Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen Arbeiten vorgestellt werden, deren Konzeptionen und Ergebnisse ich für meine eigene Arbeit verwenden möchte. Zur ökonomischen Analyse blockierender Patente selbst sind bisher relativ wenige Arbeiten erschienen (siehe z. B. Nelson und Merges (1990), Besen und Raskind (1991), Chang (1995), Choi (1993) sowie Scotchmer und Green (1995)). Diese Arbeiten werden im letzten Abschnitt dieses Kapitels besprochen. Vorher werden ökonomische Arbeiten vorgestellt werden, die sich zwar nicht direkt mit blockierenden Patente befassen, die jedoch Fragen diskutieren, die für eine ökonomische Analyse solcher Patente von Belang sind.
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Literatur
Bis ins neunzehnte Jahrhundert wax es allgemein üblich, daß Botendienste vom Empfänger zu bezahlen waren. Dies führte zu einem hohen Risiko für den Boten, denn seine Kosten waren versunken, wenn der Empfänger nicht auffindbar war oder sich weigerte, zu bezahlen. Dementsprechend hoch waren die Preise für Botendienste. Sir Rowland Hill führte 1836 die Vorauszahlung von Botendiensten durch den Versender ein. Hierdurch wurde das Risiko für den Boten und damit die Preise für ihre Dienste drastisch gesenkt (siehe Spence (1994, S. 137 f.)).
Die Unterscheidung zwischen Invention und Innovation ist dann allerdings in der weiteren Diskussion immer mehr in den Hintergrund getreten. Prosi (1966) betont noch die Wichtigkeit der Innovation vor der Invention und unterscheidet im vierten Kapitel des zweiten Teils seiner Arbeit zwischen Beschaffungskosten neuen technischen Wissens — also den Kosten für den Erwerb von Inventionen, ob sie nun selbst getätigt oder etwa Nutzungsrechte im Lizenzvertrag erworben werden — und den Verwendungskosten neuen technischen Wissens, also den Kosten der Innovation. Nordhaus (1969, S. 5) faßt schon für den größten Teil seiner Arbeit die Entwicklung der Invention und die Einführung bzw. Durchsetzung am Markt zu einem einzigen Akt zusammen. Im weiteren werden in der theoretischen Literatur, die sich mit der Allokation von Ressourcen für Forschung und Entwicklung befaßt, Invention und Innovation meist gleich gesetzt. Loury (1979), Lee und Wilde (1980), Reinganum (1981), Beath et al. (1989) und Choi (1990) etwa sprechen schon in den Titeln ihrer Arbeiten von innovation, obwohl es sich in allen diesen Arbeiten um Modelle zur Intensität von Inventionstätigkeit geht. Wo noch zwischen Forschung und der Anwendung der Ergebnisse unterschieden wird, handelt es sich meist um institutionelle Untersuchungen der ökonomischen Auswirkungen von Grundlagenforschung im akademischen Bereich (siehe z. B. Kenney (1986), Mansfield (1991), Mansfield (1992) sowie Straus (1994)).
Zum Beispiel, weil sie vor Einführung des neuen Produkts Forschungskosten aufwenden muß.
Diese Möglichkeit wird bereits in Nordhaus (1969, Kapitel 1, FN 9) angedeutet, jedoch nicht weiter ausgeführt.
Die Bezeichnung der Variablen wurde gegenüber Kamien und Schwartz (1982) leicht abgeändert, um Konsistenz der Bezeichnungen innerhalb dieser Arbeit zu erhalten.
Aus technischen Gründen ist es nötig, zusätzlich anzunehmen, daß r > p gilt.
Der letztere Fall entbehrt einer ökonomischen Interpretation: Wenn der Wert einer gegenwärtigen Einfuhrung der Innovation den Wert der Investition übersteigt, die Nachfrage jedoch sinkt, müßte es dann nicht geboten sein, die Innovation möglichst schnell einzuführen, solange sie noch lohnend ist?
D. h. Prozesse, die die Ausbreitung einer Innovation in einer Volkswirtschaft im Zeitablauf beschreiben sollen.
Loury (1979) begründet die Existenz eines einzigen symmetrischen Nash-Gleichgewichtes mit der Symmetrie der Bedingungen, denen die Firmen ausgesetzt sind. Lee und Wilde (1980) lassen die Frage nach der Existenz möglicher asymmetrischer Gleichgewichte offen, beschränken sich jedoch auf die Betrachtung symmetrischer Gleichgewichte. Park (1987, Lemma 3 im Anhang) beweist, daß es im Modell von Lee und Wilde (1980) nur symmetrische Gleichgewichte geben kann.
Hierbei setzen Grossman und Shapiro (1987) ohne weitere Diskussion voraus, daß es sich bei den von ihnen diskutierten Innovationen um solche handelt, die auf patentierbaren Erfindungen beruhen.
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Alpen, D. (2000). Ökonomische Grundlagen. In: Zur Ökonomik blockierender Patente. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89637-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89637-7_3
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