandelt.

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  39. Einen guten Überblick der umfangreichen und sehr ausdifferenzierten Literatur zu vertikaler Integration bei unvollkommenem Wettbewerb bietet Fell (2001). An dieser Stelle können nur die Grundzüge dieser Literatur und die wichtigsten Schlussfolgerungen behandelt werden, auf die vielfältigen Unterscheidungen hinsichtlich der Kostenverläufe oder anderer Wettbewerbsparameter muss und kann verzichtet werden.

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  40. Vgl. Spengler (1950), Blair/Kasermann (1983), S. 31ff., Perry (1989), S. 199ff, Neumann (1994), S. 280ff., Fell(2001), S. 26ff.

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  41. Vgl. Blair/Kasermann (1983), Kapitel 3 und 4; Perry (1989), Kapitel 2 und 3; Wu (1992); Fell (2001), Kapitel 4 sowie die in der Tabelle verwendete Literatur.

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  42. Dabei wird auch der monopsonistische Anreiz zur vertikalen Integration mit behandelt (Konstellation Downstream-Monopol mit Upstream-Oligopol). Vgl. Perry (1978), Blair/Kasermann (1983), S. 114ff.

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  43. Die Rahmenbedingungen des Modells von Abiru et al. sind die Annahme einer linearen Nachfragefunktion, paarweiser Fusionen mit exklusiver Belieferung, fehlender Einkaufsmacht und fehlenden Marktzutritts [Vgl. ABIRU ET AL. (1998), S. 466 und Fn. 19].

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  44. Dabei besteht die Möglichkeit von „Gefangenendilemma-Situationen“, d.h. alle Unternehmen haben individuelle Anreize zur Integration, nach erfolgter vollständiger Integration ist die Summe der Profite aber geringer als zuvor, unter vertikaler Separation. Vgl. Abiru et al. (1998), S. 473 und Fig. 1.

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  45. Mit R ≡ [2N 3 + N 2–1 + 2N(N 4+4N 3–4N 2–2N+2)]½[3N 2–2N+l]. Vgl. Abiru et al. (1998), S. 471f.

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  46. An dieser Stelle wird die Problematik der in den erwähnten Modellen üblichen Annahme „keine Einkaufsmacht der Downstream-Stafe“für die Modellierung von Abiru et al. (1998) deutlich: Wenn die Zahl der „Händler“die der „Produzenten“deutlich unterschreitet, kann das in der Praxis oft beobachtbare Phänomen der Einkaufsmacht des Handels nicht ohne Probleme für die Relevanz des Modells ausgeschlossen werden.

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  47. Diese besteht darin, dass sich die Nachfrage nach dem Zwischenprodukt aus dem Profitmaximierungs-Kalkül der nicht-integrierten Downstream-Untemehmen ergibt, die den Output der integrierten Unternehmen als gegeben annehmen und sich auf dem Markt für Zwischenprodukte in der Art eines Stackelberg-Folgers im Oligopol-Modell verhalten. Vgl. Neumann/Fell(2001), S. 9ff.

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  48. Vgl. Fell (2001), S. 54 für die entsprechenden Modellierungsvarianten.

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  49. Vgl. Fell (2001), S. 54.

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  50. Dieser Differenzierungsfaktor θ in einer Gleichung der Form p i = a — q i — θq j ist die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage zwischen den Gütern. Vgl. Wu (1992), S.102 und Neumann (2001).

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  51. Zwar ist der Profit der einzelnen Firma bei nahen Substituten höher, wenn sie nicht integriert, sondern eine Lieferbeziehung beibehält. Jede Firma auf einer Wertschöpfungsstufe hat aber einen Anreiz zur Integration, sobald sich ihr Konkurrent für eine Lieferbeziehung entscheidet, so dass Integration die dominante Strategie ist. Vgl. Wu (1992), S. 114.

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  52. Salop/Scheffman (1983).

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  53. Vgl.Blair/Kasermann(1983), S.42f.

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  54. Vgl. Williamson (1990), S. 113f.; Neumann (2000), S. 163f.; Fell (2001), S. 64f.

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  55. Vgl. Blair/Kasermann (1983), S. 44ff.

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  56. Vgl. Neumann (1966); Ordover et al. (1990); Neumann (2001), Abschnitt III-2.

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  57. Vgl. Sibley/Weisman (1998).

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  58. Vgl. die umfassende kritische Würdigung in Fell (2001). Vgl. auch Ordover et. al. (1990), Hart/Tirole (1990), Riordan (1998).

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  59. Vgl. zu deren Kritikpunkten zusammenfassend Ordover et al. (1990), S. 128f.

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  60. Vgl. Riordan (1998), S. 1232.

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  61. Vgl. Fell (2001), S. 97. Neumann/Fell (2001) arbeiten heraus, dass gleiche Grenzkosten bei integrierten und nicht-integrierten Downstream-Unternehmen und konstante oder abnehmende Skalenerträge die notwendigen Bedingungen dafür sind, dass Foreclosure aus der normalen Profitmaximierung resultiert.

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  62. Vgl. Ordover et al. (1990), S. 129. Hart/Tirole (1990) nehmen einen ähnlichen Ausgangspunkt.

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  63. Vgl. dazu Schiller (1993), S. 162ff.; Fell (2001), S. 99.

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  64. Vgl. zu Integrationsanreizen als Funktion der Substituierbarkeit auch Economides (1994).

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  65. Vgl. Ordover et al. (1990), S. 137, Tabelle 1 und Appendix.

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  66. Vgl. Schillers (1993, S. 174ff.) Analyse von Ordover et al. (1990).

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  67. Preisdifferenzierung kann spiegelbildlich auch einen Anreiz zur Rückwärtsintegration bieten [vgl. Gould (1977); Blair/Kasermann (1983), S. 124]. In der Folge soll aber das eingängigere Beispiel der Vorwärtsintegration eines Herstellers auf eine nachgelagerte Produktions- oder Vertriebsstufe unterstellt werden.

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  68. Vgl. Varían (1989), S. 636f; Neumann (2000), S. 169.

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  69. Vgl. Gould (1977), S. 1069; Blair/Kaserman (1983), S. 110.

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  70. Vgl. Blair/Kasermann (1983), S. 122f; vgl. Perry (1989), S. 193ff. für den Fall einer dominanten Firma in einem Upstream-Oligopol, die weniger als n-1 Firmen integrieren wird.

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  71. Zur begrifflichen Unterscheidung von Unsicherheit (bzw. Ungewissheit) und Risiko vgl. Neumann (1994), S. 225f.

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  72. Vgl. Carlton (1979); Blair/Kasermann (1983), S. 85f. mit Bezug auf ein Arbeitspapier von J.R. Green; Perry (1989), S. 207.; Lieberman (1991).

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  73. Vgl. Arrow (1975).

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  74. Vgl. Perry (1989), S. 205f. Zur Wirkung von (nicht-vertikaler) Diversifikation vgl. Abschnitt C 3.3.2.

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  75. Vgl. Blair/Kasermann (1983), S.96ff.

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  76. Vgl. Neumann (1994), S. 279f.

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  77. Vgl. Smith (1776/1974), S. 19ff.

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  78. So Lews (1984, S. 378) „Exegese“des Begriffs „extent of the market“in Stigler (1951).

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  79. Vgl. Perry (1989), S. 232.

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  80. Vgl. zu dieser Forschungsrichtung Münter (1999).

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  81. Für kritische Auseindandersetzungen mit der „division of labour is limited by the extent of the market“-These vgl. Becker/Murphy (1992), Thesmar/Thoenig (2000).

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  82. Entweder heißt Spezialisierung, dass es Skalenvorteile bzgl. einzelner Tätigkeiten oder Prozesse gibt, oder dass es Vorteile der Begrenzung auf einige Aktivitäten (im Gegensatz zu Vorteilen der Begrenzung auf irgend eine Tätigkeit) gibt. Vgl. Perry (1989), S. 232.

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  83. Vgl. Perry (1989) und die dort wiedergegebene Arbeit von Perry und Groff.

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  84. Vgl. dazu auch unten S. 48.

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  85. Vgl. auch die Einordnung von Perry (1989), S. 229.

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  86. Vgl. Tabelle C 1 auf Seite 26.

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  87. Nicht thematisiert wird an dieser Stelle die in der Industrieökonomik viel diskutierte Frage der Entwicklung, Struktur und Größenverteilung der Marktanteile [vgl. dazu Münter (1999)]. Der Fokus liegt ausschließlich auf den Anreizen zur Veränderung der Unternehmensgrenzen.

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  88. Vgl. Neumann (1994), S. 155ff., 262ff.

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  89. Vgl. Neumann (1994), S. 166 bzw. S. 175. Unterstellt ist die lineare inverse Nachfragefunktion p = a — b Σ q i . Von Kollusion wird an dieser Stelle abgesehen.

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  90. Vereinfachend sei an dieser Stelle angenommen, dass alle Unternehmen die gleiche Kostenftinktion und konstante variable Kosten haben. Vgl. Neumann (1994), S. 175ff.

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  91. Vgl. Panzar (1989), S. 8f. Strenggenommen sind economies of scale zwar hinreichend aber nicht notwendig für das Vorliegen einer fallende Durchschnittskostenkurve. Vgl. ebd., Proposition 1.

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  92. Vgl. Neumann (1995), S. 64

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  93. Vgl. Neumann (1994), S. 263; Scherer/Ross (1990), S. 97ff.

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  94. Vgl. Scherer/Ross (1990), S. 97ff.; Neumann (1994), S. 263; Martin (1994), S. 235ff.; Bester (2000), S. 140ff.

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  95. Vgl. Neumann (1994), S. 244.

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  96. Vgl. Langlois/Foss (1999), S. 207.

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  97. Skalenvorteile werden deshalb zu den wichtigsten Determinanten der Marktstruktur gezählt. Vgl. z.B. Martin (1994), 238f.; Scherer/Ross (1990), Kapitel 4; grundlegend Bain (1954).

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  98. Scherer/Ross (1990), S. 102. Vgl. ebd., S. 102ff. für die nachfolgende Aufzählung. Vgl. zur unvollkommenen Ausnutzung von Skalenvorteilen auch von Weizsäcker (1994).

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  99. Vgl. Neumann (2000), S. 72; Klette (1999).

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  100. Vgl. Scherer/Ross (1990), S. 119ff.

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  101. Vgl. Tabelle C 1, S. 26.

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  102. Vgl. auch Sutton (2000). Suttons Ansatz verlässt dabei den Fall homogener Produktmärkte, da die sunk costs vor allem im Bereich der Werbung liegen. Vgl. zu Produktdifferenzierung und heterogenen Märkten den folgenden Abschnitt (unten, S. 58).

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  103. Vgl. auch Sutton (2000).

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  104. Vgl. auch Neumann (2000), S. 73ff.

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  105. Vgl. auch oben Fn. 106.

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  106. In Neumann (2000) werden identische Kostenfunktionen mit nicht von der Höhe der Fixkosten abhängigen Grenzkosten und gegebener Fixkostenhöhe angenommen. Der in Neumann et al. (2001) behandelte Fall einer Technologie, die es erlaubt durch Eingehen höherer Fixkosten F die Grenzkosten c zu senken lässt die Schlussfolgerungen bzgl. der Zusammenhänge von Markterweiterung und Firmengröße allerdings unberührt.

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  107. Werden zwei Märkte verschmolzen, so steigt die Gesamtproduktion zunächst natürlich gar nicht, die individuelle Produktion steigt wegen der verringerten Zahl der Unternehmen aber. Der Wettbewerbsgrad ist nach der Verschmelzung jedoch höher, da die Zahl der Unternehmen zwar insgesamt sinkt, pro Markt (vorher zwei, nachher einer) betrachtet aber steigt. Vgl. Neumann (2000), S. 74, Fn. 13.

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  108. Zur Marktmachdefinition vgl. Salop (1987), Neumann (1994), S. 155.

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  109. Durch die Annahme konstanter Grenzkosten entfallen economies of scale als möglicher Anreiz zur Fusion. Auch andere Synergieeffekte sind in diesem Modell ausgeschlossen. 131 Vgl. Salant et al. (1983); Neumann (1994), S. 160ff; Neumann (2000), S. 82; Bester (2000), S. 142ff.

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  110. Vgl. auch Martin (1994), S. 264.

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  111. Vgl. Spulber(1999), S.69

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  112. Vgl. zu den möglichen Strategien der „brand proliferation“und „brand preemption“Church/Ware (2000), S. 404ff. und die dort angegebene Literatur mit entsprechenden Beispielen.

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  113. Vgl. weiter unten S. 58.

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  114. Vgl. zu den Bedingungen für diese Vereinfachung Neumann et al. (2001), S. 828.

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  115. Dieses Ergebnis resultiert aus 2 a/∂x∂S = 0. Zur Diskussion dieses Zusammenhangs vgl. Neumann et al. (2001), S. 829.

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  116. Vgl. S. 50.

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  117. Vgl. für die hier verwendete mathematische Darstellung Neumann (2000), S. 83ff. Vgl. auch Church/ Ware (2000), S. 722ff, 741ff. und grundlegend Deneckere/Davidson (1985). Die Annahme identischer Grenzkosten von Null beeinflusst die Resultate der Analyse nicht.

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  118. Dieser Ausdruck (C 23.) wird mit dem Ausdruck für den Vor-Fusions-Preis p* (C 19) identisch, wenn man m = 0 setzt.

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  119. Wird das beschriebene Resultat demnach durch eine Kollusion erreicht, so besteht ein Anreiz zum Ausstieg, was bei einer Fusion aber weniger stark ins Gewicht fallen kann.

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  120. Vgl. Neumann (2000, S. 58, S. 68f.) für die allgemeine graphische Darstellung und Martin (1994, S. 262ff.) für die graphische Darstellung der horizontalen Fusion im Cournot- und Bertrand-Oligopol.

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  121. Dies ergibt sich unmittelbar aus der klassischen Nachfragefunktion bei Bertrand-Wettbewerb q i = α i - βp i - γp j

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  122. Teece (1982/2000) nimmt zwar die Position ein, dass es in einer neoklassischen Welt unmöglich sei, eine Theorie der Mehrproduktunternehmung oder gar des Konglomerats zu entwickeln, da die Annahme fehlender Transaktionskosten und perfekter Güter- und Kapitalmärkten einem Mehrproduktunternehmen jede Grundlage entzögen. Eine Untersuchung der lateralen Unternehmensgrenzen aus neoklassischer Perspektive würde sich dann erübrigen. Dabei wird aber zum einen die Möglichkeit übersehen, durch Konglomeratbildung be-wusst Marktunvollkommenheiten zu schaffen (Marktmachtargument vgl. unten Abschnitt C 3.3.2). Zum anderen wird in diesem Teil C 3 der Arbeit — wie bereits zu Beginn ausgeführt — unter der Überschrift „neoklassisch“nicht der Fall einer perfekten neoklassischen Modellwelt mit ausschließlich vollkommenen Märkten behandelt, sondern die neoklassische bzw. industrieökonomische Sicht des Unternehmens, das als „Input-Output-Transformator“in Märkten unterschiedlicher und nicht notwendigerweise vollkommener Art agiert.

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  123. Vgl. McGuckin/Nguyen/Andrews(1991).

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  124. Gerade in Dienstleistungsindustrien oder bei digitalen Produkten kann diese Definition allerdings schwer handhabbar werden, da z.B. die Produktpalette der Firma Microsoft eine große Bandbreite an Software-Produkten beinhaltet, aber auch Geschäfte bzw. Tochterunternehmen wie den (im Jahr 2001 allerdings an USA Networks verkauften) Reisedienstleister expedia. Die für die Herstellung beider Produktbereiche notwendige Technologie (Rechner, Software, technisches und Vermarktungs-Know-how) kann dabei fast identisch sein, dennoch wird man diesen Fall als eher konglomerate, denn horizontale Expansion in den Markt der Reisedienstleistungen ansehen können.

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  125. Als Begriff eingeführt von Panzar/Willig (1975), weiterentwickelt von Baumol (1977), Panzar/Willig (1981), Baumol/Panzar/Willig (1982). Vgl. auch Bailey/Friedlaender (1982) In der Literatur wird allerdings oftmals unzureichend zwischen vertikalen und lateralen economies of scope unterschieden. Erstere sind Kostenvorteile bei Integration mehrerer Wertschöpfungsstufen, letztere Kostenvorteile durch mehrere Produktlinien.

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  126. Ebenso könnte bei diseconomies of scope im Gleichgewicht kein Mehrproduktunternehmen existieren.

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  127. Panzar/Willig (1981), S. 272.

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  128. Vgl. Panzar/Willig (1981), S. 268, Bailey/ Friedlaender (1982), S. 1037, Neumann (1994), S. 267f. Für eine ausführlich mathematische Repräsentation von economies of scope vgl. Panzar (1989), S. 15ff.

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  129. Vgl. Bailey/ Friedlaender (1982), S. 1038, Neumann (1994), S. 268f.

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  130. Panzar/Willig (1981), S. 272

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  131. Vgl. Ravenscraft/Wagner (1991) für einige empirische Ergebnisse zu economies of scope, wobei besonders die Rolle der gemeinsam genutzten Dienstleistungen oder „shared services“hervorgehoben wird.

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  132. Vgl. zur Systematisierung der Diversifikationsmotive Teece (1982). Die oftmals als wichtiger angesehenen [vgl. z.B. Mueller (1986), Teil III] Motive der Bildung von Konglomeraten (Ersatz externer durch interne Allokationsmechanismen) werden, der Systematik dieser Arbeit folgend, in den Abschnitten zur transaktionskosten- und vertragstheoretischen Sicht der Firma behandelt (siehe unten Abschnitt C.4.4).

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  133. Weitere (finanzwirtschaftliche) Erklärungsansätze sollen an dieser Stelle nicht behandelt werden: Dazu gehören die als „bootstrapping“[vgl. Matsusaka (1993), S. 359, Brealey/Myers (2000), S. 947f] oder „P/E-Magic“[vgl. Mueller (1986), S. 189] bekannt gewordene Möglichkeit der Verbesserung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) eines Unternehmens durch Kauf eines anderen mit geringerem KGV, steuerliche Vorteile [vgl. Briglauer (2000), Sherman (1972)] und verringerte Konkursgefahr bzw. -kosten [vgl. Briglauer (2000), Mueller (1986), S. 189, Higgins/Schall (1975)].

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  134. Dazu gehören die Overhead-Funktionen eines Unternehmens, von Rechnungswesen über Marketing- und Rechtsabteilungen bis zu gemeinsamen Hausmeister-, Kantinen- bzw. Facility-Managemeni-Diensten.

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  135. Vgl. aber oben Fn. 149.

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  136. Brealey/Myers (2000), S. 165ff. Das — im Gegensatz zum Marktrisiko — durch Diversifikation vermeidbare Risiko kann auch „spezifisch“, „einzigartig“oder einfach „diversifizierbar“genannt werden.

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  137. Vgl. Neumann (1994), S. 248ff.

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  138. Jede Diversifikation in nicht perfekt mit den bestehenden Geschäftsfeldern korrelierte Geschäfte hat bereits einen risikosenkenden Effekt. Üblicherweise wird eine bewusst risikosenkende Diversifikationsstrategie aber versuchen, neue Geschäftsfelder hinzuzufügen, die mit den bestehenden nicht oder negativ korreliert sind. Vgl. Neumann (1994), S. 269; Martin (1994), S. 278. Ein klassisches Beispiel bot die Nürnberger Firma Schöller, die in den saisonal genau gegenläufigen Geschäftsfeldern Eiscreme und Lebkuchen tätig war, bis diese Diversifikation nach dem Verkauf an die Südzucker AG nicht mehr notwendig bzw. gewünscht war und der Lebkuchenbereich abgestoßen wurde.

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  139. Vgl. bereits Mueller (1969). Vgl. weiter Briglauer (2000).

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  140. Vgl. Hubbard/Palia (1999).

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  141. Vgl. Brealey/Myers (2000), S. 167; Mueller (1986), S. 197.

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  142. Weston et al. (1972), S.362.

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  143. Empirisch umstritten ist auch die These, dass Konglomerate zwar nicht per se risikoreduzierend wirken, dass es aber den Managern von Konglomeraten (z.B. aufgrund überlegener Informationen) besser als externen Investoren gelingt, durch Allokation von Ressourcen auf die verschiedenen Geschäftsbereiche überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Vgl. dazu Abschnitt C 4.4.1 und Mueller (1986), S. 198. Hubbard/Palia (1999) kommen dagegen zum Schluss, dass in Abwesenheit von „informationally well-developed external capital markets“die Bildung eines internen Kapitalmarktes durchaus einen rationalen Grund für die Bildung von Konglomeraten darstellen kann.

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  144. Brealey/Myers (2000), S. 946.

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  145. Teilweise auch als „long purse“-Theorie bezeichnet. Vgl. Church/Ware (2000), S. 648f.

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  146. Vgl. Montgomery (1994), Neumann (2001). Neumann (2000, S. 150) zeigt einen Fall aus der kartellrechtlichen Praxis.

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  147. Vgl. Briglauer (2000), S. 15.

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  148. Die extensive Diskussion über die Rationalität von predatory pricing kann an dieser Stelle nicht wiedergegeben werden. Martin (1994, S. 483f.) zählt wenigstens sechs unterschiedliche Positionen zur kartellrechtlichen Behandlung von predatory pricing (und damit auch zur grundsätzlichen Rationalität dieses Verhaltens) auf, die sich auf ebenso viele unterschiedliche theoretische Ausgangspositionen zurückführen lassen. Vgl. auch Ordover/Saloner (1989), S. 548ff.

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  149. Die multimarket contact Problematik ist nicht auf Konglomerate beschränkt, sondern kann auch auf EinProdukt-Unternehmen zutreffen, die in geographisch getrennten Märkten mehrfach in Konkurrenz treten. Die empirische Literatur zu multimarket contact bezieht sich sogar überwiegend auf diese Variante. Vgl. z.B. SiNGAL (1996), Fernandez/Marín (1998).

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  150. Vgl. C. Edwards: „Conglomerate Bigness as a Source of Power“, zitiert in Scherer/Ross (1990), S. 312, Bernheim/Whinston (1990), S. 1, Montgomery (1994), S. 165. Vgl. auch Scott (1989), S. 37ff.

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  151. Bernheim/Whinson (1990), S. 3.

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  152. Vgl. Neubauer (1999) für Bedingungen unter denen auch bei identischen Märkten und Firmen kollusives Verhalten durch multimarket contact gefordert werden kann.

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  153. Insbesondere Fernandez/Marín (1998) kommen zum Ergebnis, „[that] the evidence gives strong support to Bernheim and Whinston’s hypothesis that in the presence of multimarket contact, prices rise in markets where it is difficult to collude and decrease in markets where it is easier to achieve collusive outcomes.“

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  154. Allerdings beschränkt sich Montgomery (1994) auf Marktmacht-, agency- und Ressourcen-basierte Diversifikationstheorien und lässt beispielweise finanzwirtschaftliche Motive und die Frage interner Allokationsmechanismen (vgl. dazu Abschnitt C 4.4.1) außen vor. Vgl. auch Montgomery (1985).

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  155. Richter/Furubotn (1996), S. 42. Institution ist dabei nicht mit Organisation gleichzusetzen, schließt aber Organisationen mit ein, wie die gebräuchlichen Definitionen von Institutionen erkennen lassen. Eine Institution ist allgemein als „ein auf ein bestimmtes Zielbündel abgestelltes System von Normen“[Richter/Furubotn (1996), S. 7 f., 42] und speziell fur den wirtschaftlichen Bereich als „ein durch das Prinzip der Wirtschaftlichkeit konstituierte Handlungsordnung“[Windsperger (1996), S. 7] definiert.

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  156. Vgl. Spulber(1999), S. 83ff.

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  157. Vgl. die Einordnung — mit positiv wertender Absicht — von Williamson (1975, S. 1) und die Kritik von Dietrich (1994, S. 2) oder Freedman (1993), die sich gerade gegen die „methodologischen Konsistenz“von Neoklassik und Transaktionskostentheorie richtet.

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  158. Langlois/Foss (1999) kritisieren eine dichotomische Aufteilung der Firma in Produktionsseite und Austauschseite („exchange aspects“) und damit in Produktions- und Transaktionskosten in der Literatur zur Organisationsökonomie. Ihrer Kritik an der auch in dieser Arbeit vollzogenen Zweiteilung soll, nicht zuletzt durch die Berücksichtigung des, von Langlois/Foss als diese Dichotomie überwindend propagierten capabilities-Ansatzes, Rechnung getragen werden. Vgl. auch Masten (1998), S. 54f.

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  159. Williamson (1985/1990), S. 30.

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  160. Andere Blickwinkel, wie die Theorie der Firma als Informations-Verarbeiter, der capabilities-Ansatz und die Intermediationstheorie werden gesondert behandelt (siehe Abschnitt C.5), da sie zwar in vielen Aspekten auf ähnlichen Annahmen wie die NIÖ beruhen, aber einen weiteren Analyserahmen spannen.

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  161. Hart (1995), S. 18. Vgl. auch Holmström/Tirole (1989), S. 66.

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  162. Holmström/Milgrom (1994) und Holmström/Roberts (1998) stellen u.a. am bekannten Beispiel der Entscheidung zwischen angestellten Vertretern und Handelsvertretern eine Verbindung zwischen Integrations- bzw. Outsourcing-Entscheidungen und Principal-Agent Ansätzen her.

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  163. Anzumerken ist, dass diese Verhaltensannahmen sich auf fast alle neueren Arbeiten der NIÖ erstrecken, jedoch nicht auf den „Urtext“dieser Theorien der Firma, COASE (1937).

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  164. Die neoklassischen Nutzenmaximierer verhalten sich wie „Spieler in einem Spiel mit vorgegebenen Regeln, an die sie sich halten“[Peter Diamond, zitiert nach Williamson (1990), S. 74].

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  165. Die ausführliche Diskussion pro und kontra Opportunismus findet sich zusammengefasst in Rindfleisch/Heide (1997), S. 31, 48. Vgl. auch den Exkurs in Williamson (1990), S. 73ff.

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  166. Begrenzte Rationalität ist mit vollkommener Rationalität (bisweilen „Hyperrationalität“genannt) unter der Bedingung nicht-kostenloser Informationen eng verwandt, aber nicht deckungsgleich [Williamson (1990), S. 52, Fn. 6; Richter/Furubotn (1996), S. 4]. Diese Verwandtschaft kann zu einer Art Zirkelschluss führen, wonach Transaktionskosten durch bounded rationality entstehen und gleichzeitig bounded rationality als Produkt von Ungewissheit und/oder resultierenden Transaktionskosten bezeichnet wird. Dietrich (1994) greift diese Frage in seiner Kritik an der Transaktionskostentheorie auf, indem er der Transaktionskostentheorie vorwirft, nur einen Baustein der bounded rationality, informationelle Ungewissheit zu berücksichtigen und den zweiten Baustein, informationelle Komplexität, außen vor zu lassen. Ohne diesen zweiten Baustein sei bounded rationality mit Minimierung von Informationskosten identisch. Vgl. auch Boland (1981) und die in Abschnitt C 5.1 aufgegriffenen Überlegungen von Casson (1997) zur Rolle von Informationskosten als alternative Annahme an Stelle der bounded rationality.

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  167. Auch an dieser Stelle sei auf die Kritik von Dietrich (1994) hingewiesen, der Williamson einige Schwächen in der Präzisierung der Begriffe nachweist.

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  168. Mit Generalklausel bezeichnet Williamson (1975 und 1990, S. 75) eine Vereinbarung von Vertragspartnern, „jede relevante Information vorbehaltlos mitzuteilen und sich im Zuge der Vertragserfüllung und bei Vertragsverlängerung kooperativ zu verhalten“.

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  169. Für weniger wichtig erachtet Hart (1990; 1995, S. 80ff.) die Annahme der bounded rationality für die Institutionenökonomik insgesamt und die von ihm wesentlich mitgeprägte property-rights-Theorie. Vgl. zur Kritik auch Boland (1981). Eine Vielzahl von Beispielen zu Rationalität und Verträgen bieten Milgrom/Roberts (1992), S. 126ff.

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  170. Vgl. Durth (2000); vgl. auch Whinston et al. (1997), S. 267ff., Bakos (1997), Vulkan (1999), Choi/Whinston (2000), S. 37ff.

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  171. Vgl. z.B. Milgrom/Roberts (1990). Eissrich/Frambach (1998) zeigen, dass der Mangel unzureichender Präzision bei der Bestimmung und Verwendung des Transaktionskostenbegriffs bis heute nicht behoben ist, plädieren aber gleichzeitig für den Wert auch einer intuitiven Verwendung des Transaktionskostenbegriffs für das ökonomische Denken.

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  172. Winsperger (1996) mit Bezug auf Arbeiten von Commons.

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  173. So die bekannte ursprüngliche Definition von Arrow, der in einem Hearing des US-Senats als erster Autor den Begriff „transaction costs“verwendet haben soll. Vgl. unten, Fn. 204; Dietrich (1994), S. 19.

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  174. Vgl. Williamson (1990), S. 1; Windsperger (1996), S.18.

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  175. Klein (1988).

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  176. Allerdings dürfen diese Vertragsanbahnungskosten nicht — wie es in der Beschäftigung mit dem Einfluss der asset specificity und anderer Probleme der Vertragsüberwachung und -erfüllung bisweilen geschieht — vernachlässigt werden, da sie konzeptionell und betragsmäßig bedeutend sind. Vgl. Milgrom/Roberts (1992), S.29.

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  177. Vgl. Coase (1993), S. 56ff.; vgl. auch die klare Abgrenzung in Williamson (1990), S. 88, Fn. 7.

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  178. Vgl. K. Arrow: „The Organization of Economic Activity: Issues Pertinent to the Choice of Market vs. Non-market Allocation“, in „The Analysis and Evaluation of Public Expenditures: The PPB System, Vol. 1, Joint Economic Committee, 91st Congress“, Washington, 1969, hier zitiert nach Blair/Kasermann (1983), S. 13.

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  179. Arrow, a.a.O. (vgl. Fn. 204), S. 48, zitiert nach Dietrich (1994), S. 19.

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  180. Deren Größe von der Kostenreduktion durch die Internalisierung und den Verläufen von Angebots- und Nachfragekurve (bzw. der Elastizität von Grenzwertprodukt und Grenzkosten bzgl. der Menge) abhängt.

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  181. Vgl. Blair/Kasermann (1983), S. 15f, die auch anmerken, dass Coase (1937) implizit vollkommene Märkte für die Zwischenprodukte unterstellt, so dass die in Kapitel C.3.1.2 dieser Arbeit geschilderten Integrationsanreize unberücksichtigt bleiben.

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  182. Diese Position wird von Alchian/Demsetz (1972) bildlich so zusammengefasst, dass es keinen Unterschied zwischen dem „Feuern“eines Angestellten und dem „Feuern“einer Einkaufsstätte durch Wechsel zu einem anderen Anbieter gibt.

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  183. Vgl. Zitat oben (S. 76).

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  184. Vgl. beispielsweise Demsetz (1988), Dietrich (1994), Windsperger (1998).

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  185. Milgrom/Roberts (1990), S. 62, Hervorhebung im Original.

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  186. Vgl. zu den nachfolgenden Ausführungen, insb. zur Faktorspezifität, die grundlegenden Arbeiten von Williamson (1975, 1985/1990, 1989, 1991), Klein/Crawford/Alchian (1978) und Joskow (1987, 1988, 1993). Darstellungen der Materie aus verschiedenen Blickwinkeln finden sich z.B. bei Milgrom/Roberts (1990/1992), Wiggins (1991), Spulber (1992), Hart (1995), Richter/Furubotn (1996, S. 143ff.), Rind-Fleisch/Heide (1997), Foss (2000), Picot/Reichwald/Wigand (2001, 51ff). Kritisches zum Thema u.a. bei Kay (1992), Dietrich (1994).

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  187. Vgl. grundsätzlich zum Zusammenhang zwischen Irreversibilität, Versunkenheit von Kosten und Faktorspezifität Gross-Schuler (2001), Abschnitt C3.

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  188. Etwa die als ERP (Enterprise Ressource Planning) bekannt gewordenen Steuerungsprogramme.

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  189. Entsteht v.a. dann, wenn Einsparungen bei Transportkosten für die Investitionsentscheidung eine entscheidende Rolle spielen. So z.B. bei die Ansiedelung verarbeitender Betriebe nahe an den Quellen benötigter Grundstoffe, die ein niedriges Verhältnis von Wert zu Volumen oder Masse aufweisen.

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  190. Vgl. Williamson (1990), S. 60.

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  191. Klein/Crawford/Alchian (1978) bezeichnen den Fall, in dem beide Seiten spezialisierte Investitionen tätigen müssen als „co-specialized assets“.

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  192. Williamson (1990), S. 70ff.

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  193. Das in der Folge geschilderte Verhalten der Vertragspartner beruht teilweise auf der oben geschilderten Verhaltensannahme des Opportunismus.

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  194. Für eine formale Repräsentation der Kalküle der Vertragspartner vgl. Gross-Schuler (2001).

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  195. Tatsächlich scheinen Vorkehrungen zur Verhinderung solcher hold-up-Situationen in Vertragsverhandlungen über Joint Ventures oder anderen Geschäftsverhandlungen einen nicht unwesentlichen Teil des Verhandlungsaufwandes auszumachen. Vgl. Holmström/Roberts (1998).

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  196. Dies lässt sich zeigen, wenn man annimmt, dass ein zu den Produktionskosten c hergestellter Input x gegen Zahlung von p von der Upstream-Firma U an die Downstream-Firma D geliefert wird. D muss zusätzlich eine profitrelevante irreversible Investition der Höhe k durchführen. Der operative Gewinn von D beträgt v(x,k). Die Profite der Unternehmen sind π D = v(x,k) - p - k und π U = p - c(x) mit π(0,k) = 0 und c(0) = 0. Ein integriertes Unternehmen würde demgegenüber π J = v(x,k) - c(k) - k maximieren, was die Optimalitäts-bedingungen ∂vl∂k = 1 und ∂v/∂x = ∂c/∂x hervorbringt. Nach Tätigung der irreversiblen Investition k verhandeln die Unternehmen über Preis und Inputhöhe (erstmals oder aufgrund opportunistischen Verhaltens von U erneut). D wird bereit sein, x zu kaufen solange p < v. Eine Nash-Verhandlungslösung mit den Gleichgewichtswerten p*(k) und x*(k) ergibt sich, wenn p = [v(x,k) + c(x)]/2 und wenn ∂v(x,k)/∂x = ∂c(x)/∂x. Durch Einsetzen der Gleichung für p erhält man π D = ½ [v(x*(k),k) - c(x*(k))J - k. Die Höhe k* der Investition im Gleichgewicht muss suboptimal sein, da D nun k* nach Maßgabe der Bedingung ½ [∂v(x,k)/∂k] = 1 bestimmt, also, im Gegensatz zur Bedingung ∂v/∂k = 1 für das integrierte Unternehmen, nur den halben Grenzertrag des Kapitals mit den marginalen Kapitalkosten gleichsetzt. Vgl. Spulber (1992 und 1999, S. 249ff.).

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  197. Vgl. z.B. Picot/Reichwald/Wigand (2001, S. 53ff.).

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  198. Vgl. Picot/Reichwald/Wigand (2001).

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  199. Damit wird die „Aufrechterhaltung von wettbewerblichen Strukturen ex post, also nach einer spezifischen Investition, durch die Schaffung einer oder mehrerer Alternativen für eine Transaktion ex ante“bezeichnet [Gross-Schuler (2001), Teil C 4.4.1.1.]. Vgl. auch Williamson (1991).

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  200. Vgl. oben Fn. 222.

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  201. Belege für die negative Beziehung zwischen Marktdichte und dem Grad vertikaler Integration liefern Pirrong (1993) und Holmes (1995).

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  202. Vgl. dazu v.a. Klein/Crawford/Alchian (1978), S. 302ff.

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  203. Vgl. Klein/Crawford/Alchian (1978), 304f.; vgl. zur Berechnung einer solchen Prämie Gross-Schuler (2001), Abschnitte 3.4.2.

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  204. Zusätzlich zeigt Klein (1996), dass gerade langfristige Verträge selbst eine Quelle von hold-up-Problemen sein können, wenn sie rigide Vereinbarungen (z.B. zu Preisen) beinhalten, die zu Zufallsgewinnen oder -verlusten fuhren können, wenn sich Umweltbedingungen ändern.

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  205. Vgl. zur Wirkung von Reputation bei asset specificity Holmström/Tirole (1989), S. 76f.; Neumann (1990); Hart (1995), S. 66ff.; Acs/Gerlowski (1996), S. 190.

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  206. Damit sind ausschließlich reine Finanzbeteiligungen ohne weitergehende Integration gemeint.

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  207. Diese Lösungsansätze können als die vielleicht praktisch relevantesten Fälle des von Williamson (1990, S. 193ff.) ausführlich diskutierten Unterpfandmodells angesehen werden.

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  208. Partielle vertikale Integration liegt vor, wenn nur Teile des Transaktionspartners oder Teile der relevanten assets übernommen werden. Dies ist z.B. im Fall des Franchise-Unternehmens gegeben, das sich- ganz nach der in der Folge geschilderten Logik — die Kontrollrechte für die spezifischen assets (v.a. alle mit der Unternehmensmarke verbundenen Faktoren) vorbehält, während unspezifische assets im Besitz des Franchisenehmers sind. Vgl. Milgrom/Roberts (1992), S. 563ff

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  209. Vgl. die oben (S. 78) ausgeführte Kritik von Alchian/Demsetz (1972) an Coase (1937).

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  210. Vgl. Church/Ware (2000), S, 77f.

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  211. Das hier verwendete Supermarkt-Beispiel bezieht sich auf das in Stalk/Evans/Shulman (1992) geschilderten System des US-Konzerns Wal-Mart. Vgl. zu den Angaben auch Sparkman (1997), Wal-Mart (2001). Der in der Folge beschriebene Zusammenhang zwischen dem Logistiksystem der Supermarkt-Kette, resultierender asset-specificity- und hold-up-Problematik und der vertikalen Integration der Logistikdienstleistungen ist als hypothetische Illustration gedacht. Es ist nicht auszumachen, ob dies bei Wal-Mart tatsächlich den ausschlaggebenden Integrationsanreiz darstellte. Alternativ wäre der klassische Fall der Installation von Produktionsanlagen eines Automobilzulieferers [vgl. Klein/Crawford/Alchian (1978), Klein (1988), Williamson (1990, S. 130f.)] zu betrachten, auf denen spezifische Fahrzeugteile wie Karosserieelemente, Sitze, Bremsanlagen oder Kabelbäume für ein Modell eines Fahrzeughersteller produziert werden.

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  212. Zumindest bei Benutzung eines proprietären EDV-Systems.

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  213. Sparkman (1997) spricht von 3.500 Zugmaschinen und 22.000 Aufliegern.

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  214. Williamson (1985/1990), S. 52.

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  215. Zur Wirkung von Unsicherheit in der neoklassischen Unternehmenstheorie vgl. oben Abschnitt C 3.1.5.

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  216. So in etwa die Interpretation von Blair/Kasermann (1983), S. 19.

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  217. Vgl. Rindfleisch/Heide (1997), Spulber (1999), S. 236ff.

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  218. Williamson (1990, S. 67f.) ergänzt, dass Verhaltensunsicherheit mit Marktunsicherheit dergestalt verknüpft ist, dass die Unsicherheit über das Verhalten des Vertragspartners erst dort zu Vertragsproblemen führt, wo äußere Störungen auftreten.

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  219. Williamson (1990), S. 68.

    Google Scholar 

  220. Williamson (1990), S. 69 spricht hier von den Kosten eines spezifischen „Beherrschungs- und Überwachungssystem“, was aber nichts anderes als die Vertragskosten bedeutet.

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  221. Vgl. S. 85 und Holmström/Roberts (1998).

    Google Scholar 

  222. Vgl. auch Rindfleisch/Heide (1997), Reve (1990).

    Google Scholar 

  223. Diese umfassen „not only the wages paid to bargainers or the opportunity costs of their time, but also the costs of monitoring and enforcing the agreement and any losses from failure to reach the most efficient agreement in the most efficient fashion.“Milgrom/Roberts (1990), S. 65.

    Google Scholar 

  224. Vgl. Fudenberg/Milgrom/Roberts (1990) mit ausfuhrlicher Herleitung der notwendigen Annahmen.

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  225. Vgl. Milgrom/Roberts (1992), S. 30ff.

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  226. Milgrom/Roberts (1990/1992) schlagen hier eine Brücke zum sog. measurement branch der Transaktionskostentheorie, der hier aber nicht weiter behandelt wird. Vgl. dazu EGGERTSSON (1990), S. 165ff.

    Google Scholar 

  227. Vgl. zu den Überlegungen des folgenden Abschnitts auch Milgrom/Roberts (1990); Wiggins (1991); McAfee/McMillan (1995); Richter/Furubotn (1996), S. 366ff.; Church/Ware (2000), S. 82ff.

    Google Scholar 

  228. Diese Faktoren müssen bei der Untersuchung der Anreize zur Veränderung der Unteraehmensgrenzen natürlich in Betracht gezogen werden, da eine Abschwächung dieser Faktoren (z.B. durch die in dieser Arbeit thematisierten elektronischen Geschäftsmodelle) für eine Verstärkung der vertikalen Integration spräche.

    Google Scholar 

  229. Milgrom/Roberts (1990), S. 80ff.

    Google Scholar 

  230. Die von Williamson (1990, S. 157) gegebenen Beispiele beziehen sich dabei auf intensive Nutzung von Kapitalgütern bei unzureichender Warnings- bzw. Investitionstätigkeit, die „einer späteren Managergeneration überlassen“wird. Allerdings wäre es genau so denkbar, dass die Division einen aufgebauten Goodwill (z.B. einen Markennamen) aufbraucht und so die dauerhaften Gewinnmöglichkeiten schmälert.

    Google Scholar 

  231. Obwohl diese Beispiele etwas konstruiert und wenig generalisierbar wirken, dürfte eine gewisse empirische Evidenz durchaus gegeben sein. So bedurfte es beispielweise in einem — vom Autor dieser Arbeit mitverfolgten — Fusionsprozess zwischen mehreren Versorgungsunternehmen unterschiedlicher Wertschöpfungsstufen mehrmonatiger Verhandlungen zwischen den Divisionen, um die internen Preise für zuvor teilweise am Markt bezogenen Leistungen zu bestimmen, die im Rahmen eines Insourcing-Programms nun innerhalb des Unternehmens bezogen werden sollten.

    Google Scholar 

  232. Milgrom/Roberts (1990), S. 79. Vgl. ähnlich Williamson (1985/1990), Abschnitt 4.1, der eine „propensity to manage“sieht, in der deutschen Version verfälschend als „Streben nach Übernahme der Geschäftsführung“widergegeben.

    Google Scholar 

  233. Vgl. zu rent-seeking die grundlegenden Arbeiten von Krueger (1974) und Bhagwati (1982) sowie die Aufsatzsammlungen Buchanan/Tollison/Tullock (1980) und Rowley/Tollison/Tullock(1988).

    Google Scholar 

  234. Milgrom/Roberts (1990, S. 83) betrachten nur den Fall der Abspaltung besonders verlustreicher Bereiche. Die Logik ihres Arguments ist aber bei besonders erfolgreichen Teilen mindestens ebenso zutreffend, da erfolgreiche Unternehmensteile besonders stark für den Fluss von Investitionsmitteln in ihren Bereich werben werden, während andere Unternehmensteile eine Verwendung der Gewinne erfolgreicher Unternehmensteile für die gesamte Firma propagieren werden.

    Google Scholar 

  235. Foss (2000, S. xli) sieht die Arbeiten der Property Rights Literatur als „formale Version und Entwicklung von Elementen der Arbeit Williamsons“.

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  236. Mit dem Begriff property-rights-Theorie wird in dieser Arbeit ausschließlich der property-rights-Ansatz in der Theorie der Firma bezeichnet. Das ältere, allgemeinere und in seinen Anwendungen (Ordnungspolitik, Ökonomie des Rechts, Gestaltung von Eigentumsrechten) sehr viel weitere Verfügungsrecht-Konzept [vgl. Richter/Furubotn (1996), S. 82ff], das maßgeblich von Alchian bestimmt wurde, wird im Rahmen dieser Arbeit natürlich nicht behandelt.

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  237. Vgl. zu den folgenden Ausführungen Grossman/Hart (1986); Hart (1989); Hart/Moore (1990); Wiggins (1991), S. 660ff.; Hart (1993); Hart (1995); Spulber (1999), S. 251ff.; Whinston (2000); CHURCH/WARE (2000), S. 84ff.; Foss/Lando/Thomsen (2000).

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  238. Vgl. oben S. 78 und S. 86.

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  239. Hart folgend kann man argumentieren, dass selbst bei Unternehmen, die fast nur aus Humankapital „bestehen“, wie z.B. manche Beratungsunternehmen, einige nicht-physische assets wie Markenname oder Sammlungen vergangener Aufträge und dort entwickelter Konzepte von entscheidender Bedeutung dafür sind, um Mitarbeiter voll produktiv werden zu lassen und so länger an das Unternehmen binden zu können. Ein alltägliches Beispiel bietet der Verkauf einer Mietwohnung an einen neuen Besitzer. Von diesem Verkauf bleiben die im Mietvertrag fixierten Rechte unberührt. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Veränderungen an der Wohnung oder deren Umfeld, die nicht unbedingt im Mietvertrag geregelt werden, wie der Außenanstrich des Hauses, die Gestaltung eines Gemeinschaftsgartens oder die Entscheidung darüber, wer in die Nachbarwohnung einzieht. Diese die Mietwohnung mittelbar betreffenden (residualen) Rechte sind auf den neuen Eigner übergegangen.

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  240. Letzteres ist auch das zentrale Unterscheidungsmerkmal der property-rights-Sichtweise der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung zu Alchian/Demsetz (1972): Durch die Verfügungsrechte über die „Werkzeuge“des Arbeitnehmers bleibt eine Macht-Asymmetrie zwischen employer und employee erhalten; vgl. Hart (1995), S. 58f; Putterman/Kroszner(1996), S. 19.

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  241. Rajan/Zingales (2000) bauen auf dem Konzept der Macht in einem Unternehmen eine beachtenswerte Neuinterpretation des Grundgedankens von Hart in Bezug auf humankapitalintensive Unternehmen auf. Vgl. für einige Aspekte dieser Arbeit Abschnitt D 6.2.

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  242. Vgl. Wiggins (1991, S. 611, Fn. 12) zur Äquivalenz der Begriffe „Investition“und „Anstrengung“(effort).

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  243. Die Darstellung folgt Church/Ware (2000), S. 86ff. bzw. Hart (1995), S. 29ff. Diese Modelle sind wiederum vereinfachende Zusammenführungen von Grossman/Hart (1986) und Hart/Moore (1990).

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  244. Basiswert und Basiskosten bezeichnen dabei Wert/Kosten in Abwesenheit jeglicher spezifischer Investition.

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  245. Für die Wirkung der Investitionen wird anschließend eine spezifische funktionale Form angenommen, die sicherstellt, dass die Kosten (der Wert) des Inputgutes (Outputgutes) mit der Investitionshöhe stetig sinken (steigen), jedoch mit abnehmender Rate. Die ersten Ableitungen der Kosten (des Wertes) nach e (bzw. i) sind also negativ (positiv) und die zweiten Ableitungen negativ. Mit i und e werden im übrigen die Werte der Investitionen in Geldeinheiten angegeben.

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  246. Angenommen wird eine hälftige Aufteilung der Quasi-Rente. Zur genaueren Ableitung von p vgl. Church/Ware (2000), S. 89.

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  247. Hart (1995, S. 52) setzt dieses Modell auch in Beziehung mit der in Abschnitt C 3.1.6 angesprochenen Lebenszyklushypothese von Stigler (1951). Der Mangel an vertikalen Handelspartnern in einer entstehenden Industrie impliziere hohe Komplementarität zwischen Inputhersteller und -käufer, verstärke demnach den Anreiz zur Integration und schwäche sich ab, wenn sich weitere Lieferanten bzw. Abnehmer etablieren.

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  248. Allerdings beschränkt sich diese Logik nicht nur auf vertikale Beziehungen, sondern auch auf horizontale oder laterale. Dies wird in Abschnitt C 4.3 wieder aufgegriffen.

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  249. Vgl. Fell (2001), S. 109ff

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  250. Wichtig ist die Konzeption, dass ein Individuum Information besitzen kann. Information kann darüber hinaus entweder in den Individuen gebunden sein oder — zumindest teilweise — durch Software, Datenbanken etc. in weitergebbarer Form vorhanden sein.

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  251. Beide Seiten, 1 und 2, können der jeweils anderen Seite mit hold-up durch Entzug ihres Produktionsfaktors, d.h. a I oder a F drohen.

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  252. Dieser Wert stellt den erwarteten payoff eines Spieler in einem kooperativen oder nicht-kooperativen [vgl. zur Anwendung in nicht-kooperative Situationen Brynjolfsson (1994), S. 1648] n-Personen-Spiel in Koalitionsform mit zusätzlichen Auszahlungen („side-payments“). Vgl. S. Hart (1998). Formal errechnet sich der Shapley-Wert als Σ p(S)[v(S A|x)-v(S\{i}, A(S\{i}|x] mit p(S)≡[(s-1)!(I-s)!]/I! Wobei s die Zahl der Akteure in S und I die Gesamtzahl der Akteure abbildet. p(S) ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass i in einer bestimmten Koalition S enthalten ist.

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  253. Neben den technologischen oder kommunikativen Problemen der Übertragung von „Wissen“ desteht insb. das Problem, dass der Wert einer Information für den potenziellen Käufer nicht einschätzbar sein kann, ohne die Information zu kennen, die Information im Moment der „Inspektion“aber bereits übertragen und somit kostenlos erworben ist. Vgl. Arrow (1996). Vgl. ähnliche Überlegungen in Casson (1997), S. 80ff. 285 Diese Einsicht entspricht natürlich genau den Ergebnissen der property-rights-Grundmodelle, wie z.B. der „Proposition 8“in Hart/Moore (1990): „If two or more assets are (strictly) complementary, they should be owned or controlled together.“

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  254. Der Term auf der linken Seite der Gleichung ergibt sich daraus, dass Akteur 1 in vier Koalitionen {1,2,3}, {1,2}, {1,3} und {1} mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten 1/3, 1/6, 1/6 und 1/3 vertreten sein kann.

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  255. Brynjolfsson (1994), S. 1655. Vgl. zu einer ähnlichen Schlussfolgerung Hart (1995), S. 53f. Eine verwandte Überlegung zum Zusammenhang von Ressourcen-Besitz und Besitz von Informationen stellt Casson (1997, S. 80ff.) an, der die Frage stellt, warum der Ressourcenbesitz sich nach dem Informationsbesitz richten soll und nicht umgekehrt.

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  256. Williamson (1989), S. 150; Shelanski/Klein (1995), S. 341.

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  257. Die empirischen Befunde zur Transaktionskostentheorie vertikaler Integration werden von Shelanski/Klein (1995) und Rindfleisch/Heide (1997) zusammengeführt. Masten (1996) versammelt aufschlussreiche Fallstudien zu Vertragsgestaltung, vertikaler Integration und hybriden Organisationsformen. Williamson/ Masten (1999) enthält eine Vielzahl, auch neuerer, Aufsätze in diesem Themenfeld.

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  258. Vgl. oben Tabelle C 8.

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  259. Vgl. Whinston (2000) zur Unterscheidung zwischen der Transaktionskostentheorie Williamsonscher Prägung und der property-rights-Theorie sowie den Unterschieden in der Interpretation empirischer Ergebnisse.

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  260. Vgl. dazu Gross-Schuler (2001), Abschnitt C 1.4 und die dort zitierten empirischen Untersuchungen.

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  261. Die direkte Beziehung zwischen Spezifität und Transaktionskosten zu untersuchen ist jedoch wichtig, da die Mehrzahl der empirischen Arbeiten zu asset specificity mit zwei Problemen behaftet ist [Walker/Poppo (1991), S. 67]: Zum einen können die in der Folge geschilderten Industriestudien keinen direkten Vergleich von Transaktionen inner- und außerhalb von Organisationen unter gleichen Spezifitätsbedingungen vollziehen. Zum anderen könnten assets erst nach einer Integration spezifisch werden, so dass Kausalität zwischen Spezifität und Integration nicht zwingend bestehen muss.

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  262. Walker/Poppo (1991) und Pilling/Crosby/Jackson (1994).

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  263. Als Näherungsvariablen dienen u.a. die Wichtigkeit eines Inputs für den Käufer und die F&E-Intensität.

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  264. Vgl. Caves/Bradburd (1988), S. 265f. Vgl. dazu auch Fell (2001), S. 118 und Davies/Morris (1995).

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  265. Vgl oben Tabelle C 8.

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  266. Allerdings müssen viele Studien hier auf das Mittel der Befragung zur Bestimmung von Variablen wie Spezifität, Unsicherheit oder Komplexität zurückgreifen.

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  267. Inaba/Tabeta (1996) untersuchen mit Blick auf die Transaktionskostentheorie Lieferbeziehungen der japanischen Autoindustrie und zeigen, dass die grundlegenden Zusammenhänge von Spezifität, hold-up-Potenzial und Organisation entgegen vielfach geäußerten Ansichten auch in diesem Umfeld zutreffend sein können. Ihr Maßstab für asset specificity hinsichtlich des Humankapitals ist die Zeit, die ein Vertriebsmitarbeiter benötigt, um ausreichend mit Kunden und Produkten des Unternehmens vertraut zu sein. Vertikale Integration bedeutet im Kontext der Studien zur Vertriebsintegration, dass die Unternehmen eigene angestellte Vertriebsmitarbeiter mit dem Verkauf der Produkte betrauen und nicht unabhängige Vertreter.

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  268. Maltz verwendet eine Variante der maßgeblich von Anderson (1985) etablierten Messung der Humankapitalspezifität durch Befragungen von Managern zur Komplexität der Produkte, unternehmensspezifischen „routines“, Vertraulichkeit der Unternehmensinformationen sowie zur Wichtigkeit und Loyalität von Key Accounts und zum notwendigen Aufwand, um mit den Anforderungen vertraut zu werden. Anderson/Schmittlein (1984) bedienen sich ebenfalls dieser Skala und kommen wie John/Weitz (1988) zum Ergebnis verstärkter Vorwärtsintegration auf die Vertriebsstufe aufgrund von Spezifität des Humankapitals.

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  269. Der Einfluss von Lagespezifität auf die relative Attraktivität von Integration wurde u.a. von Stuckey (1983) und Hennart (1988) auch für die Aluminiumherstellung bestätigt. Anzumerken ist allerdings, dass Stuckey (1983) den durch Integration geschaffenen Möglichkeiten der Preisdifferenzierung bzw. -diskriminierung

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  270. (vgl. Abschnitt C 1.3.4) größere Erklärungskraft für die vertikalen Integrationsbemühungen in der Aluminiumindustrie zuschreibt, als den Transaktionskostenerwägungen.

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  271. Vgl. v.a. Lieberman (1991), S. 459f. und 462f.

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  272. Hervorzuheben ist ein zweiter Aspekt der Arbeit von Lyons (1995): In seiner Untersuchung werden die Einflüsse von Spezifität und Produktionskosten auf die make-or-buy-Entscheidung simultan betrachtet. Es zeigt sich, dass Outsourcing offenbar nur dann in Betracht gezogen wird, wenn Skalenvorteile und damit niedrigere Kosten auf Seiten des Lieferanten zu erwarten sind. Asset-specificity-Überlegungen bestimmen dann die Entscheidung über Eigenfertigung oder Fremdbezug entscheidend mit. Sind jedoch keine Skalenvorteile auf Seiten eines Zulieferers zu erwarten, wird Eigenfertigung fast durchweg bevorzugt.

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  273. Die Besonderheit dieser Untersuchung ist der Vergleich privater mit öffentlichen Einrichtungen, wobei unterstellt wird, dass letztere weit geringerem Wettbewerbsdruck unterliegen. Transaktionskostentheoretische Parameter haben dabei nur in den Daten zu privaten Krankenhäusern signifikante Erklärungskraft, was als Hinweis auf die Notwendigkeit wettbewerblichen Drucks für die Optimierung der Transaktionskosten interpretiert werden könnte.

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  274. Vgl. dazu die folgenden ausgewählten Arbeiten: Joskow (1985/1987/1988/1993) geht in allen seinen Arbeiten nicht nur auf die Möglichkeiten voller Integration ein, sondern auch auf langfristige Verträge, die fast immer dann geschlossen werden, wenn Integrationsanreize vorliegen, aber kein Zusammenschluss erfolgt. Crocker/Masten (1985/1988) zeigen am Beispiel der Gasversorgung, dass die Länge von Verträgen mit Spezifität positiv und negativ mit Unsicherheit korreliert. Eine weitere Artikelserie von Heide/John (1988/ 1990/1992) kommt zum Ergebnis, dass asset specificity gegenläufige Investitionen, Überwachungs- und Kontrolltätigkeiten fördert. Pisano (1990) findet Bestätigung für die Wirkung von Spezifität und mangelnden Möglichkeiten für second sourcing als Anreiz für Kapitalverflechtungen. Eine Vielzahl weiterer Studien werden von Shelanski/Klein (1995, S. 344–350, 353f.) und Rindfleisch/Heide (1997) zusammengefasst.

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  275. Asset specificity wird von den Autoren zwar als wichtiges Element in der Gestaltung der Organisationsform in der Softdrink-Industrie angesehen. Allerdings scheidet sie als auslösendes Element für die Bewegung hin zur captive distribution aus, da spezifische Investitionen von Anfang an (bereits ab ca. 1920) die Beziehungen zwischen Konzentrathersteller und Abfüller prägten. Muris/Scheffman/Spiller (1992, S. 290f.) erkennen auch an, dass einige ihrer empirischen Resultate sich auch mit der double marginalization Theorie vertikaler Integration (vgl. Abschnitt C 3.1.2) erklären lassen, jedoch kann der generelle Trend zur Integration der Abfüller damit nicht überzeugend erklärt werden.

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  276. Ausnahmen, wie der An- und Verkauf von Strommengen zwischen verschiedenen Versorgungsunternehmen zur Überbrückung von Spitzenlasten bzw. zum Ausgleich unterschiedlicher Nachfragestrukturen existieren zwar, fallen aber im Vergleich zu vertikalen Liefer- und Abnehmerbeziehungen kaum ins Gewicht. Darüber hinaus könnte auch eine solche Lieferung zwischen Stromversorgern (oder andere „horizontale Lieferungen“, z.B. zur Abrundung eines Sortiments) als vertikale Transaktion betrachtet werden, da sie zwischen der Vertriebsstufe des einen Unternehmens als Abnehmer und der Erzeugungs- bzw. Produktionsstufe des anderen Unternehmens als Lieferant erfolgen.

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  277. Mit Kollusion oder koUusivem Verhalten werden in der Folge nicht-öffentliche Vereinbarungen zwischen Unternehmen bezeichnet, die abgestimmtes Verhalten mit dem Ziel höherer Preise und/oder besserer Konditionen für die Kollusionspartner auf Kosten von Konkurrenten und Nachfragern zum Ziel haben. Als Kooperation werden offengelegte Vereinbarungen zwischen Unternehmen zur gemeinsamen Durchführungen von bestimmten Teilen der Wertschöpfimg (z.B. Forschung, Produktion, Vertrieb) bezeichnet. Darunter fallen auch in der Praxis als Allianz, strategische Allianz, Wertschöpfungsallianz etc. bezeichneten Kooperationen.

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  278. Vgl. Neumann (2000), S. 79ff.

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  279. Vgl. Neumann (2000), S. 81f.

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  280. Vgl. für die nachfolgende Aufzählung Wöhe (1996), S. 384ff., der eine ausführliche Systematisierung der Kooperationsziele vornimmt. Vgl. für eine Darstellung der Gründe für Allianzen am Beispiel der Telekommunikationsbranche Hungenberg (1999).

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  281. Handelskooperationen entstehen, wie Mandewirth (1997, S. 11f.) u.a. mit Bezug auf Barth (1993) erklärt, entweder auf Initiative des Einzelhandels (Einkaufsverband) oder des Großhandels (freiwillige Kette). Beim Einkaufsverband ist der horizontale Charakter eindeutig, denn „durch den zunächst horizontalen Zusammen-schluss von Einzelhändlern zu einem Einkaufsverbund kommt es, im Zuge der Funktionszusammenlegung, zur Bildung einer neuen Institution auf der Großhandelsebene“.

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  282. Madewirth(1997), S. 11.

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  283. Spätere Modelle bzw. Modellvarianten wie Hart/Moore (1990), Hart (1995) oder das oben wiedergegebene Modell sind aber eindeutiger auf vertikale Beziehungen ausgerichtet.

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  284. Vgl. zu dieser Interpretation von Grossman/Hart (1986) v.a. Spulber (1992, S. 555ff., v.a. Fn. 28 und 1999, S. 251 f.), Hart (1993, S. 144ff. und 1995). Hier findet sich auch der Berührungspunkt zwischen der property-rights-Theorie der Unternehmung und der Anwendung der Verfügungsrechtstheorie in der Analyse von öffentlichen Gütern und externen Effekten (Fischereirechte, Verschmutzungsrechte etc.) in der Tradition von Coase (1960). Vgl. dazu Richter/Furubotn (1996), S. 112ff.

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  285. Hier bietet sich der Fall Firestone/Ford aus dem Jahr 2001 als Beispiel für die Generierung externer Effekte zwischen zwei Herstellern komplementärer Güter an. Die beiden Unternehmen waren in einen öffentlich ausgetragenen Streit darüber geraten, ob es eine überdurchschnittlich hohe Rate an reifenbedingten Unfällen bei einer bestimmten Kombination von Fahrzeug (Ford Explorer) und Reifen (Firestone) gebe und welcher Seite der komplementären Auto-Reifen-Beziehung dies zuzuschreiben sei. Unstrittig ist der enorme Imageschaden und der einhergehende Unternehmenswertverlust auf beiden Seiten im Zuge der Kündigung des Lieferverhältnisses und der öffentlichen Auseinandersetzungen. Der Konflikt führte schließlich auch zur Ablösung des CEO Jacques Nasser. Ungeachtet aller möglichen anderen Nachteile einer solchen Diversifikation hätte Ford diesen speziellen Schaden mit Sicherheit vermeiden können, wenn Firestone integrierter Bestandteil des Ford-Konzerns gewesen wäre. Vgl. Economist (2001a).

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  286. Vgl. Hart (1993), S.144ff.

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  287. Vgl. zur Unterscheidung zwischen diesen Mehrproduktunternehmen und Konglomerat Abschnitt C 3.3.

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  288. Einige Erklärungsansätze für die Diversifikation von Unternehmen sollen ausgeblendet bleiben, weil Einflüsse auf die entsprechenden Determinanten der Unternehmensgrenzen sich einer Untersuchung weitgehend entziehen. Dazu gehört v.a. der managerial oder agency Zweig der Diversifikationstheorien, der individuelle Anreize der Manager von Unternehmen als treibende Kraft bei der Schaffung diversifizierter Firmen sieht. Diese Anreize bestünden v.a. im Wunsch nach Schaffung eines „empire“, in der Möglichkeit sich selbst durch gezielte Diversifikation unabdingbar zu machen („managerial entrenchment“) oder in der Diversifikation des eigenen Arbeitsplatzrisikos, indem das Gesamtrisiko des Unternehmens verringert wird, wofür zwar dem Anleger die Kapitalmarktaltemative zur Verfügung steht, nicht aber dem Manager. Vgl. zu diesen Erklärungen Mueller (1969/1986), Shleifer/Vishny (1989), Montgomery (1994).

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  289. Erstmals ausfuhrlich thematisiert wurden interne Kapitalmärkte in Williamson (1970/1975), die Grundidee formulierte Alchian (1969) mit Blick auf die Kapitalvergabepraxis innerhalb von General Electric.

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  290. Vgl. Shin/Stulz (1998) zur Frage inwieweit in diversifizierten Unternehmen überhaupt eine Kapitalumverteilung im Sinne eines internen Kapitalmarktes erfolgt und nach welchen Kriterien.

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  291. Hubbard/Palia (1999), S. 1132

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  292. Andere Überlegungen zu den Vor- und Nachteilen interner Kapitalmärkte finden sich zusammengestellt bei Hubbard/Palia (1999), S. 1137ff. Vgl. auch Stein (1997).

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  293. Gertner/Scharfstein/Stein (1994).

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  294. Vgl. dazu auch die Einschränkungen in den Schlussfolgerungen von Gertner/Scharfstein/Stein (1994), S. 1228.

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  295. Von den vielfältigen Überlegungen und der umfangreichen Literatur zu internen Arbeitsmärkten wird hier nur der sehr kleine Teil angesprochen, der eine ökonomische Basis für Diversifikationen bieten könnte. Zu den anderen Themenfeldera vgl. Baker/Holmström (1995), Milgrom/Roberts (1992). S. 358ff. Holmström/Tirole (1989), S. 116ff. und grundlegend Doeringer/Piore (1985).

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  296. Vgl. zu diesem Erklärungsansatz konglomerater Unternehmen über die Schaffung interner Arbeitsmärkte Neumann (1995), S.270f.

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  297. Vgl. Milgrom/Roberts (1992), S. 358f.

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  298. Vgl. dazu ausführlich Alewell (1993).

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  299. Hinzu kommt, dass nicht von einer unendlich elastischen Nachfrage und ausschließlich vollkommenen Märkten in den möglichen Alternativmärkten auszugehen ist. Es muss also eine Situation unterstellt werden, in der das Unternehmen durch externe Einflüsse einer sinkenden Nachfrage nach seinen traditionellen Produkten oder einem Nachfrageverlauf, der bei Produktionsausweitung sinkende Gewinne brächte, gegenübersteht. Vgl. Teece (1982/2000), Abschnitt 4.3.

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  300. Vgl. Polanyi (1958), Langlois/Foss (1999).

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  301. Vgl. Teece (1982/2000), S. 224ff.

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  302. Gümbel (1985), wo sich auch eine Vielzahl anderer Theorien zur Funktion bzw. „Rechtfertigung“ des Handels finden. Allerdings stellt auch Gümbel die Transaktionskostenreduzierung in den Mittelpunkt der Handelsaufgaben. Vgl. auch Picot (1986, S. 4), der feststellt: „Unternehmertum in der Distribution kann nichts anderes sein als Rationalisierung der Transaktionskosten“.

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  303. Vgl. grundsätzlich zu den Varianten der Nachfrageverbundenheit Müller-Hagedorn (1978).

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  304. Mulhern/Leone (1991) sprechen dann von use complements im Gegensatz zu nur gemeinsam gekauften Produkten, den purchase complements. Vgl. auch Diller (2000), S. 263. Vgl. zur präzisen ökonomischen Definition von Komplementarität Samuelson (1976).

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  305. Vgl. die ebenfalls auf diesen Punkt eingehenden Argumentationen in Bliss (1988), S. 378 und Mulhern/Leone (1991), S. 65.

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  306. Betancourt/Gautschi (1992); vgl. auch Betancourt/Gautschi (1990), S. 157.

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  307. Darunter sind alle Aktivitäten des Handels zu fassen, die Kostenersparnisse auf Konsumentenseite erlauben, wie Sortimentsbreite (Transportkostenerspamis), gute Erreichbarkeit (Zeitersparnis), Lagerhaltung (Senkung der „Lagerkosten“ zuhause), Informationsleistungen (Senkung von Such- und Anpassungskosten). Vgl. Betancourt/Gautschi (1988), S. 135 und (1990), S. 153.

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  308. Betancourt/Gautschi (1990/1992) entwickeln ein Sortiments-Modell, worin die im Supermarkt gekauften Produkte ein Input der letztlich nutzenstiftenden Haushaltsproduktionsfunktion sind. Weitere Elemente dieser Produktionsfunktion sind Preise, Handels-Dienstleistungen und Haushaltseinkommen. Es lassen sich dann Produktionseffekt und Konsumeffekt der Preisveränderung eines Supermarkt-Gutes unterscheiden. Der Produktionseffekt beschreibt — dem Substitutionseffekt der Konsumtheorie vergleichbar — die direkte oder Kreuzpreis-Elastizität der Nachfrage bei konstantem Niveau der Haushaltsproduktion. Der Konsumeffekt ist — dem Einkommenseffekt entsprechend — das Produkt aus der Nachfrageveränderung nach einem Gut aufgrund veränderter Haushaltsproduktion und der durch eine Preisänderung induzierten Veränderung der Haushaltsproduktion. Güter werden dann als Netto-Komplementärgüter (-Substitutivgüter) bezeichnet, wenn der Produktionseffekt zwischen ihnen negativ (positiv) ist. Bei Brutto-Komplementärgütern (-Substitutivgü-tem) ist die Summe aus Konsum- und Produktionseffekt negativ (positiv). Sortimentstiefe bestimmt sich dann nach der Zahl der Netto-Substitute, Sortimentsbreite nach der Zahl der Netto-unabhängigen Güter. Die Autoren zeigen in der späteren Arbeit, dass die Handelsdienstleistungen in den meisten Fällen in einer bruttokomplementären Beziehung zu den gehandelten Gütern stehen.

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  309. Zitat aus dem RWE-Geschäftsbericht 1998/1999: „Der verstärkte Wettbewerb an der Kundenschnittstelle […] ist nur durch konsequentes Cross-Selling erfolgreich zu bestehen. Hier setzt unsere Multi-Utility-Strategie an. Wir zielen damit auf die Vorteile einer horizontalen Integration an der Kundenschnittstelle, sowohl im Retail- als auch im Großkundenbereich. […] Wir können kundenfreundliche Bündelangebote realisieren, unsere Kundenbasis durch Cross-Selling intensiver ausschöpfen, Vertriebskanäle mehrfach nutzen und damit Kostenvorteile aufgrund von Skaleneffekten erreichen.“

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  310. Vgl. Auch Radner (1996) für das Verhältnis der Theorie unvollständiger Verträge und der Theorie des information processing.

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  311. Vgl. Schmitz (2001).

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  312. Diese Transformation wird zumeist von einem entsprechenden Spezialisten (dem Unternehmen) durchgeführt, weil — neben anderen Vorteilen — nur so Größenordnungen erzielt werden können, die die Realisierung von Skalenvorteilen erlauben.Vgl. Casson (1997), S. 5 und S. 79f. und Spulber (1999), S. 262.

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  313. Spulber (1996, 1999) zeigt, dass Intermediation einen quantitativ bedeutenden Anteil des Wirtschaftslebens ausmacht. Seine Berechnungen für die USA (Zahlenbasis 1996) ergeben, dass etwa 28% des Bruttosozialprodukts aus Intermediations leistungen bestehen.

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  314. Vgl. Spulber (1996, 1999, S. 8ff.).

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  315. Der Intermediationsansatz nimmt damit eine spiegelbildliche Position zur Interpretation der Handelstätigkeit als Produktion ein. Letztere sieht auch in der Intermediationstätigkeit des Handels eine Form der Produktion. Erstere interpretiert auch die Produktionstätigkeit eines Unternehmens als besondere Form der Intermediation. So schreibt Spulber (1999, S. 270): „[…] the transformation of inputs into outputs through production merely [is] a means to an end, the end being to carry out the purchase of inputs and the resale in the form of finished goods and services. As such the production task is conceptually similar the warehousing and transportation tasks carried out by a retail or wholesale firm“. Viele Ansatzpunkte von Casson und Spulber finden sich übrigens bereits in Gümbels (1985) Analyse der Handelsunternehmung als Transaktionskostenspezialist. Eine ausführliche Analyse des Aufbaus und der Funktion von Intermediären, die sich auf den Austausch von Informationen spezialisieren, bietet Rose (1999).

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  316. Vgl. Spulber (1999), wo die einzelnen Leistungen der firm as intermediary und die damit verbundene Schaffung von ökonomischem Wert detailliert demonstriert werden. Einige Aspekte werden unten (S. 143) vertieft angesprochen. Vgl. zur Intermediation als Quelle des unternehmerischen Profits auch Casson (1997), S. 76ff. Vgl. zum Begriff des commitments Gross-Schuler (2001), Abschnitt C 3.

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  317. Spulber (1999), S. 10.

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  318. Casson (1997), S. 76

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  319. Casson (2000), S. 56ff.

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  320. Casson (1999, S. 79) schreibt dazu: „Since firms set out to intermediate, the demands of intermediation come first. These demands are for information costs, and they must be met at minimum cost“; und weiter: “ […] market making intermediation is pre-eminent in the sense that it has the greatest influence on the organizational structure of the firm. This is because it is the most information-intensive form of intermediation”.

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  321. Dabei unterstellt die in Casson (1999) gewählte Darstellungsform eine quantitative Dominanz der Informations- gegenüber den Transaktionskosten, die jedoch nicht empirisch begründet werden kann, weshalb an dieser Stelle einer „neutralen“ Darstellung der Vorzug gegeben wird. Vgl. zum Verhältnis von Transaktionskosten zu Kommunikationskosten auch Casson (1997), S. 279ff.

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  322. Ähnlich Stiglitz (2000), S. 1444. Die an anderer Stelle (Abschnitt C 4.1) bereits thematisierte Frage der begrenzten Rationalität [vgl. u.a. Dietrich (1994)] soll an dieser Stelle aber nicht weiter vertieft werden.

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  323. Vgl. auch Casson (1996), S. xv.

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  324. Casson (1997), S. 93.

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  325. Vgl. z.B. die Aufgabe der eigenständigen Fertigung von Mobiltelefonen durch die Firma Ericsson im Jahr 2001, die jedoch weiterhin Mobiltelefone und Zubehör unter ihrem Namen entwickelt und vertreibt.

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  326. Vgl. z.B. Teece et al. (1994)

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  327. Spulber (1999), S. 256.

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  328. Auch an dieser Stelle ist ein Hinweis auf die Verwandtschaft der von Spulber ausgeführten Ideen mit denen von Handelstheoretikern wie Gümbel (1985) angebracht. Der eigenständige Wert von Spulbers intermediation-theory wird aber dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt.

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  329. Vgl. dazu Spulber (1999), S. 262ff. Auch Casson (1997), S. 40ff. geht auf diesen Effekt ein. Gümbel (1985), S. 110ff. beschäftigt sich schon weit früher mit diesem Effekt als Basis für die (Groß-) Handelsunternehmung. Er nennt diesen Effekt der Einsparung von (m · n) — (m + n) Transaktionen „Baligh-Richartz-Effekt“, womit er Bezug auf die ausführliche Analyse der angesprochenen Zusammenhänge in der Untersuchung vertikaler Marktstrukturen von Baligh/Richartz (1967) nimmt. Vgl. auch Rose (1999), S. 58ff, mit speziellem Fokus auf „information intermediaries“.

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  330. Spulber (1999), S. 16.

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  331. Für ausführliche Überlegungen zu diesem Bereich vgl. Spulber (1999), Kapitel 9, 11 und 12.

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  332. Vgl. oben die Abschnitte C 4.2.2, insb. Fn. 222 und den Abschnitt C 4.2.4 zur property-rights-Theorie, wo ähnliche Modellstrukturen mit anderen Lösungen der asset-specificity-Problemstellung behandelt werden. Diese seien — zumindest für einen unabhängigen Beobachter — nicht beobachtbar bzw. nicht verifizierbar und deshalb nicht vertraglich bindend festlegbar.

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  333. Die zweiten Ableitungen v″(A 1) und c″(A 2 ) sind dabei negativ.

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  334. Dabei wird die folgende zeitliche Abfolge unterstellt: (0) Der Intermediär bietet die bindenden Preise p und w. (1) Käufer und Verkäufer entscheiden, ob direkt oder via Intermediär gehandelt werden soll. (2) Die transaktionsspezifischen Investitionen werden getätigt. (3) Entweder findet der Handel via Intermediär zu den vereinbarten Preisen statt oder es beginnt die Verhandlung über den Transferpreis w 0.

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  335. Der Intermediär kann seinerseits keine opportunistische Ausnutzung eines oder beider Handelspartner betreiben, wie Spulber (1999), S. 279f. zeigt.

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  336. Spulber (1999), S. 267. Hervorhebungen hinzugefügt.

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  337. Vgl. Economist (1999/2000c), Lucking-Reiley/Spulber(2001).

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  338. Vgl. zu dieser Problemstellung bereits Arrow (1974), S. 39 und Arrow (1975), aber auch die Kritik von Grossman/Hart (1986, Fn. 3) an der Theorie der Kommunikationskosten als Integrationsdeterminante.

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  339. Andere wichtige neuere Arbeiten in diesem Bereich sind Radner (1996) und Crémer (1990), allerdings soll die Darstellung an dieser Stelle auf Bolton/Dewatripont (1994) beschränkt bleiben, da in dieser Arbeit das Thema der Grenzen und Größe des Unternehmens explizit angesprochen ist.

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  340. Vgl. für eine erste Behandlung des trade-offs zwischen Spezialisierung und Kommunikation Becker/Murphy (1993). Diese Lesezeit bestimmt sich natürlich nicht nur nach der Textlänge eines Berichts, sondern wird maßgeblich von der Aufbereitung der Informationen, von der Möglichkeit, Verknüpfungen zwischen Informationen herzustellen oder von der technologischen Übermittlungsform beeinflusst.

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  341. Vgl. zur Beweisführung Bolton/Dewatripont (1994), S. 818f.

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  342. Der Hauptfokus des Aufsatzes von Bolton/Dewatripont (1994) liegt zwar eher auf dem Beweis, wann effiziente Informationsverarbeitung eine Hierarchie in Pyramidenform erfordert und wie diese zu gestalten ist. An dieser Stelle interessiert aber nur der Einfluss von Informationskosten auf die Organisation des Unternehmens, insbesondere die Zahl der Ebenen.

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  343. Für den einfach nachvollziehbaren, aber langwierigen Beweis dieses, im Aufsatz als Proposition 1 entwickelten Ergebnisses, sei wieder auf Bolton/Dewatripont (1994), S. 821 f. verwiesen.

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  344. „Zentralisierter“ bedeutet hier eine größere Führungsspanne bzw. mehr Untergebene pro übergeordnetem Agenten. Vgl. für eine genauere Bestimmung des Begriffs Zentralisierung Hungenberg (1995), S. 44ff. „Flacher“ steht für eine Verringerung der Zahl der Hierarchieebenen.

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  345. Garicano (2001, S. 899) spricht hier von “ outside consultants”. Dies ist eine sehr passende Terminologie, da Beratungsunternehmen gerade für Aufgaben, die nicht Teil des laufendes Tagesgeschäfts eines Unternehmens sind, eingesetzt werden. So werden IT-Beratungen insbesondere bei größeren Umstellungen von EDV-Anlagen hinzugezogen und Unternehmens- bzw. Strategieberatungen insbesondere für Aufgaben wie Fusionen, Reorganisationen oder Eintritte in neue Märkte engagiert, die in einem Unternehmen selten in gleicher Art auftreten. Die Vorhaltung eigener Abteilungen für solche Aufgaben kann gerade in „schlankeren“ Unternehmen (in der Terminologie der hier angesprochenen Arbeiten also in Unternehmen mit weniger Ebenen bzw. flacheren Hierarchien) ökonomisch nachteilig sein. Garicano (2001, S. 899f.) zeigt ebenfalls, dass Unternehmen mit wenig komplexen Aufgabenstellungen eher auf eigene Ressourcen zugreifen werden.

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  346. Vgl. zum Verhältnis von information processor- und capabilities-Ansatz Langlois/Foss (1999), S. 211f.

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  347. Zur Frage der Namensgebung und inhaltlichen Kohärenz dieser Theorierichtung vgl. Langlois/Foss (1999), S. 203, 207ff.

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  348. Zu den wichtigsten Arbeiten dieses Forschungsgebiets, auf die in der Folge Bezug genommen wird, gehören Penrose (1959), Richardson (1972), Teece (1980/1982/2000), Demsetz (1988/1993), Langlois (1992), Teece et al. (1994).

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  349. Langlois/Foss (1999), S. 209f.

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  350. Diese Frage könnte von einem nicht in der Ökonomik beheimateten Betrachter grundsätzlich an alle Theorien der Unternehrnensgrenzen gerichtet werden, was sie besonders wertvoll macht. Entscheidet sich die Vorteilhaftigkeit von Eigenerstellung und Fremdbezug nicht einfach danach, wet das benötigte Gut billiger herstellen kann? Eine passende Antwort ist oben auch gegeben. Es ist sicher richtig, dass (Des-)Integrationsentscheidungen sich letztlich danach richten, wer eine Input billiger anbietet. Die eigentlich interessante Frage ist aber, warum der Externe oder Interne billiger sind. Haben sie unterschiedliche Technologien (Kostenstrukturen), warum lassen sich diese nicht übertragen (capabilities) oder kommen nicht zum Tragen (Transaktionskosten). Alle Theorien der Unternehrnensgrenzen behandeln also letztlich die Frage, wer warum billiger (in Anbetracht aller Kosten) produziert.

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  351. Foss (1993/2000), S. 206.

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  352. Intuitiv formuliert sind die dynamischen Transaktionskosten „the costs of not having the capabilities you need, when you need them“ [Langlois (1992), S. 120]. Die dynamischen Transaktionskosten können damit auch als Verwandte der weit definierten Informationskosten von Casson (1997) gelten. Vgl. oben S. 142. insb. Abbildung C 5.

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  353. Demsetz (1988/1993), S. 156.

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  354. Zu weiteren Bedingungen hinsichtlich der Nachfrage vgl. oben, Abschnitt C 4.4.1, Fußnote 334.

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  355. Arrow (1971), S. 152. Vgl. auch Stigler (2000).

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  356. Vgl. zu weiteren Begründungen für die fehlende marktliche Transferierbarkeit der meisten capabilities Teece (1982/2000), S.225ff.

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  357. Vgl. zu den Nachfragerestriktionen oben, Fn. 395.

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  358. Die Ausdehnung des Produktprogramms eines Produzenten von Mittelklasse- auf Klein- und Luxuswagen oder die Erweiterung des Sortiments eines Online-Buchladens um CDs und Software sind aktuelle Beispiele

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  359. Die Interpretation als interner Kapitalmarkt kann zwar mit dem resource-based-Ansatz (Finanzkapital als verfügbare freie Ressource) vereinbart werden, hat allerdings keine Verbindung zu wissensbasierten Unternehmenstheorien. Vgl. zum internen Kapitalmarkt Abschnitt C 4.4.1.

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  360. Montgomery (1994), S. 174.

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  361. Nach Teece et al. (1994, S. 80) entspricht das erste Maß, zieht man die Analogie einer Gemeinde heran, einem Indikator der durchschnittlichen Distanz eines Hauses zu allen anderen Häusern in der Gemeinde, das zweite aber der durchschnittlichen Distanz eines Hauses zu seinen unmittelbaren Nachbarn. Wächst eine Gemeinde „kohärent“ dann würde sich mit wachsender Gemeindegröße der erste Indikator vergrößern, während der zweite weitgehend konstant bliebe.

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  362. Eine Vielzahl weiterer Studien bei Montgomery (1994), S. 174f., wo sich auch eine Reihe von Fallbeispielen bzw. anekdotischen Hinweisen finden. Weitere Beispiele auch in Holmström/Roberts (1998), S. 91.

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  363. Montgomery (1994), S. 174.

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Schuler, F. (2002). Theorie der Unternehmensgrenzen. In: Der Einfluss des Internets auf die Unternehmensgrenzen. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89656-8_3

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