Zusammenfassung
Nach geltendem Einkommensteuergesetz ist zum Zwecke der Ermittlung eines Gewinns bei Gewerbetreibenden „das Betriebsvermögen anzusetzen [...], das nach den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung auszuweisen ist “(§ 5 Abs. 1 Satz 1 EStG). Scheinbar ordnet dieser gesetzliche Verweis eine enge Bindung der steuerbilanziellen Gewinnermittlung an die europarechtlich geprägte Handelsbilanz24 an, allerdings beschränkt sich die Anknüpfung und insoweit auch der mögliche Einfluß des Gemeinschaftsrechts25 zum einen auf die „Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung “(GoB), zum anderen ist (scheinbar) nur der Ansatz gemeint. Es wird dem Anschein nach nicht auf das gesamte Handelsbilanzrecht verwiesen, sondern auf eine Untermenge, und nur über diese Untermenge könnte demnach Europarecht bei der steuerbilanziellen Gewinnermittlung einfließen. Im folgenden soll daher zunächst die genaue Tragweite des steuerrechtlichen Verweises untersucht werden.
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Literatur
Vgl. unten, Gliederungspunkt A. III. dieses Kapitels.
Zum Begriff, vgl. Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 7–19.
Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/söhn, 1998], Rn. A 6. MatfuaK bezeichnet die restlichen Gesetzesvorbehalte des § 5 EStG (außer Absatz 6) als besondere Gesetzesvorbehalte, vgl. EBENDA.
Vgl. § 5 Abs. 6 EStG.
Vgl. Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 129-A 130 und A 132; vgl. auch BFH-Beschluß vom 3.2.1969 GrS 2/68, BFHE 95, 31, hier 36, BStBl II 1969, 291, hier 293. Zur rechtshistorischen Entwicklung des Maßgeblichkeitsgrundsatzes, vgl. KRIEGER [Maßgeblichkeit, 1988], S. 329–334, Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 85-A 154 sowie Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 3–15.
Vgl. unten, Gliederungspunkt A. II. dieses Kapitels.
Vgl. auch Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 197.
Vgl. Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 7 und A 9.
Vgl. Hommel [Immaterielle, 1998], S. 318 und Berndt [Passive RAP, 1998], S. 158–159.
Vgl. Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 17, der daraufhinweist daß eine solche Entwicklung in der Rechtsprechung nie stattfand und der historische Gesetzgeber insofern ohne Not aktiv geworden ist, vgl. Ebenda. Vgl. auch Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 12 sowie 27. A. A. Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1627.
Vgl. den nächsten Gliederungspunkt, A. I. 2.
Gesetz zur Durchführung der Vierten, Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtliniengesetz — BiRiLiG) vom 19. Dezember 1985, BGBl. I 1985 vom 24.12.1985, S. 2355–2433.
Vgl. Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 8.
Zu den Absätzen 3 und 4, vgl. Matmak [§ 5 EStG, Kjrchhof/Söhn, 1998], Rn. A 152-A 153, sowie zum neuen § 5 Abs. 4a EStG: Moxter [Zur Abgrenzung, DB 1997], S. 1477 („Haushaltslücken zu schließen “), vgl. auch Naumann [Zur Abgrenzung bei Kreditinstituten, BB 1998], S. 531, Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 10–13 sowie STOBBE [Neue Koordinaten, FR 1997], S. 365 und femer Hauser/Meurer [Maßgeblichkeit, WPg 1998], S. 270–272.
Döllerer [Grundsätze ordnungswidriger Bilanzierung, BB 1982] hat diesen Begriff geprägt. Zum GoB-Verhältnis der ebengenannten Gesetzesvorbehalte, vgl. folgende Quellen: zum § 5 Abs. 3 ESTG: Moxter [Einschränkung der Rückstellungsbilanzierung, BB 1982] und Döllerer [Rechtsprechung, ZGR 1983], S. 410, zum § 5 Abs. 4 EStG: Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 116 („Diese Vorschrift schränkt bedauerlicherweise das Realisationsprinzip bilanzsteuer-rechtlich ein “) und zum neuen § 5 Abs. 4a EStG: Heddäus [Grenzen der Bilanzierung, BB 1997] und Moxter [Zur Abgrenzung, DB 1997], a. A. Weber-Grellet [Apotheker-Fall, DB 1997], S. 2235. Schließlich kann ein zwingendes Abzinsungsgebot für Passiva gemäß dem neuen § 6 Abs. 1 Nr. 3 und Nr. 3a lit. e) EStG mit der herschenden ausschüttungsstatischen GoB-Auslegung konfli-gieren, vgl. hierzu Moxter [Abzinsungsgebote, 1993].
„Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 “vom 24.3.1999, BGBl I 1999, 402–496; zu einer kritischen Würdigung in bezug auf das Bilanzsteuerrecht, vgl. Stobbe/Loose [Steuerentlastungsgesetz, FR 1999]. Der Absatz 4a wurde durch das „Gesetz zur Fortsetzung der Unternehmenssteuerreform “vom 29.10.1997 nach § 5 Abs. 4 EStG eingefügt, vgl. BGBl. I 1997, S. 2590.
Teilwertabschreibungen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zuzulassen (§ 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 und Nr. 2 Satz 2 EStG) ist im Sinne eines zweckadäquaten, funktionalen Verständnisses des Imparitätsprinzips GoB-konform, vgl. Wüstemann [Funktionale Interpretation, ZfbF 1995], S. 1037–1038.
Die neue Nachweispflicht gemäß § 6 Abs. 1 Satz 4 EStG entspricht der überkommenen Rechtsprechung des BFH, vgl. Groh [Imparitätsprinzip, DB 1999], S. 984; vgl. auch Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 252–253. Ahnliches gilt für den neu eingefugten § 6 Abs. 1 Nr. 3a lit. a)-d) EStG: zur überkommenen Rechtsprechung (mit Nachweisen) zu § 6 Abs. 1 Nr. 3a lit. b), c) und d) EStG, vgl. Derselbe [Rückstellungsbewertung, 1997], S. 679–681; zu § 6 Abs. 1 Nr. 3a lit. a) EStG, vgl. Derselbe [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 223 sowie Derselbe [Pauschalrückstellungen, DB 1998], S. 272. Erfolgt die zeitliche Zuordnung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen wie nach handelsrechtlichen GoB geboten gemäß dem Realisationsprinzip, so ist der ebenfalls neu kodifizierte § 5 Abs. 4b EStG als Klarstellung zu verstehen, vgl. hierzu Moxter [Rückstellungskriterien, ZfbF 1995], insbesondere S. 315–317 und Derselbe [„matching principle “, 1995], insbesondere S. 498; vgl. auch Siegel [Rückstellungen für Anschaffungs- oder Herstellungskosten?, DB 1999] und Loose [Stobbe/Loose, Steuerentlastungsgesetz, FR 1999], S. 411–413.
Pohl [Entwicklung, 1983], S. 244; vgl. auch Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 32 und A 149.
Vgl. Stobbe [Stobbe/Loose, Steuerentlastungsgesetz, FR 1999], S. 405.
Vgl. auch Glade [Steuerentlastungsgesetz, DB 1999], S. 405 und Weber-Grellet [Die Gewinnermittlungsvorschriften, DB 2000], S. 169.
Beisse[Handelsbilanzrecht, BB 1980], S. 646.
Vgl. Döllerer [Handelsrechtliche Entscheidungen, 1994], S. 699–701 und insbesondere S. 710–714, Knobbe-Keuk [Bilanzsteuerrecht, 9. Aufl. 1993], S. 20, Moxter [Goß, 1993], S. 533 und Spetzler [Wirkung und Einfluß, DB 1993], S. 557. Vgl. auch Art. 95 Abs. 1 und 3 GG i. V. m. § 17a) Abs. 4 Satz 5 GVG und § 2 Abs. 1 des Gesetzes zur Wahrung der Einheitlichkeit der Rechtsprechung der obersten Gerichte des Bundes, vgl. mittelbar auch § 11 Abs. 4 FGO, vgl. hierzu auch BEISSE [Aufgabe des GrS, 1985], S. 47–49.
Vgl. Art. 177 EGV und hierzu unten, Gliederungspunkt B. II. 2. dieses Kapitels.
Vgl. FG-Köln-Vorlagebeschlüsse vom 8.2.1995 13 K 4812/94, EFG 1995, 470 und vom 16.7.1997 13 K 812/97, EFG 1997, 1166.
Vgl. FG Hamburg vom 22.4.1999 II 23/97, EFG 1999, 1022.
Vgl. auch Groh [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1210 und Schön [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 575–576.
Vgl. auch Schön [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 575–576.
BFH-Urteil vom 9.12.1993 IV R 130/91, BFHE 173, 393, hier 398, BStBl II 1995, 202, hier 204; zum GoB-Charakter, vgl. Ebenda in BFHE 173, 395 und im BStBl II 1995, 202.
BFH-Urteil vom 25.10.1994 VIII R 65/91, BFHE 176, 359, hier 366, BStBl II 1995, 312, hier 315.
Vgl. BFH-Urteil vom 26.4.1995 I R 92/94, BFHE 177, 444, hier 451, BStBl II 1995, 594, hier 597–598; ähnlich wie hier Moxter [Wechseldiskonturteil, BB 1995], S. 1997.
Vgl. etwa BFH-Urteil vom 19.7.1995 I R 56/94, BFHE 179, 19, hier 25, BStBl II 1996, 28, hier 31–32 (Anschaffungs- und Herstellungskosten-Definition), BFH-Urteil vom 19.12.1995 IX R 5/95, BFHE 179, 133, BStBl II 1996, 134 (Anschaffungskosten) sowie BFH-Urteil vom 8.2.1996 III R 35/93, BFHE 179, 526, hier 528, BStBl II 1996, 427, hier 428: Bezug zum Beschluß des Großen Senates vom 4.7.1990 GrS 1/89, BFHE 160, 466, hier 473, BStBl II 1990, 830, hier 833: „Weder § 6 EStG noch andere Vorschriften des EStG enthalten eine eigene Umschreibung des Begriffs der Herstellungskosten. Deshalb ist nach dem Maßgeblichkeitsgrundsatz auf die handelsrechtliche Begriffsbestimmung zurückzugreifen. “
Vgl. BFH-Urteil vom 21.10.1993 IV R 87/92, BFHE 172, 462, hier 466–467, BStBl II 1994, 176, hier 178–179.
Vgl. BFH-Urteil vom 9.5.1995 IX R 116/92, BFHE 177, 454, hier 456, BStBl II 1996, 632, hier 633.
Vgl. BFH-Urteil vom 19.7.1995 I R 56/94, BFHE 179, 19, hier 25, BStBl II 1996, 28, hier 31.
Vgl. BFH-Urteil vom 21.10.1993 IV R 87/92, BFHE 172, 462, hier 466–467, BStBl II 1994, 176, hier 179; vgl. auch BFH-Urteil vom 25.10.1994 VIII R 65/91, BFHE 176, 359, hier 366–367, BStBl II 1995, 312, hier 315.
Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1627.
Ebenda, hier S. 1626.
Vgl. Ebenda, hier S. 1626–1627.
Vgl. BFH-Urteil vom 9.5.1995 IX R 116/92, BFHE 177, 454, hier 456, BStBl II 1996, 632, hier 633.
Ahmann [Zwangsehe?, 1993], S. 276 f.
Ebenda, hier S. 280.
BFH-Urteil vom 25.10.1994 VIII R 65/91, BFHE 176, 359, BStBl II 1995, 312.
Vgl. Schön [Steuerliche Einkünileermittlung, 1997], S. 576.
BFH-Beschluß vom 9.9.1998 IR 6/96, in: DStR, 47. Jg. (1999), S. 151–154, hier S. 151.
Vgl. BFH-Urteil vom 15.7.1998 I R 24/96, BFHE 186, 388, hier 394, BStBl II 1998, 728, hier 731.
BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, in: BFHE 187, 215, BStBl II 1999, 129.
Der Einfluß des Gemeinschafts rechts scheint im Bilanzsteuerrecht derzeit eher gering, vgl. unten, Gliederungspunkt B. dieses Kapitels.
A.A. Schön [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 576, GROH [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1210 und Derselbe [Tomberger, DStR 1998], S. 818. Zu einer analogen Einschätzung wie hier allerdings ohne Bezug zum Gemeinschaftsrecht bzw. zur Jahresabschlußrichtlinie, vgl. Schild-Bach [Maßgeblichkeit, BB 1989], S. 1446 und ferner LANG [Goß I, HuRB 1986], S. 238–239.
Vgl. Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], insbesondere S. 26, S. 26–28 und S. 70 sowie passim, Derselbe [Maßgeblichkeitsschutz, DB 1994], S. 291 sowie jüngst Derselbe [Maßgeb-lichkeitsgrundsatz, DB 1997], S. 390; vgl. auch Mathiak [§ 5 EStG, Kjrchhof/Söhn, 1998], Rn. A 5 und A 12. Vgl. hierzu mit deutlicher Ablehnung Groh [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1209, DERSELBE [Bauten, BB 1996], S. 1488 sowie Söffing [Altlastenrückstellungen, 1997], S. 265–266; vgl. auch Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 100.
BFH-Beschluß vom 16.12.1998 I R 50/95, in: FR, 81. Jg. (1999), S. 367–374, hier 372.
Dieses Problem bildet unten, in Gliederungspunkt A. II. dieses Kapitels den Gegenstand der Untersuchung.
Lang[Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 1 Rn. 29 (S. 11) mit Verweisen auf Engisch [Einführung in das juristische Denken, 8. Aufl. 1983], S. 160 ff., Canaris [Systemdenken und Systembegriff, 1. Aufl. 1969], S. 13 ff. und weiteren Literaturhinweisen insbesondere auch zum Steuerrecht. Vgl. auch zur Bedeutung der Einheit der Rechtsordnung im Bilanzsteuerrecht Beisse [Gläubigerschutz, 1993], S. 85–86.
Gegen das Vereinfachungsargument wird eingewandt, es sei in jedem Fall dem Prinzip der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nachrangig, vgl. beispielsweise Pezzer [Bilanzierungsprinzipien, DStJG 1991], S. 18. In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, daß der Maßgeb-lichkeitsgrundsatz „nicht allein, nicht einmal primär, ein Vereinfachungsprinzip “ist, sondern vielmehr das Maßgeblichkeitsprinzip dem Postulat der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit dadurch entspricht, daß der Fiskus als stiller Teilhaber „grundsätzlich nicht anders gestellt werden dürfe, als die übrigen Teilhaber “, vgl. Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 195 (alle Zitate), vgl. auch weiter unten in dieser Arbeit (nächster Untergliederungspunkt).
Vgl. Söffing [Für und Wider, 1995], S. 655; vgl. auch Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 4 Rn. 50–64 und Rn. 70–71 (S. 75–81) und Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 198.
Vgl. Döllerer [Maßgeblichkeit in Gefahr, BB 1971], S. 1335; vgl. auch Beisse [Gläubigerschutz, 1993], S. 85 und Derselbe [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 23.
Zum „Prinzip der Einheitsbilanz “, vgl. Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 298–301 (Zitat auf S. 298 und 300), vgl. auch Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 21 und 23 sowie Döllerer [Handelsbilanz = Steuerbilanz, 1983].
Beisse [Gläubigerschutz, 1993], S. 85; vgl. auch Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 23 und Döllerer [Maßgeblichkeit in Gefahr, BB 1971], S. 1335.
Die Entstehungsgeschichte ist wegen des jungen Alters von herausragender Bedeutung für die Auslegung des Bilanzrichtlinien-Gesetzes, vgl. unten, Gliederungspunkt A. II. 2. b) bb).
Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 88 – 91 (1. Zitat auf S. 90, 2. Zitat auf S. 88), vgl. auch Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 45.
Börner [BiRiLiG (2), WiSt 1986], S. 224 (auch Zitat; im Original mit Hervorhebungen); vgl. auch Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 53 und Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 2 und S. 90–91; vgl. auch Schruff[Struktur, 1985], S. 35 und Börner [BiRiLiG (1), WiSt 1986], S. 167–168.
Vgl. insbesondere unten, Gliederungspunkt A. III. 2. dieses Kapitels.
Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 2.
Zum Begriff der formellen Maßgeblichkeit, vgl. Kempermann [§ 5 EStG, Kjrchhof/SÖHN, 1998], Rn. B 133.
Dies ist nach h. M. geltende Rechtslage, vgl. Kempermann [§ 5 EStG, KIRCHHOF/SÖHN, 1998], Rn. B 137, Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/SÖHN, 1998], Rn. A 154, Mellwig [Herstellungskosten, 1995] sowie Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 1; vgl. auch zur rechtshistorischen Untermauerung Mathiak [Maßgeblichkeit, StbJb 1986/87], S. 92–102 und Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 146. A. A. Raupach [Darf das Steuerrecht, 1995], S. 117 und Weber-grellet [Maßgeblichkeitsgrundsatz, DB 1997], S. 386; vgl. auch Schildbach [Maßgeblichkeit, BB 1989], S. 1449–1451.
Ähnlich Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 300.
Vgl. Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 401, Döllerer [Verknüpfung, ZHR 1993], S. 352–353, Derselbe [Handelsbilanz, BB-Beilage 12/1987], S. 14, Wassermeyer [Maßgeblichkeit, DStJG 14, 1991], S. 39 und Kempermann [§ 5 EStG, Kirchhof/SÖHN, 1998], Rn. B 121 (mit weiteren Literaturhinweisen). A. A. Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1627.
Vgl. § 5 Abs. 1 Satz 2 EStG und hierzu Kempermann [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. B 140 und B 145-B 150.
Vgl. Mathiak [Maßgeblichkeit, StbJb 1986/87], S. 104 sowie Krieger [Maßgeblichkeit, 1988], S.338–339 und S. 345–346.
Vgl. Wagner [Umgekehrte Maßgeblichkeit, StuW 1990], S. 5–11, vgl. auch Schildbach [Maßgeblichkeit, BB 1989], S. 1451–1453. Differenzierend: Ballwieser [Maßgeblichkeitsprinzip, BFuP 1990], S. 491–492.
Vgl. schon BFH-Urteil vom 24.4.1985 I R 65/80, BFHE 144, 14, hier 19, BStBl II 1986, 324, hier 327; vgl. auch Raupach [Unerwünschte Rechtsquelle, 1994], S. 123, Fn. 104 und 105 mit weiteren Literaturhinweisen. Zur gesellschaftsrechtlichen Problematik hinsichtlich des Kapitalschutzes, vgl. auch Schulze-Osterloh [Fortentwicklung, 1995], S. 129.
Vgl. schulze-Osterloh [Steuerrechtliche Gewinnermittlung, StuW 1991], S. 293–295. Weitere Literaturhinweise bei Raupach [Unerwünschte Rechtsquelle, 1994], S. 123, Fn. 107.
Karsten [Deformierung, BB 1967], S. 425.
Unter Deformierung wird hier die Bildung handelsbilanzzweck-widriger stiller Reserven aufgrund subventioneller Steuervergünstigungen verstanden, vgl. Döllerer [Handelsbilanz, BB-Beilage 12/1987], S. 16, Kempermann [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. B 143, B 148 und B 163-B 164, Knobbe-Keuk [Bilanzsteuerrecht, 9. Aufl. 1993], S. 29–33, Schildbach [Maßgeblichkeit, BB 1989], S. 1448 und Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 9 Rn. 330–333 (S. 332–333). Vgl. auch Söffing [Für und Wider, 1995], S. 668–673 und Beisese [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 22; wohl a. A. Mathiak [Maßgeblichkeit, StbJb 1986/87], S. 104. Das Argument, durch die Umkehrmaßgeblichkeit werde die Informationsfunktion der Handelsbilanz beeinträchtigt (so schon KRW [Reformvorschläge, DBW 1979], Tz. 29 (S. 14), Haller [Grundsatz der Maßgeblichkeit, RJW 1992], S. 48 und jüngst Kahle [Konsequenzen der Trennung in den USA, StuW 1997], S. 323), trifft allenfalls peripher zu, weil solcherlei Verzerrungen nach der hier vertretenen Auffassung grundsätzlich durch den Anhang heilbar sind.
Vgl. auch schön [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 580–581 und Hennrichs [Bedeutung der EG-Bilanzrichtlinie, ZGR 1997], S. 77–82. Zum „Prinzip der Einheitsbilanz “, vgl. Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 298–301 und Derselbe [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 21 und 23.
Vgl. auch Gail [Abhängigkeiten, 1995], S. 117–118.
Nach Feststellung von Kahle und Schreiber erweist sich das Federal Tax Law der USA gerade aufgrund der fehlenden Bindung von Handels- und Steuerbilanz als rechtsunsicher und das Ermessen der US-amerikanischen Finanzverwaltung als recht groß, vgl. kahle [Konsequenzen der Trennung in den USA, StuW 1997], S. 325–331 und Schreiber [Maßgeblichkeitsprinzip, 1997], S. 492–496.
Vgl. Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht 16. Aufl. 1998], § 4 Rn. 81 (S. 85).
Bverfg-Beschluß vom 22.6.1995 2 BvL 37/91, Bverfge 93, 121, hier 136 (beide Zitate), vgl. auch Bverfg-Urteil vom 24.1.1962 1 BvR 232/60, Bverfge 13, 318, hier 328 und Kruse [Einkommensteuer, 1996], S. 797 mit weiteren Hinweisen zur Rechtsprechung des BVerfG.
Zum Erfordernis der Rechtsformneutralität, vgl. Moxter [Goß, ZGR 1980], S. 266; vgl. auch Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 207. Das Erfordernis der Manipulationsfreiheit betont Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 4 Rn. 63 und Rn. 70–71 (S. 78–81; Gleichheit vor dem Gesetz) sowie § 1 Rn. 9 (S. 3). Zur Forderung nach dem Systemcharakter, vgl. Schreiber [Maßgeblichkeitsprinzip, 1997], S. 506 und Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 19. Zur Vorteilhaftigkeit der so verstandenen Steuergerechtigkeit aus betriebswirtschaftlicher Sicht, vgl. Rose [Überlegungen zur Steuergerechtigkeit, StuW 1985], S. 336 und kritisch Wagner [Leitlinien steuerlicher Rechtskritik, 1995], S. 735–736.
Vgl. hierzu den nächsten Gliederungspunkt, A. IL, dieses Kapitels.
Vgl. Knobbe-Keuk [Bilanzsteuerrecht, 9. Aufl. 1993], S. 27, Mathiak[§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 172 und A 181 sowie Söffing [Für und Wider, 1995], S. 666, vgl. auch Schön [Steuerbilanz, StuW 1995], S. 367 und 369. Eher zweifelnd Kruse [Goß, 1970], S. 3 und 168; a. A. Weber-Grellet [Maßgeblichkeitsgrundsatz, DB 1997], S. 389 und Schneider [Abbau von Steuervergünstigungen, DB 1999], S. 106.
Söffing [Für und Wider, 1995], S. 655 (beide Zitate), vgl. auch Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 23. A. A. Schreiber [Maßgeblichkeitsprinzip, 1997], S. 503.
Vgl. Weber-Grellet [Maßgeblichkeitsgrundsatz, DB 1997], S. 389 (auch Zitat) und Derselbe [Maßgeblichkeitsschutz, DB 1994], S. 290.
Söffing [Für und Wider, 1995], S. 656, vgl. auch S. 666, vgl. auch Schön [Steuerbilanz, StuW 1995], S. 367 und Döllerer [Maßgeblichkeit in Gefahr, BB 1971], S. 1334 („Es gibt keine spezifisch steuerrechtliche Leistungsfähigkeit “). A. A. Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 4 Rn. 83 (S. 86).
Vgl. Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 198. Zur herausragenden Bedeutung der rechtsethischen Prinzipien in der Jurisprudenz, vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 336, S. 421–422 und S. 474. A. A. Siegel [Rückstellungen, StuB 1999], S. 196.
Vgl. Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 402 und Moxter [Entziehbarer Gewinn?, 1996], S. 231; vgl. auch Babel [Zum Saldierungsbereich, ZfB 1998], S. 827, Berndt [Passive RAP, 1998], S. 40, Breidert [Abschreibungen, 1994], S. 5, [Engel-]Ciric [Wertaufhellung, 1995], S. 10, Euler [Bilanzrechtstheorie, 1997], S. 172, Friedemann [Umweltschutzrückstellungen, 1996], S. 21, Heddäus [Drohverlustrückstellungen, 1997], S. 14, JÄGER [Aufwandsperiodisierung, 1996], S. 49, Mellwig [Niedrigere Tageswerte, Beck’sches HdR B 164, 1998], Rn. 9, Naumann [Bewertungseinheiten, 1995], S. 41, Wüstemann [Funktionale Interpretation, ZfbF 1995], S. 1032 und Derselbe [Gaap, 1999], S. 118 sowie mit weiteren Literaturhinweisen Hommel [Bilanzierung, 1998], S. 11 und (auch mit Hinweisen für die Gegenmeinung) Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 212.
Die Konzeption des Unternehmensinteresses ist durch den Begriff „Unternehmen an sich “wohl auf Walther Rathenau zurückzuführen (vgl. Riechers [Unternehmen an sich, 1997], S. 7–16 und S. 175–176) und wurde insbesondere auch zu Zeiten des sogenannten „Dritten Reiches “mißbraucht, vgl. Ebenda, S. 154–169. Aus diesem Grunde sei hier darauf hingewisen, daß die Verwendung des Begriffes „Unternehmensinteresse “nicht mißverstanden werden sollte, (vgl. hierzu die berechtigte Kritik von Baetge/Thiele [Gesellschafter- versus Gläubigerschutz, 1997], S. 16–17); in dieser Arbeit wird der Begriff des Unternehmensinteresses lediglich verwendet, um zu verdeutlichen, daß nicht allein die Gläubiger Schutzadressaten der Ausschüttungsbemessung sein können, sondern andere Dritte, so gesehen in bestimmter Hinsicht die Allgemeinheit, vgl. Schmidt, Reinhard H./Spindler [Shareholder-Value, 1997], insbesondere S. 545–549; vgl. auch unten, Gliederungspunkt A. II. 2. a) aa) dieses Kapitels. Vgl. aber die Kritik von Wenger [Kapitalmarktrecht, 1996] und hierzu die möglicherweise als Ausgleich zu sehende these, wonach die deutsche Rechtsordnung als Bestandteil des (deutschen) insider control system unter Umständen (bislang) die Berücksichtigung nicht nur der anteilseignerinteressen benötigt, um Allokationseffizienz zu gewährleisten, vgl. zu diesem Gedanken Schmidt, Reinhard H./Tyrell [Financial systems, EFM 1997], S. 342–353; vgl. auch Wüstemann [Internationale Rechnungslegungsnormen und Neue Institutionenökonomik, 1999], S. 19–20.
Aus Gründen der Gerichtsfestigkeit ruft Kübler zu einer Abkehr von diesem „interessenpluralistische[n] “Ansatz auf, vgl. Kübler [Shareholder Value, 1998], S. 334–335 (Zitat auf S. 334).
Vgl. Gail [Abhängigkeiten, 1995], S. 116 (auch Zitat). Vgl. zu dieser handelsrechtlichen Gewinnkonzeption und seinen Schutzzwecken unten, Gliederungspunkt A. II. 2. a) dieses Kapitels.
Moxter [Entziehbarer Gewinn?, 1996], S. 240.
Döllerer [Maßgeblichkeit in Gefahr, BB 1971], S. 1334.
Vgl. Euler [Steuerbilanzielle Konsequenzen, StuW 1998], S. 15, Knobbe-Keuk [Bilanzsteuerrecht, 9. Aufl. 1993], S. 27, Kraus-GrÜnewald [Steuerbilanzen, 1997], S. 290–291, Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 195, SchÖn [Steuerbilanz, StuW 1995], S. 377 (der diesen Gedanken verfassungsrechtlich untermauert), Söffing [Für und Wider, 1995], S. 658–659 und Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 9 Rn. 308 (S. 324) sowie mit weiteren Literaturhinweisen STOBBE [Neue Koordinaten, FR 1997], S. 362 (dort Fn. 9). A. A. Siegel [Mangelnde Ernsthaftigkeit, 1997], S. 132, Walz [Strategien, 1997], S. 578, Derselbe [Globalisierung und Europäisierung, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 86, Weber-Grellet [Bewertungswahlrechte, DB 1994], S. 2405 und aus ökonomischer Sicht Wagner [Leitlinien steuerlicher Rechtskritik, 1995], S. 725–735.
Döllerer [Maßgeblichkeit in Gefahr, BB 1971], S. 1334.
Vgl. Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 9 Rn. 181–188 (S. 274–276) sowie § 4 Rn. 99 (S. 92), Rn. 107–108 (S. 95–96) und § 9 Rn. 51–52 (S. 235–236), vgl auch Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 195.
Nach Lang wendet sich „[d]ie Steuertheorie zum Ausgang dieses Jahrhunderts […] zunehmend dem (umweltschädlichen) Konsum als dem geeignetsten Indikator steuerlicher Leistungsfähigkeit zu “: Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 4 Rn. 92 (S. 90) (Im Original mit Hervorhebung). Vgl. aus der neueren Literatur auch: Rose [Ein einfaches Steuersystem, Wirtschaftsdienst 1994], S. 427–428, die Beiträge von Rose, Wagner und Wenger in Rose (Hrsg.) [Standpunkte zur aktuellen Steuerreform, 1997] sowie jüngst Rose [Konsumorientierung, 1998]. Bei Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998] finden sich auf S. 89 vor § 4 Rn. 92 und auf S. 96–97 in Fn. 83 weitere Literaturhinweise; vgl. aus der Globalisierungsperspektive Herzig [Globalisierung und Besteuerung, WPg 1998], S. 286 und ferner Wagner [Aufgabe der Maßgeblichkeit, DB 1998].
Bedenken hiergegen äußern jüngst beispielsweise Homburg [Klassische Einkommensteuer, 1997] und aus verfassungsrechtlicher Sicht Schön [Steuerbilanz, StuW 1995], S. 369. Differenzierend äußert sich Moxter [Missverständnisse, DStZ 2000], S. 161.
Eine Abwendung von der im Steuerbilanzrecht derzeit herrschenden Reinvermögenszuwachstheorie könnte aus verfassungsrechtlicher Sicht teilweise gerechtfertigt sein. So führte das BVerfG im Vermögensteuerbeschluß aus, daß die Vermögensteuer nur dann verfassungsrechtlich unbedenklich sei, als sie aus den „üblicherweise zu erwartenden möglichen Erträgen (Sollerträge) bezahlt werden kann. Andernfalls führte eine Vermögensbesteuerung im Ergebnis zu einer schrittweisen Konfiskation “. Die „steuerliche Gesamtbelastung des Sollertrages “soll dabei „in der Nähe einer hälftigen Teilung zwischen privater und öffentlicher Hand “verbleiben, vgl. BVerfG-Beschluß vom 22.6.1995 2 BvL 37/91 (Vermögensteuer), BVerfGE 93, 121, hier 137–138. Die Besteuerung nach der Reinvermögenszuwachstheorie könnte mit den Grundgedanken des BVerfG-Beschlusses kollidieren: Bei konstantem Konsumniveau vor Steuern führt die Besteuerung der Sparerträge (Vermögenszuwachs im Sinne der Reinvermögenszuwachstheorie) zu einem Sinken des erreichbaren Konsumniveaus nach Steuern im Vergleich zum Nicht-Spar-Fall (vgl. hierzu Moxter [Betriebswirtschaftliche Gewinnermittlung, 1982], S. 17–21). Die zusätzliche Besteuerung des erreichbaren Konsumniveaus verstößt unter Umständen gegen den Halbteilungsgrundsatz, vgl. Rose [Steuerliche Gleichbelastung, 1997], S. 23.
Wagner [Umgekehrte Maßgeblichkeit, StuW 1990], S. 3, vgl. auch Ballwteser [Maßgeblichkeitsprinzip, BFuP 1990], S. 489 und 494.
Vgl. Wagner [Abschied, Handelsblatt 12.6.1997], S. 2; vgl. auch Luttermann [Zum Rechtsgebiet, 1997], S. 497.
Vgl. Schreiber [Maßgeblichkeitsprinzip, 1997], S. 503.
Vgl. zu diesem Gedanken Herzig [Besteuerung, DStJG 19, 1996], S. 131.
Schreiber meint, mit der Beibehaltung des Maßgeblichkeitsgrundsatzes und der Einflußnahme internationaler Rechnungslegungsgrundsätze halte „man sich einen erfolgsversprechenden Weg zur internationalen Angleichung der steuerrechtlichen Gewinnermittlung offen “: Schreiber [Maßgeblichkeitsprinzip, 1997], S. 509; vgl. auch Dziadkowski [Zur Europäisierung, FR 1998], S. 868. Einen Überblick über die Harmonisierungs- und Internationalisierungstendenzen im Bereich der Rechnungslegung gibt jüngst Beener [Internationalisierung, DStZ 1997], S. 345–349; vgl. auch Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 30 (mit weiteren Literaturhinweisen).
So beispielsweise Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 3, 20 und 58.
Vgl. Weber-Grellet [Europäisiertes Steuerrecht?, StuW 1995], S. 351; vgl. auch Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 9 Rn. 310 (S. 326).
Vgl. unten, Gliederungspunkt A. II. dieser Arbeit.
Zur Kritik, der Maßgeblichkeitsgrundsatz führe aufgrund der überragenden Bedeutung des Gläubigerschutzes im Handelsrecht zur „Privilegierung gegenüber nicht betrieblichen Einkünften “, vgl. die Gegenargumentation von Söffing [Für und Wider, 1995], S. 663–665 (Zitat auf S. 663). Zu dieser Kritik aus steuertheoretischer Sicht, vgl. Wagner [Umgekehrte Maßgeblichkeit, StuW 1990], S. 11–14.
Vgl. nur Lang [Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. 1998], § 4 Rn. 150–160 (S. 104–108).
Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 180 (im Original mit Hervorhebungen).
Vgl. zur Gestalt, zum Rechtsnormcharakter und dem inneren System der handelsrechtlichen (Ge-winnanspruchs-)GoB unten, Gliederungspunkt A. II. dieser Arbeit.
Vgl. Ebenda, hier Rn. A 180-A 181 sowie A 172; vgl. auch Schön [Steuerbilanz, StuW 1995], S. 374–375; vgl. auch unten, Gliederungspunkt A. II. dieses Kapitels.
Zur verfassungsrechtlichen Problematik dynamischer Verweise im Bilanzrecht, vgl. Hommelhoff [IAS und das GG, 1996] und Wüstemann [Gaap, 1999], S. 103–106.
So etwa die US-GAAP, vgl. Wüstemann [GAAP, 1999], S. 164–165 sowie SCHILDBACH [Rechnungslegung nach US-GAAP, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 56 ff.
Empfehlungen eines (deutschen) Rechnungslegungsgremiums könnten „wegen des steuerrechtlichen Legalitätsprinzips keine Maßgeblichkeit für die steuerliche Gewinnermittlung beanspruchen “, vgl.
Kempermann [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. B 162 (auch Zitat). Zur verfassungsrechtlichen Fragwürdigkeit von Verweisungen auf private Normenwerke im Bilanzrecht, vgl. Wüstemann [Gaap, 1999], S. 103–105; vgl. auch Lutter [Mahlstrom, NJW 1996]. Es stellt sich außerdem auch das Sprache-Problem — hierzu bei der Verweisung der Vorschriften über den Konzernabschluß auf die IAS: Hommelhoff [IAS und das GG, 1996], S. 788; vgl. auch BUDDE [Eigene Wege?, 1996], S. 92–93 und 96, Budde/Steuber [Verfassungsrechtliche Voraussetzungen, DStR 1998] sowie Weber-Grellet [Schatten des EuGH, DB 1996], S. 2090–2091. Vgl. ferner zur Sprache des IASC: Van Hulle [Die Zukunft, WPg 1998], S. 141.
Vgl. Döllerer [Goß, BB 1959]. Ähnlich wie hier auch Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 396–397 sowie Moxter [Gewinnermittlung, ZfbF-Sonderheft 32/1993], S. 74 und Derselbe [Georg Döllerer, StuW 1994], S. 97–98. Eine kritische Würdigung des Döllerer’sehen Aufsatzes im Hinblick auf die Rechtsnormqualität der Goß findet sich bei Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 23–27. Vgl. allgemein zu den Implikationen der Qualifizierung des Jahresabschlusses als Rechts-institut: Crezelius [Bilanz als Rechtsinstitut, 1996], S. 509–517.
Vgl. Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 403, Derselbe [Goß, BFuP 1990], Derselbe [Verhältnis, StuW 1984], 6–8, Berndt [Passive Rap, 1998], S. 158, Claussen/Korth [§ 238 HGB, Kölner Kommentar, 2. Aufl. 1986], Rn. 13, Euler [GoB-System, 1996], S. 5–10, Derselbe [Gewinnrealisierung, 1989], S. 7–31, Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 5–6, Derselbe [Goß, 1993], S. 534, derselbe [Goß, ZGR 1980], Schön [vom ADHGB zum IASC, ZGR 1997], S. 144–145, Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 52–53, wüstemann [GAAP, 1999], S. 91–96 sowie Ballwieser [GoB, Beck’sches HdR, B105, 1999], Rn. 1 ff. Vgl. aber (offen) Adler/Düring/Schmaltz [Rechnungslegung Teilband 6, 6. Aufl. 1996], § 243 HGB, Rn. 3–9 mit Literaturhinweisen und jüngst Scheffler [Internationale Rechnungslegung, DStR 1999], S. 1291.
Die Einrichtung eines Rechnungslegungsgremiums aufgrund § 342 HGB (vgl. BGBl. I 1998, 791) könnte — auch für das Einzelabschlußrecht — einen Rückschritt zu GoB als fachtechnische Regeln mit sich bringen, vgl. Schön [Wer entscheidet, DB 1998]; vgl. auch Moxter [DRSC, DB 1998]. Eher als Fortschritt sieht dies Biener [Stand und künftige Entwicklung, 1997], S. 406. Auch die Entwicklung auf europäischer Ebene tendiert in diese Richtung, vgl. Van Hulle [Die Zukunft, WPg 1998], S. 151–152.
BVerfG-Beschluß vom 10.10.1961 2 BvL 1/59, Bverfge 13, 153, hier 161; vgl. auch BFH-Urteil vom 12.5.1966 IV 472/60, Bfhe 86, 118, hier 119, BStBl III 1966, 371, hier 372. Gegen eine solche Kategorisierung wendet sich Beisse [Gläubigerschutz, 1993], S. 79, da es sich bei den GoB um ein lückenloses System von Normen handelt, vgl. hierzu auch unten, Gliederungspunkt A. II. 2. b) bb) dieses Kapitels.
Zum Begriff und Bedeutung fachtechnischer Normen in bezug auf das Bilanzrecht, vgl. Hom-Melhoff/Schwab [Selbststeuerung im Bilanzrecht, BFuP 1998], vgl. auch Wüstemann [GAAP, 1999], S. 95.
Vgl. Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 504; vgl. auch Wüstemann [Gaap, 1999], S. 94–95.
Zu dieser, der herrschenden Wertungsjurisprudenz entspringenden Vorgehensweise bei der Auslegung, vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 474–475. Vgl. auch WÜStemann [GAAP, 1999], S. 95 mit Bezug auf Engisch [Die Idee der Konkretisierung, 2. Aufl. 1968], S. 85 ff. Vgl. des weiteren Canaris [Systemdenken und Systembegriff, 2. Aufl. 1983], S. 149: „[…] es die Jurisprudenz primär mit dem verstehenden Nachzvollzug bereits gesetzter Wertungen […] zu tun hat “und dazu Müller [Juristische Methodik, 3. Aufl. 1989], S. 168–171.
Vgl. Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 503, Derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 403, Moxter [Goß, 1993], S. 79–81, Euler [GoB-System, 1996], S. 5 und 21, Tirke [Auslegung, HuRB, 1986], S. 3–4 und Hommelhoff/Schwab [Selbststeuerung im Bilanzrecht, BFuP 1998], S. 41–42: ob ein Jahresabschluß,„ordnungsgemäß’ ist, ist […] in erster Linie eine Frage juristischer Bewertung “(Zitat auf S. 42).
Ein weiterer’ Grund für die große Bedeutung der Rechtsprechung ist die relativ große Auslegungsbedürftigkeit des Bilanzrechts, vgl. Moxter [Bilanzrechtsprechung, 3. Aufl. 1993], S. 5.
Vgl. Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 505 und Euler [GoB-System, 1996], S. 11–14.
Die juristische Methodik dient der Orientierungshilfe und Kontrolle; bei der Auslegung sollen so „keine wesentlichen Gesichtspunkte übersehen “werden, vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 247 (auch Zitat). Derzeit herrschend ist die teleologische, mithin zweckgerichtete Auslegungslehre. Hierbei wird vor allem zwischen vier (Unter-)Methoden der Auslegung unterschieden: Ein erster Schritt ist, den Wortlaut und die Wortsinngrenze der betreffende(n) Vorschrift(en) zu erfassen. Ergänzt wird dies durch die systematische und historische Auslegung. Letztlich entscheidend ist jedoch die Auslegung anhand des Zweckes, vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 320–346.
Vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 206.
Vgl. etwa Böcking [Verbindlichkeitsbilanzierung, 1994], S. 5–32.
Es muß gesetzeszweckadäquat bilanziert werden. Insofern spielen „Bilanztheorien als solche […] grds. keine Rolle “, so Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 209 gegen Wangemann [Bilanztheorien, WPg 1996].
Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 502; vgl. auch Derselbe [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 13 und 19–20. Eine ausführliche Begründung findet sich bei Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 44–50.
Canaris [Systemdenken und Systembegriff, 2. Aufl. 1983], S. 13 (beide Zitate; im Original mit Hervorhebungen).
Ebenda, hier S. 17.
Ebenda, hier S. 41 (im Original mit Hervorhebungen).
Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 169.
Vgl. Canaris [Systemdenken und Systembegriff, 2. Aufl. 1983], S. 41.
Vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 486–487 sowie S. 170.
Vgl. Ebenda, hier S. 471 sowie zu den Grenzen S. 488–489 und S. 336–337.
Vgl. Canaris [Systemdenken und Systembegriff, 2. Aufl. 1983], S. 52–53 (Zitat auf S. 53); vgl. auch Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S: 169 f.
Vgl. Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 348–349, Derselbe [Bilanzlehre, Bd. II, 3. Aufl. 1986], S. 17–18 und Derselbe [Realisationsprinzip, BB 1984], S. 1782; vgl. auch Döllerer [Handelsbilanz = Steuerbilanz, 1983], S. 163–164 und Wilsdorf [Rechnungslegungszwecke, 1988], S. 20.
Denkbar ist auch die Qualifizierung von derzeit rechtsformspezifischen Normen des Dritten Buches des HGB als funktionsadäquat für die Ermittlung von Gewinnansprüchen (vgl. Wüstemann [Gaap, 1999], S. 113–116), doch nach Ansicht des historischen Gesetzgebers sollte dies wohl die Ausnahme darstellen, vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S 88–91, vgl. auch Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 45 sowie weiter unten, Gliederungspunkt A. III. 2. b). Das Postulat der Gleichheit der Besteuerung und damit Art. 3 GG könnte bedingen, daß rechtsformspezifische Gewinnanspruchs-GoB (zumindest) für den Regelungsbereich des § 5 EStG das Merkmal der Rechtsformspezifität verwirken, vgl. Moxter [Goß, ZGR 1980], S. 266.
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. I. 2. b) bb) dieses Kapitels.
Moxter [Gewinnermittlung, ZfbF-Sonderheft 32/1993], S. 73.
Vgl. §§ 120–122, 167–169, 231 HGB, § 29 GmbHG, §§ 57–60 AktG und 721 Abs. 2 BGB.
Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 348.
Zur Maßgeblichkeit der GoB für die Ermittlung von Gewinnansprüchen, vgl. insbesondere Wüstemann [Gaap, 1999], S. 107–111, Moxter [Grundwertungen, 1997] und Derselbe [Bilanzlehre, Bd. I, 3. Aufl. 1984], S. 98–107.
Vgl. auch Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 348.
Ebenda.
Vgl. Lutter [§ 57 AktG, Kölner Kommentar, 2. Aufl. 1988], Rn. 5–6 und Kübler [Gesellschaftsrecht, 4. Aufl. 1994], S. 211, 248–249 und 311–313; vgl. auch Bungeroth [§ 57 AktG, Gessler/Hefermehl/Eckardt/Kropff, 1984], Rn. 4 ff. und Hüffer [Aktiengesetz, 2. Aufl. 1995], § 57, Rn. 1–6.
Vgl. Wüstemann [Gaap, 1999], S. 107–111.
Vgl. Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 353.
Vgl. §§ 120–122, 169, 231 HGB. Für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts, vgl. § 721 BGB.
Vgl. auch § 161 Abs. 2 HGB.
Vgl. BGH-Urteil vom 29.3.1996 II ZR 263/94, in: JZ, 51. Jg. (1996), S. 856–860, hier S. 857 und S. 860.
Zur Bedeutung dieses Begriffes, vgl. weiter oben Gliederungspunkt A. I. 2. b) bb) und dort Fn. 109.
Vgl. Moxter [Fehlentwicklungen, 1997], S. 509–510, Derselbe [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 197, Derselbe [Entziehbarer Gewinn?, 1996], insbesondere S. 239–240, vgl. auch Wüstemann [Gaap, 1999], S. 109 und Berndt [Passive Rap, 1998], S. 55–58. Für Einzelkaufleute ist der Schutzzweck der GoB vergleichbar: „Der Einzelkaufmann soll sich, obgleich bei der Gewinnentnahme frei, über seine objektiviert bestimmten Konsummöglichkeiten zum Schutze der Gläubiger informieren, damit er in Hinblick auf den Erhalt der Unternehmung nur subjektiv verantwortbare Ausschüttungen vornimmt “, so Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 65.
Vgl. Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 408 und Derselbe [Gläubigerschutz, 1993], S. 87; vgl. auch Moxter [Standort Deutschland, 1995], S. 39.
Vgl. Budde/Steuber [Verfassungsrechtliche Voraussetzungen, DStR 1998], S. 506.
Die Ausrichtung auf das Unternehmensinteresse bzw. durch Rechtsregeln normierte Ausschüttungsrestriktionen werden im wirtschaftswissenschaftlichen Schrifttum als einer effizienten Res-sourcenallokation widersprechende Konzepte kritisiert, vgl. dazu im 2. Kapitel Gliederungspunkt C. II. 2.
Reger [Privatwirtschaftslehre, 3. Aufl 1984], S. 231.
Vgl. Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 197 und Derselbe [Entziehbarer Gewinn?, 1996], S. 237.
Vgl. BGH-Urteil vom 29.3.1996 II ZR 263/94, in: JZ, 51. Jg. (1996), S. 856–860, hier S. 860, vgl. auch § 254 Abs. 1 Satz 1 AktG; vgl. ferner § 91 Abs. 2 AktG.
Vgl. Berndt [Passive RAP, 1998], S. 55–58.
Vgl. Moxter [Bilanzrechtsprechung, 3. Aufl. 1993], S. 7, vgl. auch BEISSE [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 16 und Berndt [Passive RAP, 1998], S. 55–58.
Vgl. Moxter [Betriebswirtschaftliche Gewinnermittlung, 1982], S. 142 ff sowie Derselbe [Bilanzlehre, Bd. I, 3. Aufl. 1984], S. 151–155.
Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 386.
Für die Bewertung gilt das Vorsichtsprinzip bereits gemäß Überschrift („Allgemeine Bewertungsgrundsätze “) und Wortlaut des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB („Es ist vorsichtig zu bewerten,… “). Für den Ansatz gilt die übergeordnete Bedeutung des Vorsichtsprinzips gewohnheitsrechtlich, vgl. BEISSE [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 16.
Vgl. Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 500–501, Derselbe [Gläubigerschutz, 1993] und Derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 400, Siegel [Mangelnde Ernsthaftigkeit, 1997] und Strobl [IASC-Rechnungslegung, 1996], S. 393.
Fortan sind hiermit die Ansatz- und Bewertungsvorschriften gemeint, die zur Konkretisierung von Gewinnansprüchen dienen. „Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung “haben aber auch andere Funktionen, so werden auch die engeren Buchführungsvorschriften (§§238 ff. HGB) als GoB klassifiziert und nach der hier vertretenen Auffassung gibt es auch „Informations-GoB “, mithin GoB, die zur Konkretisierung von Informationsansprüchen dienen (insbesondere Gliederungs- und Anhangsvorschriften). A. A. Beisse [Wandlungen der GoB, 1997], S. 408. Klarstellend sei allerdings angemerkt, daß nach der hier vertretenen Auffassung Ansatz- und Bewertungsvorschriften nicht als Informations-GoB zu qualifizieren sind; ihr Primärschutzzweck dient, wie oben gesagt, der Konkretisierung von Gewinnansprüchen. Insoweit deckt sich die hier vertretene Definition der GoB mit der Ebenda vertretenen Auffassung Beisses.
Vgl. auch Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 356 und 359 sowie Hommel [Bilanzierung, 1998], S. 318. Zur Ausgestaltung dieses GoB nach geltendem Bilanzrecht, vgl. insbesondere Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 29–37.
Vgl. etwa Mellwig [Teilwertverständnis, 1994] und Wüstemann [Funktionale Interpretation, ZfbF 1995].
Für eine Übersicht über die Rechtsprechung, vgl. nur Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 48–69. Zur Bedeutung als Gewinnverteilungsschranke in der Bilanz im Rechtssinne, vgl. Moxter [Realisationsprinzip, BB 1984], S. 1781–1784.
Vgl. auch Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 351–353.
Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 195.
Vgl. beispielsweise Hauser/Meurer [Maßgeblichkeit, WPg 1998], S. 272, WALZ [Strategien, 1997], S. 561 und S. 576 und Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 2–3.
Für Zwecke der Ausschüttungssperraufgabe reichte die Bemessung des Zerschlagungsvermögens, vgl. Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 351. Das Fortfuhrungsprinzip kann nach geltendem inneren System der GoB nicht als Objektivierungsrestriktion für die Ermittlung des Zerschlagungs -Vermögens oder als Leitbild für eine Fortfuhrungsvermögensapproximation, sondern nur im Sinne der Ausschüttungsstatik verstanden werden, vgl. Euler [GoB-System, 1996], insbesondere S. 34–44, S. 65–67 und S. 109–110.
Vgl. Moxter [„matching principle “, 1995], S. 493, 500 und 502.
Vgl. auch Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 360.
Vgl. hierzu auch Wüstemann [Gaap, 1999], S. 112–113 sowie Berndt [Passive RAP, 1998], S. 16–17.
BGH-Urteil vom 29.3.1996 II ZR 263/94, in: JZ, 51. Jg. (1996), S. 856–860.
Vgl. zum folgenden auch Berndt [Passive RAP, 1998], S. 45–47.
BGH-Urteil vom 29.3.1996 II ZR 263/94, in: JZ, 51. Jg. (1996), S. 856–860, hier S. 860.
Vgl. Ebenda, hier S. 859 (auch Zitat). Wie hier auch Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 196, Berndt [Passive RAP, 1998], S. 45–47 und Wüstemann [Gaap, 1999], S. 112–114. Vgl. zu diesem BGH-Urteil auch insbesondere Schulze-Osterloh [Aufstellung und Feststellung, BB 1995] sowie Hoch [Gewinnverwendende Bilanzierungsentscheidung, DStR 1998], Hopt [Bilanz, Reservenbildung und Gewinnausschüttung, 1996], Moxter [Anmerkung, JZ 1996], Rückle [Personengesellschaften, 1997] und Schön [Bilanzkompetenzen, 1997].
Vgl. oben, A. I. b) bb) dieses Kapitels.
Vgl. auch Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 196–197.
Vgl. BFH-Beschluß vom 3.2.1969 GrS 2/68, BFHE 95, 31, hier 36, BStBl II 1969, 291, hier 293 (auch Zitate). Zur Einordnung dieser Entscheidung (mit umfangreichen Literaturhinweisen) Kempermann [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. B 114-B 115.
Engisch [Einführung in das juristische Denken, 8. Aufl. 1983], S. 78; vgl. auch Beisse [Wirtschaftliche Betrachtungsweise, StuW 1981], S. 2 und Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 482–486. Zur Relativität und der Eingrenzung durch das Postulat der Einheit der Rechtsordnung, vgl. Engisch [Einführung in das juristische Denken, 8. Aufl. 1983], S. 160–162.
Vgl. Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 196 sowie Derselbe [Missverständnisse, DStZ 2000], S. 159, vgl. auch Wüstemann [Gaap, 1999], S. 95–96.
Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 196.
BGH-Urteil vom 29.3.1996 IIZR 263/94, in: JZ, 51. Jg. (1996), S. 856–860, hier S. 859.
Vgl. Clemm [Zur Fragwürdigkeit, 1993], S. 144.
Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 197.
Ebenda.
Vgl. auch Moxter [„matching principle “, 1995], S. 502: „Das Gesetz will einen Kompromiß zwischen den Schutzinteressen der Gläubiger und den Ausschüttungsinteressen der Anteilseigner bzw. des Fiskus, keine Extremwertungen. “
Moxter [Bilanzrechtsentwurf, BB 1985], S. 1101 mit Bezug auf döllerer [Maßgeblichkeit in Gefahr, BB 1971], S. 1334.
Vgl. hommelhoff/Schwab [Selbsteuerung im Bilanzrecht, BFuP 1998], insbesondere S. 41 i. V. m. S. 44–45 und S. 38 sowie Hommelhoff [Zum Ersatz, 1997], S. 116–118 und S. 125. Vgl. auch Moxter [Zum Verhältnis, BB 1997], S. 197 und Euler [GoB-System, 1996], S. 21.
Die Delegation der GoB-Findung auf ein „Normungsgremium “ist nach Ansicht von Biener trotz der relativ großen Sensibilität, was „[d]as Demokratieverständnis der Amerikaner und der Briten “angeht, dort kein Problem, vgl. Biener [Diskussionsbeitrag, 1997], S. 138 (auch Zitate). Es gibt aber auch kritische Stimmen: Bezugnehmend auf die (Um-)Verteilungsaspekte der Rechnungslegung kritisiert Archer die im Vergleich zum kontinentaleuropäischen Konzept weniger eindeutige demokratische Legitimation der angelsächsischen Rechnungslegung, vgl. Archer [Conceptual Framework, 1, Accounting, Business and Financial History 1992], S. 203. Außerdem hat die Delegation der GoB-Findung an die Judikative einen weiteren Vorteil: So weist Archer darauf hin, daß die standard setters in den USA und dem Vereinigten Königreich stetigem Lobbyismus ausgesetzt („exposed “) seien, vgl. Archer [Creative Accounting, Science and Engineering Ethics 1996], S. 66 (auch Zitat). Zwar war dies bei der Umsetzung der BiRiLiG ähnlich (vgl. weiter unten A. III. und vgl. auch Ordelheide [Regulierung, 1997]), doch handelt es sich nach erfolgter Kodifizierung um (dann) bereits gesetzte Wertungen, das heißt im Gegensatz zur angelsächsischen sollte die deutsche Rechnungslegung bis zur nächsten Gesetzesänderung keinem unmittelbar rechtlich relevanten politischen Lobbyismus ausgesetzt sein, vgl. auch Wüstemann [Internationale Rechnungslegungsnormen und Neue Institutionenökonomik, 1999], S. 10–11.
Vgl. beispielsweise Biener [Diskussionsbeitrag, 1997], S. 138–139.
Vgl. Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 500, Derselbe [Gläubigerschutz, 1993], S. 77 und Derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 403, vgl. auch Euler [GoB-System, 1996], S. 16–17 und Derselbe [Gewinnrealisierung. 1989], S. 59. Zur „Beweglichkeit “juristischer Systeme, vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 469 f.
Zur Bedeutung, vgl. Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 9–13 und allgemein Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 437–490.
Die folgenden Ausführungen beruhen insbesondere auf den Arbeiten von Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], Derselbe [Gläubigerschutz, 1993], Derselbe [Goß, BFuP 1990], S. 500–501, Moxter [Grundwertungen, 1997], Derselbe [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 6–9, Derselbe [„matching principle “, 1995], S. 490–502, Derselbe [Goß, 1993], Derselbe [Gewinnermittlung, ZfbF-Sonderheft 32/1993], S. 81–84 sowie Euler [GoB-System, 1996], vgl. auch Derselbe [Bilanzrechtstheorie, 1997], S. 176–182. Kritisch: Schneider [Analyse von BFH-Urteilen, 1996].
Euler gelangt nach einer Untersuchung der verschiedenen Systematisierungsversuche im Schrifttum zur Auffassung, daß das nachfolgend dargestellte System der GoB am besten mit dem geltenden Bilanzrecht kompatibel zu sein scheint, vgl. Euler [GoB-System, 1996], S. 15–126.
Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 6.
Vgl. Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 59. 2,5 Vgl. Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 16.
Vgl. Beisse [Gläubigerschutz, 1993], S. 83–84, Derselbe [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 16, vgl. auch Groh [Zur Bilanztheorie des BFH, StbJb 1979/80], S. 129 (Bilanz als „Gütergerüst “).
2,7 Vgl. Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 17.
Das Prinzip wirtschaftlicher Vermögensbetrachtung ist Folge des wirtschaftlichen Bilanzzwecks: wertlose, schrottreife Maschinen oder uneinbringliche Forderungen werden nicht aktiviert, ein Recht ist ebensowenig zwingend; für die Passivseite ist beispielsweise die Bilanzierungspflicht für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung (§ 249 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB) zu nennen; vgl. auch Moxter [„matching principle “, 1995], S. 492–495. Auch das Fortfuhrungsprinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB kann als Grund für die wirtschaftliche Vermögensbetrachtung angeführt werden, vgl. Euler [GoB-System, 1996], S. 109–110.
2,9 Vgl. Moxter [Helmrich-Konzeption, 1994], S. 710.
Vgl. Moxter [Grundwertungen, 1997], S. 351.
Vgl. Euler [Bilanzrechtstheorie, 1997], S. 179.
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. II. 2. a) aa) dieses Kapitels.
Zum einen ist dies Ausdruck des Leitprinzips des Bilanzrechts (siehe weiter oben), zum anderen ergibt sich das aus der Einbettung der oberen Gewinnermittlungsprinzipien Realisations- und Imparitätsprinzip (vgl. unmittelbar weiter unten) im § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB: „Es ist vorsichtig zu bewerten… “(Hervorhebung durch den Verfasser).
Vgl. Moxter [„matching principle “, 1995], insbesondere S. 504.
Vgl. § 255 HGB.
Vgl. § 253 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 3 HGB.
Vgl. jüngst Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], insbesondere S. 313, derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 404–405, Euler [Steuerbilanzielle Konsequenzen, StuW 1998], S. 19 und Moxter [Verhältnis von GoB und tfV-Gebot, 1995] (jeweils mit weiteren Literaturhinweisen, auch für die Gegenmeinung).
Vgl. auch zur ausführlichen Begründung der hier vertretenen Auffassung Beisse [10 Jahre tfv, 1996], sowie Derselbe [Wandlungen der GoB, 1997], S. 404 und Derselbe [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 310–311.
A. A. beispielsweise Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 54–56 und wohl auch Walz [Globalisierung und Europäisierung, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 99–101.
Vgl. Beisse [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 19.
Vgl. Beisse [Wandlungen der GoB, 1997], S. 402, Derselbe [Bilanzrechtssystem, 1994], S. 19 und Derselbe [GoB, BFuP 1990], S. 499 und S. 509, vgl. auch Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 28–30 und Wüstemann [Gaap, 1999], S. 94–95. A. A. hinsichtlich der Existenz von Lücken Kruse [GoB, 1970], S. 114 und S. 188.
Vgl. Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], insbesondere S. 53 sowie S. V, 7–8, 52–54 und 69–70. Zu weiteren Literaturhinweisen für vergleichbare Thesen zur beschränkten Reichweite des GoB-Verweises im § 5 Abs. 1 Satz 1 EStG, vgl. Mathiak [Unmaßgeblichkeit, 1997].
Vgl. auch Mathiak [Unmaßgeblichkeit, 1997] und Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 312, dort Fn. 24.
BFH-Beschluß vom 3.2.1969 GrS 2/68, BFHE 95, 31, hier 34, BStBl II 1969, 291, hier 292.
Zu weiteren Nachweisen aus der Rechtsprechung, daß nicht nur obere Grundsätze gemeint sein können, vgl. BFH-Urteil vom 13.9.1989 I R 117/87, BFHE 158, 340, hier 343, BStBl II 1990, 57, hier 59; BFH-Urteil vom 6.12.1983 VIII R 110/79, BFHE 140, 74, hier 78–79, BStBl II 1984, 227, hier 229; BFH-Urteil vom 31.5.1967 I 208/63, BFHE 89, 191, hier 194, BStBl III 1967, 607, hier 608 sowie 609. Vgl. wie hier auch Beisse [tfV in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 312, dort Fn. 24, Derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 401 und Schreiber [§ 5 EStG, Blümich, 1997], Rn. 61–62.
Vgl. speziell zur (neueren) Rechtsprechung, daß auch untere, nicht-kodifizierte GoB existieren beispielsweise BFH-Urteil vom 28.5.1997 VIII R 59/97, BFH/NV 1998, 22–23 und BFH-Urteil vom 22.11.1988 VIII R 62/85, BFHE 155, 322, hier 327, BStBl II 1989, 359, hier 361; vgl. auch Wüstemann [Gaap, 1999], S. 99 (mit weiteren Nachweisen).
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. I. 2. b) aa).
Vgl. Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 30 und Moxter [Bilanzlehre, Bd. II, 3. Aufl. 1986], S. 1; vgl. auch unten, Gliederungspunkt A. III. dieses Kapitels. Vgl. ferner Matkak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1993], Rn. A 382.
Vgl. Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], S. 729 (auch Zitate).
Für die hier vertretene Auffassung spricht auch § 141 AO, vgl. Mathiak [Unmaßgeblichkeit, 1997], S. 328–329.
Vgl. Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1993], Rn. A 181 sowie Schreiber [Maßgeblichkeitsprinzip, 1997], S. 506.
A. A. Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 18 und passim.
Vgl. beispielsweise Weber-Grellet [Steuerbilanzrecht, 1996], S. 2–3.
Vgl. auch Wüstemann [Gaap, 1999], S. 113–114.
Zur Bindungskraft von Präjudizien, vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 213–214 und LarenZ/Canaris [Methodenlehre, 3. Aufl. 1995], S. 256 ff; vgl. auch Crezelius [Bilanz als Rechtsinstitut, 1996], S. 516.
Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 6.
Vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 328–333; vgl. auch Sachs [Einfuhrung, Sachs GG, 1996], Rn. 37–45.
Hierauf ist gemäß ständiger Rechtsprechung des BVerfG abzustellen: grundlegend BVerfG-Urteil vom 21.5.1952 2 BvH 2/52, Bverfge 1, 299, hier 312: „Maßgebend für die Auslegung einer Ge-setzesvorschrift ist der in dieser zum Ausdruck kommende objektivierte Wille des Gesetzgebers, so wie er sich aus dem Wortlaut der Gesetzesbestimmung und dem Sinnzusammenhang ergibt, in den diese hineingestellt ist “; vgl. auch Bverfg-Beschluß vom 17.5.1960 2 BvL 11/59, 11/60, BVerfGE 11, 126, hier 130; vgl. auch Jarass [Einleitung, Jarass/Pieroth, 4. Aufl. 1997], Rn. 3–5.
Vgl. Müller [Juristische Methodik, 3. Aufl. 1989], S. 286–287; vgl. auch Wank [Auslegung, 1997], S. 36–41.
Vgl. Sachs [Einführung, Sachs GG, 1996], Rn. 41 und insbesondere die dortige Fn. 46 auf S. 59 (mit zahlreichen Nachweisen aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts). Vgl. auch grundlegend Bverfg-Urteil vom 21.5.1952 2 BvH 2/52, BVerfGE 1, 299, hier 312: „Nicht entscheidend [für die Auslegung einer Gesetzes Vorschrift] ist dagegen die subjektive Vorstellung der am Gesetzgebungsverfahren beteiligten Organe oder einzelner ihrer Mitglieder über die Bedeutung der Bestimmung. Der Entstehungsgeschichte einer Vorschrift kommt für deren Auslegung nur insofern Bedeutung zu, als sie die Richtigkeit einer nach den angegebenen Grundsätzen ermittelten Auslegung bestätigt oder Zweifel behebt, die auf dem angegebenen Weg allein nicht ausgeräumt werden können “. Ähnlich auch BVerfG-Beschluß vom 17.5.1960 2 BvL 11/59, 11/60, Bverfge 11, 126, hier 130–131.
Vgl. Beisse [10 Jahre tfV, 1996], S: 31 (auch Zitate), vgl. auch Wank [Auslegung, 1997], S. 40–41. Vgl. aber zur möglichen Gegenargumentation Ahmann [Zwangsehe, 1993], S. 283–284.
Bverfg-Plenarbeschluß vom 11.6.1980 1 PBvU 1/79, Bverfge 54, 277, hier 297–298.
Ebenda, hier 298.
Gesetz zur Durchführung der Vierten, Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinien-Gesetz — BiRiLiG) vom 19. Dezember 1985, BGBl. I 1985 vom 24.12.1985, S. 2355–2433.
Schulze-Osterloh [Einzelkaufleute nach dem BiRiLiG, ZHR 1986], S. 405.
Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. XIV.
Siebente Richtlinie des Rates vom 13. Juni 1983, auf Grund von Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über den konsolidierten Abschluß (83/349/EWG), ABl. EG Nr. L 193 vom 18.7.1983 S. 1–17.
Achte Richtlinie des Rates vom 10. April 1984 auf Grund von Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über die Zulassung der mit der Pflichtprüfung der Rechnungslegungsunterlagen beauftragten Personen (84/253/EWG), ABl. EG Nr. L 126 vom 12.5.1984, S. 20–26.
Vgl. Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. XIV; vgl. auch Schulze-Osterloh [Einzelkaufleute nach dem BiRiLiG, ZHR 1986], S. 405 und Koch [Richtlinienkonformität, 1993], S. 18–19.
Im Zuge dieser Frage war auch die „Anwenderfreundlichkeit “immer wieder Anlaß zu Kritik, vgl. dazu schon KRW [Stellungnahme zum Vorentwurf, DBW 1980], S. 589, Krieger gemäß Chmie-Lewicz [Anhörung, DBW 1980], S. 659, Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], S. 2, WPK/IDW [Gemeinsame Stellungnahme, WPg 1980], S. 501–502. Sodann zum Entwurf vom 18.5.1981: Jonas [Zur Transformation, DB 1981], S. 2238, spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S: 1864, WPK/IDW [Gemeinsame stellungnahme, WPg 1981], S. 609. Zum Regierungsentwurf der sozialliberalen Koalition: Jonas [Neue Konzeption, DB 1982], S. 2254, Nelissen/Nücke [RegE 10.2.1982, WPg 1982], S. 294. Zum Regierungsentwurf der christlich-liberalen Koalition, vgl. Helmrich [Europäische Rechtsetzung, 1985], S. 25–26, vgl. auch Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], S. 728, Biener [Zum Stand, DB 1985], S. 9 und Schruff [Struktur, 1985], S. 35 („Vielzahl von Ausnahmevorschriften “, „schwer lesbar “).
Vgl. Chmielewicz [Kommission Rechnungswesen, 1988], S. 53, vgl. auch Luik [Harmonisierung, BB 1983], S. 163.
Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 6, vgl. auch Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 87, Helmrich [Gesetzgeberische Grundsatzentscheidungen, 1988], S. 219 und Claussen [Zusammenwirken von Rechtssystemen, 1987], S. 91.
Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 95 (Hervorhebungen durch den Verfasser).
BGBl. I 1985 vom 24.12.1985, S. 2355–2433, hier S. 2355.
Zur Einbeziehung der Kapitalgesellschaften & Co ist eine Richtlinie (90/605/EWG) erlassen worden, die Art. 1 Abs. 1 JaR entsprechend modifiziert; sie wurde bislang jedoch nicht in deutsches Recht umgesetzt, vgl. Lutter [Unternehmensrecht, 4. Aufl. 1996], S. 144–145. Zur derzeitigen Rechtslage der Anwendung der Jahresabschlußrichtlinie auf Kapitalgesellschaften & Co.: Schulze -Osterloh [Vor dem EuGH, DStZ 1997], S. 283; vgl. auch ERNST [Grundzüge, DStR 1999].
Vgl. Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], 726, Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 7 sowie Lutter [Rechnungslegung, DB 1979], S. 1285.
Gleichwohl wurden zu jener Zeit ein Teil der aktienrechtlichen Vorschriften nach wohl h. M. als rechtsformunabhängige Goß angesehen, vgl. Leffson [Goß, 5. Aufl. 1980], S. 122, Moxter [Realisationsprinzip, BB 1984], S. 1780, Derselbe [Einfluß der EG-BiRili, BB 1978], S. 1629–1630 sowie Biener [Rechnungslegung der GmbH, GmbHR 1982], S. 55 und S. 60. A. A. Gefiu [Stellungnahme, DB-Beilage 12/1980], S. 2.
Vgl. Moxter [Goß, ZGR 1980], S. 266.
Vgl. die Nachweise in den nun folgenden Gliederungspunkten A. III. 1. b) und A. III. 2. b) dieses Kapitels.
Vgl. Chmelewicz [Kommission Rechnungswesen, 1988], S. 53.
Vgl. Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 301.
Mathiak [§5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1993], Rn. A 199.
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. II. 1. und A. II. 2. b) aa).
BVerfG-Plenarbeschluß vom 11.6.1980 1 PBvU, BVerfGE 54, 277, hier 298.
Ähnlich Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 301–303.
Umfassende und systematisierte Literaturhinweise zum damaligen Diskussionsstand finden sich bei Federmann [Memoranden, BB 1980], insbesondere Fn. 6–22 und passim.
Der Singular zeigt, daß hier lediglich die Jahresabschlußrichtlinie 78/660/EWG umgesetzt werden sollte; erst mit der zusätzlichen Umsetzung der Konzernabschlußrichtlinie 83/349/ EWG und der Prüferbefahigungsrichtlinie 84/253/EWG wurde aus dem Bilanzrichtlinie-Gesetz das Bilanzrichtliniert-Gesetz, vgl. auch Börner [BiRiLiG (1), WiSt 1986], S. 166.
Herausgegeben vom Bundesminister der Justiz, Stand: 5. Februar 1980. Fortan sollen Vorschriften dieses Vorentwurfs mit dem Affix „-VE “versehen werden, Passagen aus der Begründung zum Vorentwurf werden als BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980] zitiert. Ein Abdruck des Textes des Vorentwurfs (allerdings ohne Begründung) findet sich bei Forster/Gelhausen [Der Jahresabschluß nach dem Vorentwurf, 1980], S. 45–125.
Herbert Biener war sowohl für den Vorentwurf (vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. 1, 1980], S. 1) als auch für den Regierungsentwurf zuständiger Referent im Bundesjustizministerium, vgl. Wetzel [Auswirkungen des BiRiLiG, 1984], S. 18, Fn. 2 und Claussen [Zusammenwirken von Rechtssystemen, 1987], S. 95; vgl. auch Biener [Zum Stand, DB 1985], S. 3.
Das HGB sollte das „Grundgesetz des Kaufmanns “und damit die „Rechtsanwendung […] einfacher, die Rechtssicherheit größer werden “, so Krieger gemäß Chmielewicz [Anhörung im BmJ, DBW 1980], S. 658.
Vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. 2: Begründung, 1980], S. 20–21, vgl. ferner Biener [Zum Stand, DB 1985], S. 5. Zur Kritik, vgl. beispielsweise Schulze-Osterloh (Hrsg.) [Alternativen, 1981], S. 4–5.
Besonders harsche Kritik wurde durch die Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980] geübt.
Die Aufstellungspflicht für einen Anhang sollte gemäß § 238 HGB-VE rechtsformunabhängig gelten, doch befand sich im § 274 Abs. 4 HGB-VE eine Ausnahmeregelung für nicht bekanntma-chungspflichtige Unternehmen; sowohl einen Anhang als auch einen Lagebericht sollten Unternehmen der oben genannten Rechtsformen aufstellen, soweit sie unter das Publizitätsgesetz fielen, vgl. § 5 PublG-VE i. V. m. § 238 HGB-VE. Zur Kritik, vgl. Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], S. 5 und S. 11. Diese Regelung wurde erst im Regierungsentwurf in der Fassung der BR-Drs. 61/82 geändert, vgl. auch Nelissen/Nücke [RegE 10.2.1982, WPg 1982], S. 295.
Die Jahresabschlußrichtlinie wurde diesbezüglich durch die sogenannte GmbH & Co. KG-Richtlinie 90/605/ EWG vom 8.11.1990, ABl EG Nr. L 317 vom. 16.11.1990, S. 60 ff. geändert. Vgl. auch Lutter [Unternehmensrecht, 4. Aufl. 1996], S. 143–144.
Vgl. § 178 ff. HGB-VE bzw. BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980], S. 11–14, 17.
Vgl. Gebhardt [Tendenzen, ZGR 1981], S. 226–227, Knobbe-Keuk [Vorlage eines Gesetzesentwurfs, StuW 1980], S. 172 und insbesondere Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], S. 2 und passim. A. A. Biener [AG,…, 1979], S. 23–24.
Vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980], insbesondere S. 22 und auch S. 8–9 sowie S. 17–21, vgl. auch Biener [Zur Transformation, WPg 1980], S. 691.
Vgl. Spitzenverbände [Zur Durchfuhrung, DB 1979], S. 1093 sowie Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], S. 3.
Vgl. Gefiu [Stellungnahme, DB-Beilage 12/1980], S. 3, vgl. auch Knobbe-Keuk [Vorlage eines Gesetzesentwurfs, StuW 1980], S. 175 und Schneider [Steuerneutralität, BB 1983], S. 2090–2091. Vgl. ferner Strobel [GmbH-Reform und Bilanzreform, GmbHR 1980], S. 157 und Knobbe-Keuk [Unerwünschte Rechtsquelle?, 1986], S. 22–23. Zur Gegenposition: Biener [Zur Transformation, WPg 1980], S. 695 sowie passim.
Zur Gefahrdung der Steuerneutralität bei Bestimmung von GoB durch Rechtsverordnungen, vgl. Gefiu [Stellungnahme, DB-Beilage 12/1980], S. 9, Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], S. 9 und WPK/IDW [Gemeinsame Stellungnahme, WPg 1980], S. 517. Vgl. auch die kritischen Bemerkungen von Beisse [GoB, BFuP 1990], S. 503.
Vgl. §§ 238 Abs. 2, 262 Abs. 1, 284 Abs. 1 HGB-VE (Gesetzesvorschriften ergänzende GoB) mit § 238 Abs. 5 HGB-VE (dem Gesetz widersprechende GoB), § 262 Abs. 2 HGB-VE (Abweichung vom Gesetz ohne GoB), § 290 Abs. 1 HGB-VE (unter Umständen GoB als fachtechnische Normen) und § 290 Abs. 2 HGB-VE (sich widersprechende GoB). Vgl. auch die Gesetzesbegründung, BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980], S: 19 i. V. m. S. 59 (Verhältnis GoB und Gesetz).
Vgl. allgemein: Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], passim und Busse von Colbe/Lassmann (Hrsg.) [Zum Vorentwurf, 1981], S. 80–87 und S. 90. Zu Bilanzie-rungshilfen. vgl. WPK & IdW [Gemeinsame Stellungnahme, WPg 1980], S. 502 sowie S. 506–507 und BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980], S. 70 – 71. Zur Wertaufholungsrücklage (eine Forderung der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, vgl. Spitzenverbände [Zur Durchfuhrung, DB 1979], S: 1096), WPK & IdW [Gemeinsame Stellungnahme, WPg 1980], S. 522 und Knobbe-Keuk [Vorlage eines Gesetzesentwurfs, StuW 1980], S. 174–175. Die Ausrichtung auf die kleine GmbH hätte unter Umständen auch zu Rechtsunsicherheit hinsichtlich des GoB-Charakters einzelner Vorschriften geführt und somit das Ziel der Steuerneutralität gefährdet, vgl. JONAS [Der Entwurf, DB 1982], S. 447–448.
Zu dieser Terminologie, vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980], S. 61.
§ 238 Abs. 5 HGB-VE. Das BmJ sah im true and fair view-Gebot einen rechtsformübergreifenden GoB, vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. II: Begründung, 1980], S. 60–62 und S. 62: „Die rechtsformun-abhängige Übernahme von Art. 2 Abs. 5 IV. RL ist unbedenklich, weil es sich dabei um einen Grundsatz ordnungsmäßiger Buchführung handelt “.
Vgl. Moxter [Goß, ZGR 1980], S. 273 und ferner Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], S. 5 und S. 9. Zur allgemeineren Kritik an der true and fair view-Konzeption des Vorentwurfs, vgl. Strobel [Zum Referentenentwurf, DB 1980], S. 1231.
Vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. 2: Begründung, 1980], S. 71.
Vgl. Ebenda, hier S. 80.
Vgl. Ebenda, hier S. 90–91.
Vgl. Art. 35 Abs. 1 lit. a) sowie Abs. 2–4 und Art. 39 Abs. 1 lit. a) JaR.
Vgl. BMJ [Vorentwurf, Bd. 2: Begründung, 1980], S. 91–92 und S. 98.
Ebenda, hier S. 91.
Vgl. Ebenda, hier S. 19, 21, 90–91.
Vgl. EuGH-Urteil vom 27.6.1996 Rs. C-234/94 (Tomberger), Slg. 1996, I — 3133, hier I — 3153 (Rn. 17–18); vgl. auch EuGH-Urteil vom 14.9.1999 Rs. C-275/97 (DE + ES Bauunternehmung/Finanzamt Bergheim), in: DStR, 37. Jg. (1999), S. 1645–1648, hier S. 1647 (Rn. 26).
Vgl. auch Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 315, Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1624 und WALZ [Globalisierung und Europäisierung, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 91.
Zu einer weitergehenden (meist kritischen) Würdigung des Vorentwurfs, vgl. Busse von Colbe/Lassmann (Hrsg.) [Zum Vorentwurf, 1981], Clemm [Die Rechnungslegung der Personengesellschaften, WPg 1981], Forster/Gelhausen [Der Jahresabschluß nach dem Vorentwurf, 1980], S. 7–14, Gefiu [Stellungnahme, DB-Beilage 12/1980], Havermann [Vorentwurf, WPg 1980], Knobbe-Keuk [Vorlage eines Gesetzesentwurfs, StuW 1980], KRW [Stellungnahme zum Vorentwurf, DBW 1980], SCHULZE-OSTERLOH (Hrsg.) [Alternativen, 1981], Spitzenverbände [Erste Stellungnahme, BB-Beilage 9/1980], Strobel [GmbH-Reform und Bilanzreform, GmbHR 1980], Strobel [Zum Referentenentwurf, DB 1980], WPK/IDW [Gemeinsame Stellungnahme, WPg 1980].
Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Vierten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinie-Gesetz) vom 18.5.1981 (Az.: 3507/8 – 30 784/81 -, abgedruckt im HWR, Bd. II, 3. Aufl. 1981, Sp. 1871–1960; im folgenden BMJ [BiRiLiG-Entwurf 18.5.1981] zitiert).
Vgl. Kühnberger/Lenz/Stachuletz [Rechnungslegungsvorschriften des Entwurfs, DB 1982], S. 3.
Vgl. Spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S. 1865 und passim.
Vgl. Spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S. 1865, vgl. auch Claussen [Zwischenbericht, AG 1982], S. 16–17.
Vgl. Spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S. 1871 (die Spitzenverbände monierten diesbezüglich allerdings immer noch eine Übersollerfüllung im Vergleich zu den Anforderungen nach Jahresabschlußrichtlinie, vgl. Ebenda).
Weiterhin positiv zu verzeichnen ist, daß die Rückstellungen nun nicht, wie im Vorentwurf, zum Barwert (vgl. § 272 Abs. 3 Satz 2 HGB-VE), sondern „in Höhe des Betrags anzusetzen [sind], der
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. “(§ 272 Abs. 2 des BiRiLiG-Entwurfs vom 18.5.1981). Im § 244 dieses Entwurfs (Vollständigkeitsgebot) wird im Vergleich zum gleichen Paragraphen des Vorentwurfs klargestellt, daß Bilanzierungswahlrechte zu einer Einschränkung des Vollständigkeitsgebots führen dürfen, bei entsprechender Auslegung des true and fair view-Gebotes wäre das nicht eindeutig, vgl zur damaligen Sichtweise WPK/IDW [Gemeinsame Stellungnahme, WPg 1980], S. 505.
Im Vorentwurf war im § 238 Abs. 5 HGB-VE die Pflicht zur Abweichung von gesetzlichen Regelungen vorgesehen, also hätte sich unter Umständen die Gewinnhöhe geändert. Im § 238 Abs. 2 HGB des BiRiLiG-Entwurfs vom 18.5.1981 werden bei ähnlicher Sachlage lediglich Anhangsangaben gefordert.
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft kritisierten den 2. Absatz des § 238 HGB (BiRiLiG-Entwurf vom 18.5.1981) wegen der Formulierung, der Jahresabschluß habe „unter Beachtung “der GoB „ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln. “Sie befürchteten, daß, trotz Beschränkung auf den Anhang, „die Anwendung von Abs. 2 die beim Einzelkaufmann und den Personenhandelsgesellschaften auch weiterhin zulässigen und wirtschaftlich notwendigen Bewertungsspielräume gefährden und auch weitere im Entwurf für diesen Unternehmenskreis vorgesehenen Ausnahmen in Frage stellen könnte “, spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S. 1868.
Vgl. Claussen [Zwischenbericht, AG 1982], S. 17, Jonas [Zur Transformation, DB 1981], S. 2239, Jonas [Der Entwurf, DB 1982], S. 445–446 und passim, Spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S. 1865 und passim, WPK/IDW [Gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf, WPg 1981], S. 612, 613 und 615.
Der Anschaffimgskosten- und Herstellungskostenbegriff in den §§ 263, 266 HGB ist, wie oben erwähnt, verändert und steuerrechtlichen Vorbildern entlehnt und im § 250 HGB finden sich Passagen, die weitgehend dem heutigen § 250 Abs. 1 Satz 2 HGB entsprechen. (Alle HGB-Angaben, soweit nicht anders erläutert, beziehen sich auf den Entwurf vom 18.5.1981.)
Weitere kritische Würdigungen dieses Entwurfs eines BiRiLiG vom 18.5.1981 finden sich bei Claussen [Zwischenbericht, AG 1982], Jonas [Zur Transformation, DB 1981], Jonas [Der Entwurf, DB 1982], Spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], WPK/IDW [Gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf, WPg 1981] und ferner KÜHNBERGER/Lenz/Stachuletz [Rechnungslegungsvorschriften des Entwurfs, DB 1982].
Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Vierten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinie-Gesetz), in: BR-Drs. 61/82 vom 19.3.1982, fortan zitiert als Bundesregierung [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs. 61/82].
Abgesehen vom hier interessierenden Problem bestand beispielsweise nunmehr laut § 5 PublG des Regierungsentwurfs für Einzelkaufleute und Personenhandelsgesellschaften keine Pflicht zur Aufstellung eines Anhangs bzw. Lageberichts. Vgl. auch BUNDESREGIERUNG [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs.61/82], S. 62 sowie zu diesen und weiteren Änderungen Nelissen/Nücke [RegE 10.2.1982, WPg 1982], S: 295–296, 301 und 302.
Vgl. Bundesregierung [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs.61/82], insbesondere S. 63 sowie Vorblatt, S. 62, 65–66, 70 und 76 und passim, vgl. auch Curtius-Hartung [Steuerneutralität, WPg 1982] und Biener [Rechnungslegung der GmbH, GmbHR 1982], S. 60–61.
So wurde die Passage zum Tausch im § 263 des Entwurfs vom 18.5.1981 entfernt im § 260 dieses Entwurfs, vgl. zur Kritik: Spitzenverbände [Stellungnahme zum Entwurf, BB 1981], S. 1871. Des weiteren führt die Bundesregierung aus, daß der Anschaffungs- und Herstellungskostenbegriff in § 260 dieses Entwurfs entsprechend steuerrechtlichen Vorbildern formuliert wurde, um die Steuerneutralität gegenüber dem herkömmlichem Rechtszustand nicht zu gefährden, vgl. Bundesregierung [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs. 61/82], S. 87–88.
Abgesehen von dem hier interessierenden Bereich ist als Übersollerfüllung nach wie vor die (rechtliche) Gleichstellung der Kapitalgesellschaften & Co mit den der Umsetzungspflicht unterliegenden in Art. 1 der Jahresabschlußrichtlinie aufgeführten Gesellschaften zu nennen. Dies war im sozialliberalen Kabinett ein umstrittenes Thema; die FDP war gegen eine Einbeziehung, vgl. die Ausführungen von Engelhard in der Ersten Beratung des Bundestages zum BiRiLiG vom 29.9.1983, abgedruckt bei Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 752–761, hier S. 753, vgl. auch Fn. 320 dieser Arbeit.
Wie bei den Vorgängern wird u. a. die (GoB-)Kodifizierung der Rückstellungsdefinition (nun in §250 HGB; vgl. Bundesregierung [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs. 61/82], S. 83), des An-schaffüngswertprinzips (vgl. Ebenda, hier S. 87) und die Umsetzung der Art. 31–41 JaR genannt -im Vorentwurf war auch Art. 42 noch als hergebrachter GoB erkannt worden, doch wird aus der Begründung nicht ersichtlich, inwieweit sich in der Auffassung des Gesetzgebers etwas geändert haben könnte (vgl. EBENDA, hier S. 90). Zum Anschaffungs- und Herstellungskostenbegriff (nun §§ 260, 262 HGB), vgl. die vorhergehende Fn.
§ 259 HGB ist inhaltsgleich mit § 262 des vorherigen Entwurfs. Zur Gleichsetzung mit Art. 31 JaR bzw. mit hergebrachten GoB, vgl. Bundesregierung [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs. 61/82], S. 87.
Der Umsetzungstext ist nahezu identisch mit dem des Vorläufers (dort § 238 HGB). Die Bundesregierung sah keinerlei Gefahr von der Rechtsformneutralität ausgehen und betrachtete die Generalklausel nun nicht ganz so explizit als GoB, vgl. Bundesregierung [BiRiLiG-E, 10.2.1982, BR-Drs. 61/82], S. 76–77 und Bundesregierung [Gegenäußerung, BT-Drs. 9/ 1878], S. 148. Zur Würdigung in der Literatur, vgl. Moxter [Gefahren, BB 1982], S. 1030 sowie Wysocki [Vereinheitlichung, BB 1983], S. 99–100.
Vgl. zur politischen „Brisanz “der Umsetzung der Jahresabschlußrichtlinie während des Regierungswechsels 82/83: LUIK [Harmonisierung, BB 1983], S. 163, Strobel [Kritisches, GmbHR 1982] und auch die Ausführungen in Fn. 316 dieser Arbeit.
Bundesrat [Stellungnahme, BT-Drs. 9/1878], S. 134.
Weitere Würdigungen des sozialliberalen Regierungsentwurfs von 1982 finden sich u. a. bei Curtius-Hartung [Steuerneutralität, WPg 1982], Forster [Bilanzpolitik, BB 1983], Jonas [Neue Konzeption, DB 1982], KRW [Stellungnahme, DBW 1983], Luik [Harmonisierung, BB 1983], Moxter [Gefahren, BB 1982], Nelissen/Nücke [RegE 10.2.1982, WPg 1982], Strobel [Kritisches, GmbHR 1982], Wysocki [Neun Thesen, DB 1982] und Derselbe [Vereinheitlichung, BB 1983]. Vgl. ferner Biener [Rechnungslegung der GmbH, GmbHR 1982] und Herber [Zum Regierungsentwurf, BB 1982]; vgl. auch Wetzel [Auswirkungen des BiRiLiG, 1984], S. 22 – 31 (mit weiteren Literaturhinweisen).
Dies war nach dem Grundsatz der Diskontinuität notwendig, vgl. hierzu Maunz [Art. 39 GG, Maunz-Dürig, 1996], Rn. 16–22 und insbesondere Rn. 18 („sachliche Diskontinuität “). Vgl. ferner Wetzel [Auswirkungen des BiRiLiG, 1984], S. 31. Zum parteipolitischen Aspekt der Änderungen, vgl. die Nachweise in Fn. 320.
Gesetzesentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Vierten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinie-Gesetz), in: BR-Drs. 257/83 vom 3.6.1983 (fortan als Bundesregierung [BiRiLiG-E, BR-Drs. 257/83, 1983] zitiert).
In diesem Entwurf (Bundesregierung [BiRiLiG-E, BR-Drs. 257/83, 1983]) findet sich obige Zielsetzung auf S. 64, 65, 67 und 68. Zum Anschaffungswertprinzip, zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten und zu den Art. 31–41 JaR als Goß, vgl. Ebenda, hier S. 87–88. Der Bundesrat ließ wiederum Skepsis durchscheinen und monierte (wohl) die Übersollerfullung, vgl. Bundesrat [Stellungnahme, BT-Drs. 10/317, 1983], S. 138; Helmrich kritisierte (bereits) u. a. die Normierung des true and fair view-Gebotes als Generalklausel für alle Kaufleute, vgl. Helmrich nach Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 755, vgl. auch Weber [Bilanzrichtlinie, 1985], S. 90–97.
Vgl. Bundesregerung [BiRiLiG-E, BR-Drs. 257/83, 1983], Vorblatt sowie S. 63–64. Wie zu erwarten (siehe Fn. 316 und 320) lehnten Vertreter der SPD dieses ab (vgl. beispielsweise Dunepp in der Bundesratsberatung vom 15.7.83 abgedruckt in Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 744–745 und später Stiegler in der 2. und 3. Beratung des Bundestages, vgl. Ebenda, hier S. 771–772) während Engelhard (FDP) dies begrüßte, vgl. Engelhard in der Bundesratsberatung vom 15.7.83 abgedruckt in Bener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 753. Zur rechtswissenschaftlichen Würdigung, vgl. Lutter/Mertens/Ulmer [GmbH & Co KG, BB 1983].
Weitere Auseinandersetzungen mit diesem Entwurf finden sich bei Biener [Auswirkungen, GmbHR 1983], Schneider [Steuerneutralität, BB 1983], Wetzel [Auswirkungen des BiRiLiG, 1984] sowie Weber [Bilanzrichtlinie, 1985].
Nach Claussen sei eine Überarbeitung von Spezialgesetzen „von Vertretern des Volkes “normalerweise unüblich, wo doch schon sachkundige Spezialisten des Bundesjustizministeriums am Werke waren. Verstärkt werde diese Einschätzung ob der (vermeintlich) geringen politischen Brisanz des zu regelnden Bereichs, vgl. Claussen [BiRiLiG, AG 1986], S. 146, vgl. auch Claussen [Zusammenwirken von rechtssystemen, 1987], S. 96. Vgl. aber zur politischen Brisanz die Nachweise in Fn. 320.
Vgl. zu den Gründen für die Verzögerung oben, Gliederungspunkt A. III. 1. a) dieses Kapitels.
„Entwurf einer geänderten Konzeption von Vorschriften des Bilanzrichtlinie-Gesetzes (Regierungsentwurf, Bundestagsdrucksache 10/317), soweit sie im Dritten Buch des Handelsgesetzbuches enthalten sind “vom 29.3.1985 — als Anlage 2 dem Bundestag [Stenographisches Protokoll, 9.5.1985] beigefügt bzw. abgedruckt in Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 343–372.
Vgl. Deutscher Bundestag: „Stenographisches Protokoll über die 17. Sitzung des Unterausschusses “Bilanzrichtlinie-Gesetz “am Donnerstag, dem 9. Mai 1985, Bonn, Bundeshaus “, fortan als Bundestag [Stenographisches Protokoll, 9.5.1985] zitiert. Auszüge daraus (und den im Protokoll als Anlage beigefügten Stellungnahmen) sind bei Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 373–463 abgedruckt.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 86. Ein Abdruck des Gesamtentwurfs findet sich in IDW (Hrsg.) [WP-Handbuch 1985/86], S. 1899–1993.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 86.
Vgl. beispielsweise den § 252 Abs. 1 HGB-Entwurf in der Fassung vom 29.3.1985 abgedruckt bei Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 350. So war der Grundsatz der Bewertungsstetigkeit noch als Nr. 1 der Norm vorgesehen, vgl. zur Problematik Moxter [Bilanzrechtsentwurf, BB 1985], S. 1102.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985].
Vgl. Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. XV und S. 762 – 796 (Plenarprotokoll zur Zweiten und Dritten Beratung des Bundestages am 5.12.1985, 10/181, S. 13733–13750 sowie Änderungsanträge), vgl. auch Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 483–488.
Vgl. das Plenarprotokoll 558 zur Beratung des Bundesrates am 19.12.1985: Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 796–800.
Vgl. Art. 13 BiRiLiG.
HerbertHelmrich war damit an der Entwicklung des BiRiLiG maßgeblich beteiligt, vgl. auch Claussen [BiRiLiG, AG 1986], S. 146; vgl. auch Moxter [Helmrich-Konzeption, 1994], S. 709.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 87 und Helmrich [Europäische Rechtsetzung, 1985], S. 23–24; vgl. auch Chmelewicz [Kommission Rechnungswesen, 1988], S: 70. Etwas drastischer formuliert Claussen: Der Rechtsausschuß „wandelte die Regierungsvorlage stark ab […] und kaduzierte den vorliegenden Regierungsentwurf […] erheblich “, Claussen [Zusammenwirken von Rechtssystemen, 1987], S. 96. Aus gleichem Grund bleibt die Umsetzung auch teilweise hinter dem AktG 1965 zurück, vgl. Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 7, vgl. auch Biener [Zum Stand, DB 1985], S. 6, Claussen [BiRiLiG, AG 1986], S. 145 und S. 151 sowie Chmelewicz [Kommission Rechnungswesen, 1988], S. 70.
Vgl. Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 8.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 2, 3, 88 und 90 sowie Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], S. 731–732; vgl. auch Börner [BiRiLiG (1), WiSt 1986], S. 168–169 und Bener [Zum Stand, DB 1985], S. 4, 5 und 7.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 90; vgl. auch schon Jonas [Der Entwurf, DB 1982], S. 448 und Börner [BiRiLiG (1), WiSt 1986], S. 167–168.
Zweifelnd gegenüber einer (teilweise) rechtsformneutralen Umsetzung: Herber [Diskussionsbeitrag, 1980], S. 72.
Helmrich [Europäische Rechtsetzung, 1985], S. 26 (alle Zitate), vgl. auch Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 89, Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], S. 725–727 und auch die Begründung zur Fassung vom 29.3.1985 bei Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 369. Vgl. zu den Gemeinsamkeiten und Änderungen „aus der Sicht des Regierungsentwurfs “: Biener [Zum Stand, DB 1985] (Zitat auf S. 3).
Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 7.
Vgl. Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 8, vgl. auch Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], S. 727.
Beisse [Generalnorm, 1988], S. 32, Fn. 29 und zuletzt Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 314.
Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 95.
Abgesehen vom irritierenden Gebrauch des Wortes „Grundsätze “(siehe Zitat oben bzw. Ebenda) -es sind wohl GoB gemeint, vgl. Ebenda, hier S. 2 — kommt es darauf an, inwiefern die Rechtsprechung gemäß klassischem Auslegungskanon in einzelnen Vorschriften GoB „erkennt “; der Wille des historischen Gesetzgebers ist ein hilfreiches Indiz, aber eben nur ein Indiz.
Umsetzung des Art. 20 JaR, vgl. Ebenda, hier S. 98–99.
Umsetzung der Art. 18, 21 und 41 JaR, vgl. Ebenda, hier S. 99.
Umsetzung von Teilen des Art. 35 Abs. 1, Teilen des Art. 39 Abs. 1 und des Art. 42 Satz 1, vgl. Ebenda, hier S. 100–101.
§ 255 HGB entspräche den Art. 35 Abs. 2, 3 und 4 Satz 1, Art. 39 Abs. 2, Art. 37 Abs. 2 Satz 1 i. V. m. Art 34 Abs. 1 a) JaR, vgl. Ebenda, hier S. 101.
§ 256 HGB entspräche Art. 40 JaR, vgl. Ebenda, hier S. 102.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 99–100.
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. III. 1. b) aa) dieses Kapitels.
Vgl. Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 59; vgl. auch weiter oben, Gliederungspunkt A. II. 2. b) aa).
Ähnlich Everling [Zur Auslegung, ZGR 1992], S. 385.
In der Begründung des Rechtsausschusses wird zu dieser Vorschrift lediglich ausgeführt, daß § 242 HGB-E der Vorfassung übernommen würde, nicht erwähnt wird dort, inwiefern auch die Erläuterung aus dem Regierungsentwurf noch Gültigkeit hat, vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 98. Im Regierungsentwurf wird bei den Erläuterungen zu § 242 HGB-E auf Art. 9, Aktiva CI 1, 2 b JaR Bezug genommen, vgl. Bundesregierung [BiRiLiG-E, BR-Drs. 257/83, 1983], S. 80.
Vgl. beispielsweise Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 812 zur Beziehung zwischen Art. 19 JaR und § 253 Abs. 2 und 3 HGB und die Ausführungen des Rechtsausschusses [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 100–101. Ein weiteres Beispiel wäre das true and fair view-Gobot. Bei Helm-Rich [BiRiLiG, 1986], S. 573 wird § 238 HGB auf Art. 2 Abs. 3 JaR und §§ 242–243 HGB pauschal auf Art. 2 JaR zurückgeführt. Dies entspricht jedoch nicht den Ausfuhrungen des Rechtsausschusses [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 90–91, S. 96–97 und S. 103.
An diesen Beispielen wird deutlich, daß die Maßgabe zur richtlinienkonformen Auslegung des nationalen Rechts bereits daran scheitern kann, daß nicht ersichtlich ist, inwieweit es sich um angeglichenes Recht handelt, vgl. auch Lutter [Auslegung, JZ 1992], S. 595.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 90–91 und S. 96–97 und Helmrich [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], S. 8.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 88 und S. 90–91, vgl. auch Börner [BiRiLiG (2), WiSt 1986], S. 225.
Beisse [Generalnorm, 1988], S. 32, Fn. 29 und zuletzt Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 314.
Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 103
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. III. 1. b) aa); vgl. auch Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 315.
Vgl. Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], S. 730; vgl. auch Moxter [Bilanzrechtsentwurf, BB 1985], S. 1101 und Ordelheide [trv II, EAR 1996], S. 496.
Ebenso Beisse [trv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 316.
Vgl. oben, Gliederungspunkt A. II. 2. c) dieses Kapitels.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S 88–91 (1. Zitat auf S. 90, 2. Zitat auf S. 88), vgl. auch Bener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 45.
Börner [BiRiLiG (2), WiSt 1986], S. 224 (im Original mit Hervorhebungen); vgl. auch Rechtsausschuss [BT-Drs. 10/4268, 1985], S. 2 und S. 90–91 sowie Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], S. 53.
Vgl. Rechtsausschuss [BT-Drs 10/4268, 1985], S. 89; zu den Gefahren der früheren Lösung, vgl. Curtius-Hartung [Steuerneutralität, WPg 1982], S. 372–373; zum damaligen Diskussionsstand, vgl. auch die Diskussionsbeiträge in Bundestag [Stenographisches Protokoll, 9.5.1985], S. 17/88–17/90 bzw. Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 439–440 sowie die überwiegende Zustimmung in den Stellungnahmen zum Unterausschußentwurf: Anlage 1 zu Bundestag [Stenographisches Protokoll, 9.5.1985] bzw. Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 392–393.
Vgl. § 280 HGB im Vergleich zu den Entwürfen, wo dieses Beibehaltungswahlrecht zumindest nicht ganz so explizit formuliert war, vgl. auch die Ausfuhrungen BIENERs in der Anhörung zum BiRiLiG am 9.5.1985 in Bundestag [Stenographisches Protokoll, 9.5.1985], S. 17/66 bzw. Helmrich [BiRiLiG, 1986], S. 433–434.
Eine zeitgenössische Würdigung der Entwürfe des Rechtsausschusses findet sich bei Baetge (Hrsg.) [Kompromiß, 1985], Bener [Zum Stand, DB 1985], Biener/Berneke [BiRiLiG, 1986], Börner [BiRiLiG (1), WiSt 1986], Derselbe [BiRiLiG (2), 1986], Busse von Colbe [Neue Rechnungslegungsvorschriften, ZfbF 1987], Busse von Colbe/Chmielewicz [BiRiLiG, DBW 1986], Claussen [BiRiLiG, AG 1986], Döllerer [Handelsbilanz, BB-Beilage 12/1987], Glade [BiRiLiG, 1986], Helmrich [Zur Umsetzung, ZfbF 1985], Derselbe [Aufbau und Auslegung, GmbHR 1986], Moxter [Bilanzrechtsentwurf, BB 1985], Schulze-Osterloh [Einzelkaufleute nach dem BiRiLiG, ZHR 1986], Derselbe [Kapitalgesellschaften nach dem BiRiLiG, ZHR 1986] und ferner Chmbelewicz [Kommission Rechnungswesen, 1988], S. 68–85. Insbesondere die Steuerneutralität anzweifelnd: Jouvenal [Wahrung der Steuerneutralität?, DStZ 1988], Knobbe-Keuk [Bilanzsteuerrecht, 9. Aufl. 1993], S. 171 und auch Börner [Steuerbilanzpolitik, StbJb 1986/87].
Vgl. auch die Präambel des Grundgesetzes. Zur Tragweite der Staatszielbestimmung „Europaoffen-heit “, vgl. beispielsweise Jarass [Art. 23 GG, Jarass/Peroth, 4. Aufl. 1997], insbesondere Rn. 1–20 und 24–28 sowie Streinz [Art. 23 GG, Sachs, 1996], Rn. 8 und 10–14; vgl. auch Badura [Staatsziel, 1994] und Heitsch [Prüfungspflichten des Bverfg, Eugrz 1997].
Art 23 Abs. 1 Satz 1 und 2 GG; vgl. auch BR-Drs. 501/92, 4, hier S. 11 und das BVerfG-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR2134, 2159/92 (Maastricht), Bverfge 89, 155,hier213.
Im Gegensatz zum institutionellen Dach, der Europäischen Union (EU), haben (nur) die Europäischen Gemeinschaften (EG) rechtsetzende Bedeutung und unterliegen der Kontrolle durch den Gerichtshof, vgl. Everling [Nach dem Maastricht-Urteil, 1995], S. 57 (Fn. 4) und Schiffauer [EU, Europarecht von A-Z, 2. Aufl. 1993], S. 204. Zur Differenzierung zwischen EU und EG, vgl. Oppermann/Classen [EG vor der EU, NJW 1993], S. 5–11, Dörr [EU und EG, NJW 1995], Bleckmann/Pieper [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 46–50 und ferner Rotter [Subsidiaritätsprinzip, 1994], insbesondere S. 988–990.
Die Europäischen Gemeinschaften bestehen aus drei rechtlich selbständigen Gemeinschaften: die EWG („Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft “vom 25.3.1957, BGBl. II 1957, 766, nunmehr aufgrund Art. G Ziffer 1 des EUV nicht mehr EWG, sondern EG), die EGKS („Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl “vom 18.4.1951, BGBl. II 1952, 447) und die EAG („Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom/EAG) “vom 25.3.1957, BGBl. II 1957, 1014); trotzdem kann aufgrund gemeinsamer vertraglicher Bestimmungen und aufgrund der durch den EuGH anerkannten allgemeinen Rechtsgrundsätzen von einer einheitlichen Gemeinschaftsrechtsordnung gesprochen werden, vgl. Stotz [EG, Europarecht von A-Z, 2. Aufl. 1993], S. 183 — daher soll in dieser Arbeit nur von der EG im Singular im Sinne dieser Gemeinschaftsrechtsordnung bzw. vom Gemeinschaftsrecht die Rede sein.
Vgl. das Zustimmungsgesetz zum EWGV und EAGV vom 27.7.1957, BGBl. II 1957, 753; vgl. auch das Vertragsgesetz zur EGKS vom 29.4.1952, BGBl. II 1952, 445; das Gesetz zur EEA vom 19.12.1986, BGBl. II 1986, 1102 und das Zustimmungsgesetz zum EUV vom 28.12.1992, BGBl. 111992,1251.
Vgl. hierzu Streinz [Art. 23 GG, Sachs, 1996], Rn. 16–51 und Jarass [Art. 23 GG, Jarass/Pieroth, 4. Aufl. 1997], Rn. 7–13. Weiterhin sind die Schranken des Art. 79 Abs. 2 und 3 GG zu beachten, vgl. Art. 23 Abs. 1 Satz 3 GG und hierzu nur Streinz [Art. 23 GG, SACHS, 1996], Rn. 69–89.
Bis zum Gesetz zur Änderung des GG vom 21.12.1992, BGBl. I 1992, 2086, das am 25.12.1992 in Kraft trat, fußte die Europaoffenheit auf Art. 24 Abs. 1 GG; Art. 23 GG fand erst im Zuge der EU-Verträge in seiner jetzigen Form Einzug in das GG.
Vgl. Streinz [Art. 23 GG, Sachs, 1996], Rn. 12, vgl. auch SCHOLZ [Art. 23 GG, in Maunzdürig, 1996], Rn. 13.
Vgl. Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 854–869.
Vgl. BVerfG-Beschluß vom 18.10.1967 1 BvR 248/63 und 216/67, Bverfge 22, 293, hier 298–299 bis hin zum Solange I-Beschluß vom 29.5.1974 2 BvL 52/71, Bverfge 37, 271, hier 280 und 285.
Vgl. schon den Vielleicht-Beschluß vom 25.7.1979 2BvL 6/77, Bverfge 52, 187, hier 202–203 und das erste mal explizit im Mittlerweile-Beschluß vom 14.2.1983 2 BvR 1461/82, NJW 36. Jg. (1983) S. 1258–1259, hier 1259; vgl. hierzu auch Beisse [Rechtsfortbildung durch den EuGH, StVj 1992], S. 46.
BVerfG-Beschluß vom 22.10.1986 2 BvR 197/83 (Solange II), Bverfge 73, 339, hier 387.
BVerfG-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92 (Maastricht), Bverfge 89, 155.
Ebenda, hier 156, 175 und ferner 178.
Ebenda, hier 175 (mit Bezug auf den Solange II-Beschluß).
Eine gegenüber dem Solange-II-Beschluß nunmehr weitergehende verfassungsrechtliche Prüfungskompetenz konstatiert beispielsweise Streinz [Art. 23 GG, Kommentierung in Sachs, 1996], Rn. 50, vgl. auch Scholz [Art. 23 GG, in Maunz-Dürig, 1996], Rn. 24, Huber [Kooperationsverhältnis, EuZW 1997], insbesondere S. 519–520, Everling [Nach dem Maastricht-Urteil, 1995], S. 62–64, Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1135 und Bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 292–292d. Eher ablehnend äußern sich beispielsweise Kilian [Europäisches Wirtschaftsrecht, 1996], Rn. 43–44, Zuleeg [Bananen und Grundrechte, NJW 1997], S. 1206–1207 und ferner Everling [Begründung der Urteile, EuR 1994], S. 135 (Fn. 40: „mit germanozentrischer Sicht “). Weitere Literaturhinweise zum Streit über die mögliche Abkehr vom Solange-II-Beschluß finden sich bei Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], S. 270, Fn. 33 sowie Bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 292b-292d und allgemein Everling [Nach dem Maastricht-Urteil, 1995], Fn. 5.
Vgl. BVerfG-Beschluß vom 9.6.1971 2 BvR 255/69, Bverfge 31, 145, hier 174; vgl. auch BVerfG-Beschluß vom 8.4.1987 2 BvR 687/85 (Richtlinien-Beschluß), Bverfge 75, 223, hier 234 und BVerfG-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92 (Maastricht), bverfge 89, 155, hier 190; vgl. ferner Bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 293.
Zur Bedeutung des Art. 177 EGV vgl. Gliederungspunkt B. II. 2. dieses Kapitels.
Vgl. (erstmals) den Solange II-Beschluß vom 22.10.1986 2 BvR 197/83, BVerfGE 73, 339, hier 366–367 sowie BVerrG-Beschlüsse vom 8.4.1987 2 BvR 687/85 (Richtlinien-Beschluß), BVerfGE 75, 223, hier 233–234, vom 9.11.1987 2 BvR 808/82 (Mischfuttermittel-Fall), NJW 41. Jg. (1988), S. 1456–1459, vom 13.11.1987 2 BvR 709/82, HFR, 28. Jg. (1988), S. 119–121, vom 31.5.1990 2 BvL 12, 13/88, BvR 1436/87, BVerfGE 82, 159, vom 13.6.1997 1 BvR 2102/95, EuZW 8. Jg. (1997), S. 575, hier S. 576. Vgl. auch Bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 293, Wohlfahrt [Art. 177 EGV, Grabitz/HlLF, 1998], Rn. 56 und Sturm [Art. 93 GG, Sachs, 1996], Rn. 22.
Bverfg-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92 (Maastricht), Bverfge 89, 155, hier 156.
Ebenda, hier 187–188.
Ebenda, hier 156; vgl. auch Ebenda, hier 188. Zur Einschränkung der Rechtsfortbildungskompetenz, vgl. Ebenda, hier 199; zur Charakterisierung einer Befugnisnorm, vgl. Ebenda, hier 196.
Ebenda, hier 188; vgl. auch Richtlinien-Beschluß vom 8.4.1987 2 BvR 687/85, BVerfGE 75, 223, hier 242–243.
Zur Problematik der Einschränkung der Kompetenzen des EuGH insbesondere durch das Maastricht-Urteil, vgl. Everling [Nach dem Maastricht-Urteil, 1995], S. 69–75, Schweltzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 868 und Nettesheim [Einheitliche Wirksamkeit, 1995], S. 456 sowie S. 466–467 („Mit seiner vorsichtigen, bewußt unpräzisen Wortwahl bringt das BVerfG […] zum Ausdruck, daß eine eindeutige Bestimmung der funktionalen Schranken des EuGH auf verfassungstheoretische und methodische Probleme stößt “, Zitat auf S. 466), vgl. auch zum ähnlich gelagerten Richtlinien-Beschluß Beisse [Rechtsfortbildung durch den EuGH, StVj 1992], S. 50; ablehnend AHLT [Europarecht, 2. Aufl. 1996], S. 27. Die entscheidende Frage ist wohl, ob die Mitgliedstaaten immer noch die „Herren der Verträge “sind, vgl. hierzu mit bejahender Auffassung Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1134–1151 sowie Rn. 79, 85–87, 142 ff. und für Deutschland postulierend: Maastricht-Urteil des BVerfG vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92, BVerfGE 89, 155, hier 190.
Zu den Begriffen „Primärrecht “und „Sekundärrecht “und ihren gemeinschaftsrechtlichen Bedeutungen, vgl. nur Oppermann [Europarecht, 1991], Rn. 394–395.
Ein Überblick über die Bedeutung und Funktionsweise des Art 189 EGV findet sich bei Grabitz [Art. 189 EGV, Grabitz/Hilf, 1998], Rn. 1–9 sowie Rn. 30 ff. und bei Schmidt [Art. 189 EGV, Groeben/Thiesing/Ehlermann, 5. Aufl. 1997], Rn. 14–58; vgl. auch Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 400–491.
Vgl. (grundlegend) zum Gemeinschaftsrechtsinstitut „Richtlinie “IPSEN [Gemeinschaftsrecht, 1972], § 21, Rn. 21–30 (S. 455–459).
So, im Gegensatz dazu, die Verordnung gemäß Art. 189 Abs. 2, Satz 2, 1. Halbsatz EGV; vgl. auch Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 415 und Schmidt [Art. 189 EGV, Groeben/Thesing/Ehlermann, 5. Aufl. 1997], Rn. 29.
Zum Begriff, vgl. Ipsen [Gemeinschaftsrecht, 1972], § 8/6 (S. 187).
Vgl. zu dieser Terminologie Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 445.
Eingehend zum Vorabentscheidungsverfahren: Dauses [Vorabentscheidungsverfahren, 2. Aufl. 1995]; vgl. auch Krück [Art. 177 EGV, Groeben/Thiesing,Ehlermann, 5. Aufl. 1997] und Wohlfahrt [Art. 177 EGV, Grabitz/Hilf, 1998]. Vgl. aber die Kompetenzgrenzen gemäß Maastricht-Urteil des BVerfG vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92, Bverfge 89, 155, hier 188; vgl. auch oben Gliederungspunkt B. I. 2. dieses Kapitels.
Vgl. EuGH-Urteil vom 15.7.1964 Rs. 6/64 (Costa/E.N.E.L.), Slg. 1964, 1251, hier 1269–1271, vgl. auch EuGH-Urteil vom 6.10.1982 Rs. 283/81 (C.I.L.F.I.T.), Slg. 1982, 3415, hier 3428 (Rn. 7).
Vgl. Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 948–951 und Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 522–523 sowie Rn. 539 (jeweils mit Hinweisen zur Judikatur des EuGH); vgl. auch lutter [Unternehmensrecht, 4. Aufl. 1996], S. 31–32. Kritik an dieser Trennung übt aus auslegungsmethodologischer Sicht Schön [Gemeinschaftskonforme Auslegung, DStJG 19, 1996], S. 170.
Ständige Rechtsprechung des EuGH, vgl. EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-28/95 (Leur-Bloem), Slg. 1997, I — 4161, hier I — 4199 (Rn. 24). Vgl. auch EuGH-Urteil vom 3.3.1994 Rs. C-332/92, C-333/92, C-335/92 (Eurico Italia/Ente Nazionale Risi), Slg. 1994, 1–711 und als Ausnahme das EuGH-Urteil vom 16.7.1992 Rs. C-83/91 (Meilicke), Slg. 1992,1 – 4871 (hypothetischer Charakter der Vorlagefrage); vgl. auch Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 931–933 und Ahlt [Europarecht, 2. Aufl. 1996], S. 76–77 (jeweils mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen).
Vgl. EuGH-Urteil vom 28.3.1995 Rs. C-346/93 (Kleinwort Benson), Slg. 1995,1 – 615, hier I — 616 sowie 1–641 (Rn. 24).
Kempermann [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn 1998], Rn. B 48, vgl. auch Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 995–1004.
4,0 Vgl. EuGH-Urteil vom 6.10.1982 Rs. 283/81 (C.I.L.F.I.T.), Slg. 1982, 3415, hier 3429 (Rn. 10–14). Zur Entscheidungserheblichkeit, vgl. auch die Rechtsprechungsübersicht bei Krück [Art. 177, Groeben/Thesing/Ehlermann, 5. Aufl. 1997], Rn. 61–65.
Vgl. EuGH-Urteil vom 6.10.1982 Rs. 283/81 (C.I.L.F.I.T.), Slg. 1982, 3415, hier 3430–3431 (Rn. 16–21).
Ebenda, hier 3431 (Rn. 21).
Vgl. Ebenda, hier 3430 (Rn. 19); vgl auch Dauses [Vorabentscheidungsverfahren, 2. Aufl. 1995], S. 44.
So die Kommission in ihrer Stellungnahme in der Rs. 283/81 (C.I.L.F.I.T.) in: Slg. 1982, 3426.
Vgl. Bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 206, Groh [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1208, Krück [Art. 177, Groeben/Thesing/Ehlermann, 5. Aufl. 1997], Rn. 72 und Webergrellet [Europäisiertes Steuerrecht?, StuW 1995], S. 340.
Everling [Zur Auslegung, ZGR 1992], S. 391.
Heitsch [Prüfungspflichten des Bverfg, Eugrz 1997], S. 468; vgl. auch Dauses [Vorabent-scheidungsverfahren, 2. Aufl. 1995], S. 166.
Vgl. EuGH-Urteil vom 16.1.1974 Rs. 166/73 (Rheinmühlen-Düsseldortf/Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide und Futtermittel), Slg. 1974, 33, hier 38 und BVerfG-Beschluß vom 22.10.1986 2 BvR 197/83 (Solange II), Bverfge 73, 339, hier 368.
Vgl. die Nachweise in Fn. 391 dieser Arbeit.
Ständige Rechtsprechung des Bverfg, vgl. Nachweise bei degenhart [Art. 101 GG, sachs, 1996], Rn. 18–22 und jüngst BVerfG-Beschluß vom 13.6.1997 1 BvR 2102/95, in: EuZW, 8. Jg. (1997), S. 576, vgl. auch die Rechtsprechungsübersicht bei bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 210–231.
BVerfG-Beschluß vom 9.11.1987 2 BvR 808/82 (Mischfuttermittel-Fall), in: NJW, 41. Jg. (1988), S. 1456–1459, hier S. 1457.
Groh [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1207–1208 (im Original ohne Hervorhebung; GROH bezieht sich aber auf die Bverfg-Beschlüsse vom 31.5.1990 2 BvL 12, 13/88, 2 BvR 1436/87, BVerfGE 82, 159 und vom 9.11.1987 2 BvR 808/82 (Mischruttermittel-Fall), in: NJW, 41. Jg. (1988), S. 1456–1459, ebenda wird auf S.196 bzw. S. 1457 das Wort „eindeutig “hervorgehoben). Gl. A. Offerhaus [BFH, BVerfG, Eugh, DStZ 1997], S. 505; vgl. auch Bischof [Europarecht, 2. Aufl. 1996], Rn. 23. A. A. Heitsch [Prüfungspflichten des Bverfg, EuGRZ 1997], S. 469 und wohl auch de Weerth [Bilanzordnungswidrigkeiten, 1994], S. 92–97.
EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-28/95 (Leur-Bloem), Slg. 1997, 1 – 4161, hier I — 4200 (Rn. 27). Hierunter versteht der EuGH seine Urteile vom 18.10.1990 Rs. C-297/88 und C-197/89 (Dzodzi), Slg. 1990, 1 – 3763, vom 8.11.1990 Rs. C-231/89 (Gmurzynska-Bscher), Slg. 1990, I — 4003, vom 26. 9. 1985 Rs. 166/84 (Thomasdünger), Slg. 1985, 3001, vom 24.1.1991 Rs. C-384/89 (Tomatis und Fulchiron), Slg. 1991, 1 – 127, vom 25.6.1992 Rs. C-88/91 (Federconsorci), Slg. 1992, 1 – 4035 und vom 12.11.1992 Rs. C-73/89 (Fournier), Slg. 1992, I — 5621.
EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-28/95 (Leur-Bloem), Slg. 1997, hier I — 4200 (Rn. 26). Vgl. aber Wohlfahrt [Art. 177 EGV, Grabitz/Hilf, 1998], Rn. 45.
Vgl. EuGH-Urteil vom 28.3.1995 Rs. C-346/93 (Kleinwort Benson), Slg. 1995, 1 – 615, hier I — 639 (Rn. 16; auch Zitate) und jüngst EuGH-Urteile vom 17.7.1997 Rs. C-130/95 (Giloy), Slg. 1997, 1 – 4291, hier I — 4303–1 – 4304 (Rn. 24–29) sowie Rs. C-28/95 (Leur-Bloem), Slg. 1997, I — 4161, hier 1–4201 (Rn. 28–29).
EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-28/95 (Leur-Bloem), Slg. 1997, 1 – 4161.
Ebenda, hier I — 4202 (Rn. 33).
Ebenda (Rn. 34).
Vgl. Ebenda.
Aus dem EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-130/95 (Giloy), Slg. 1997, 1 – 4291 ergibt sich entgegen HIRSCH [Einflüsse der EuGH-Rechtsprechung, DStZ 1998], S. 494 nichts anderes, vgl. unten, Gliederungspunkt B. II. 3. bb) dieses Kapitels.
Meilicke macht darauf aufmerksam, daß aus dem Sinn und Zweck des Art. 177 EGV folgt, daß die Frage nach der Tragweite nicht im Belieben des nationalen Gerichtes, sondern eine Frage des materiellen deutschen Rechts ist: wird sie (verbindlich) mit „ja “beantwortet, so ist die Vorlage zwingend, vgl. Meilicke [Zur Vorlagepflicht, BB 1999], S. 890.
Vgl. hierzu Dauses [Vorabentscheidungsverfahren, 2. Aufl. 1995], S. 129–131 (Zitat auf S. 131), Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 939 und speziell mit Bezug auf das Bilanzsteuerrecht Weber-Grellet [Europäisiertes Steuerrecht?, StuW 1995], S. 349.
Generalanwalt JACOBS [Schlußanträge zu den Rs. C-28/95 (Leur-Bloem) und C-130/95 (Giloy), Slg. 1997], 1–4180 (Tz. 49).
Vgl. Gliederungspunkt A. I. 2. a) dieses Kapitels.
Vgl. BFH-Urteil vom 21.10.1993 IV R 87/92, BFHE 172, 462, hier 466, BStBl II 1994, 176, hier 178; vgl. auch BFH-Urteil vom 9.5.1995 IX R 116/92, BFHE 177, 454, hier 456, BStBl II 1996, 632, hier 633.
So beispielsweise Schulze-Osterloh [Vorabentscheidungen, ZGR 1995], S. 177 und GROH [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1210.
Vgl. FG-Köln-Vorlagebeschlüsse vom 8.2.1995 13 K 4812/94, EFG 1995, 470 und vom 16.7. 1997 13 K 812/97, EFG 1997, 1166.
Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993] — vgl. BFH-Urteil vom 21.10.1993 IV R 87/92, BFHE 172, 462, hier 467, BStBl II 1994, 176, hier 179 und BFH-Urteil vom 25.10.1994 VIII R 65/91, BFHE 176, 359, hier 366–367, BStBl II 1995, 312, hier 315.
Ahmann [Zwangsehe?, 1993] — vgl. BFH-Urteil vom 9.5.1995 IX R 116/92, BFHE 177, 454, hier 456, BStBl II 1996, 632, hier 633.
Vgl. Gliederungspunkt A. I. 2. a) dieses Kapitels.
Vgl. BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, in: DStR, 37. Jg. (1999), S. 151–154, hier S. 152–154; vgl. auch BFH-Urteil vom 28.3.2000 VIII R 77/96, in: DStR, 38. Jg. (2000), S. 1176–1179, hier S. 1178–1179.
Vgl. auch BEISSE [trv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 310–311 (dortige Fn. 4).
Vgl. BFH-Urteil vom 21.10.1993 IV R 87/92, BFHE 172, 462, hier 466–467, BStBl II 1994, 176, hier 178–179.
Vgl. Schön [Gemeinschaftskonforme Auslegung, DStJG 19, 1996], S. 195; vgl. auch Herlinghaus [Tomberger, IStR 1998], S. 529 (mit weiteren Nachweisen).
Vgl. BFH-Urteil vom 9.12.1993 IV R 130/91, BFHE 173, 393, hier 398, BStBl II 1995, 202, hier 204.
Vgl. auch Beisse [RAP, 1995], S. 68 und insbesondere S. 83–84.
Vgl. BFH-Urteil vom 9.5.1995 IX R 116/92, BFHE 177, 454, hier 456–457, BStBl II 1996, 632, hier 633 (auch Zitate). Vgl. aber Pezzer [Instandsetzung, DB 1996], S. 850.
Vgl. BFH-Urteil vom 19.7.1995 I R 56/94, BFHE 179, 19, hier 25, BStBl II 1996, 28, hier 31–32 und BFH-Urteil vom 15.7.1998 I R 24/96, BFHE 186, 388, BStBl II 1998, 728, hier 731.
Schön [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 576.
Auch ohne den angelsächsischen Einfluß wären Auslegungszweifel nicht die Ausnahme, vgl. Herlinghaus [Tomberger, IStR 1998], S. 529–530; vgl. auch de Weerth [Bilanzordnungswidrigkeiten, 1994], S. 91.
Vgl. etwa FEE [Prudence and Matching, 1994].
Vgl. schon Kommission [Angleichung, 1990], S. 210 und jüngst Kommission [Mitteilung 98/C 16/04, ABl. C 1998], S. 9, Tz. 35–36.
Vgl. Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 48–69 (mit umfangreichen Nachweisen aus der Rechtsprechung des BFH), vgl. auch Euler [Gewinnrealisierung, 1989], S. 67–119.
Ähnlich Beisse [ttv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 316. Vgl. auch Hennrichs [Bedeutung der EG-Bilanzrichtlinie, ZGR 1997], S. 82–84 (auf S. 70, Fn. 24 finden sich weitere Literaturhinweise pro und contra) und Schulze-Osterloh [Vor dem EuGH, DStZ 1997], S. 285–286. A. A. de Weerth [EG-Recht und direkte Steuern, RIW 1998], S. 474 und wohl auch Schön [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 581 sowie Groh [Tomberger, DStR 1998], S. 818 (EBENDA finden sich in Fn. 57 zahlreiche Nachweise für Befürworter („überwiegende Meinung “) und Gegner der Vorlagepflicht seitens des BFH).
BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, BFHE 187, 215, BStBl 1999, 129.
Vgl. EuGH-Urteile vom 28.3.1995 Rs. C-346/93 (Kleinwort Benson), Slg. 1995, I — 615, vom 16.7.1992 Rs. C-83/91, (Meilicke), Slg. 1992, I — 4871, vom 16.12.1981 Rs. 244/80 (Foglia/Novello II), Slg. 1981, 3045, hier 3046 und 3062–3064; vgl. auch EuGH-Urteil vom 3.3.1994 Rs. C-332, 333, 335/92 (Eurico Italia/Ente Nazionale Risi), Slg. 1994, 1–711, hier I — 734 (Rn. 17).
Vgl. EuGH-Urteil vom 28.3.1995 Rs. C-346/93 (Kleinwort Benson), Slg. 1995, 1 – 615, hier I — 641 (Rn. 24), vgl. auch Offerhaus [BFH, BVerfG, EuGH, DStZ 1997], S. 505–506.
Vgl. EuGH-Urteil vom 14.9.1999 Rs. C-275/97 (DE + ES Bauunternehmung), in: DStR, 37. Jg. (1999), S. 1645–1648, insbesondere Rn. 19. Solche Stellungnahmen hat der EuGH bereits in anderen Rechtssachen gegeben, vgl. beispielsweise die Beantwortung einer Vorlagefrage trotz fehlender Bindungswirkung in der Rechtssache Fournier: EuGH-Urteil vom 12.11.1992 Rs. C-73/89, Slg. 1992, I — 5621, insbesondere I — 5659 (Rn. 23) und hierzu die Ausführungen von Generalanwalt Tesauro zur Rechtssache C-346/93 (Kleinwort Benson), Slg. 1995, 1 – 629 und von Generalanwalt Jacobs zur Rechtssache C-28/95 (Leur-Bloem), S. I — 4188. Vgl. auch die Zulässigkeit der Vorlage eines (nicht-letztinstanzlichen) FG trotz vorheriger Aufhebung des Urteils durch den BFH: EuGH-Urteil vom 16.1.1974 Rs. 166/73 (Rheinmühlen-Düsseldorf/Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide und Futtermittel), Slg. 1974, 33, hier 38–39 (Rn. 4–5). Vgl. hierzu auch Krück [Art. 177 EGV, Groeben/Thesing/Ehlermann, 5. Aufl. 1997], Rn. 64–65.
A. A. De Weerth [Jahresüberblick 1999, RIW 2000], S. 516; vgl. auch Dziadkowski [Der EuGH entscheidet, FR 1999], S. 1301.
Vgl. Weber-Grelle! [Steuerbilanzrecht, 1996], insbesondere S. 26, S. 26–28 und S. 70 sowie passim, Derselbe [Maßgeblichkeitsschutz, DB 1994], S. 291 sowie jüngst Derselbe [Maßgeb-lichkeitsgrundsatz, DB 1997], S. 390; vgl. auch Gliederungspunkt A. I. 2. a) dieses Kapitels.
Vgl. Gliederungspunkt A. I. 2. b) aa) dieses Kapitels.
Vgl. BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, in: DStR, 47. Jg. (1999), S. 151–154, hier S. 153.
Vgl. Gliederungspunkt A. III. 2. b) dieses Kapitels.
Vgl. Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 851.
EuGH-Urteil vom 15.7.1964 Rs. 6/64 (Costa/E.N.E.L.), Slg. 1964, 1251, hier 1269. Bestätigt hat der EuGH diese Entscheidung in weiteren Urteilen, zu Nachweisen vgl. Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], S. 377, dortige Fn. 2.
Vgl. Streinz [Europarecht, 3. Aufl. 1996], Rn. 186; vgl. auch Oppermann [Europarecht, 1991], Rn. 525–532 und Schmidt [Art. 189 EGV, Groeben/Thesing/Ehlermann, 5. Aufl. 1997], Rn. 2–7.
Zur Frage nach den Voraussetzungen der unmittelbaren Wirksamkeit von Richtlinien, mit besonderem Augenmerk auf die Jahresabschlußrichtlinie, vgl. Gliederungspunkt B. II. 3. b) dieses Kapitels.
Vgl. Dänzer-Vanotti [Methodenstreit, DB 1994], S. 1053; vgl. auch BVerfG-Beschluß vom 9.6.1971 2 BvR ‘255/69, Bverfge 31, 145, hier 174, Richtlinien-Beschluß vom 8.4.1987 2 BvR 687/85, Bverfge 75, 223, hier 240–245, Maastricht-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92, Bverfge 89, 155, hier 209 und Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1200–1210.
Zur allgemeinen Kritik am europarechtlich begründeten Vorrang des Gemeinschaftsrechts, vgl. Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1090–1094. Den Vorrang des Gemeinschaftsrechts schränkt das BVerfG insbesondere nach dem Maastricht-Urteil ein, vgl. oben Gliederungspunkt B. I. dieser Arbeit; vgl. auch Nettesheim [Einheitliche Wirksamkeit, 1995], S. 455–457.
Vgl. Lutter [Auslegung, JZ 1992], S. 596–598; vgl. auch Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1200–1210.
Vgl. Dänzer-Vanotti [Methodenstreit, DB 1994], S. 1052 sowie S. 1054 und Schön [Gemeinschaftskonforme Auslegung, DStJG 19, 1996], S. 181–185. Bleckmann bezeichnet diesen Problembereich als „äußerst umstritten “, Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 438.
Vgl. den Titel des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des HGB („Ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften… “) und den Wortlaut des § 264 Abs. 2 („Der Jahresabschluß der Kapitalgesellschaft hat… “).
Vgl. beispielsweise Alexander [European tfv?, Ear 1993], S. 59–65 und jüngst Walz [Globalisierung und Europäisierung, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 95–96. Ausgleichend Beine [Scheinkonflikte, WPg 1995]; vgl. auch Moxter [Verhältnis von Goß und tfVGebot, 1995].
Vgl. EuGH-Urteil vom 10.4.1984 Rs. 14/83 (Colson und Kamann), Slg. 1984, 1891, hier 1909, Rn. 26, EuGH-Urteil vom 10.4.1984 Rs. 79/83 (Harz), Slg. 1984, 1921, hier 1943, Rn. 26, EuGH-Urteil vom 8.10.1987 Rs. 80/86 (Kolpinghuis Nijmegen), Slg. 1987, 3969, hier 3986, Rn. 12, EuGH-Urteil vom 13.11.1990 Rs. C-106/89 (Marleasing), Slg. 1990, 1 – 4135, hier I — 4159, Rn. 8 und EuGH-Urteil vom 14.7.1994 Rs. C-91/92 (Faccini Dori), Slg. 1994, 1 – 3325, hier I — 3357, Rn. 26. Vgl. auch den Richtlinien-Beschluß des BVerfG vom 8.4.1987 2 BvR 687/85, BVerfGE 75, 223, hier 237. Zur Tragweite des Art. 5 EGV, vgl. nur von Bogdandy [Art. 5 EGV, Grabitz/Hilf, 1998].
Das BVerfG weist aber im Maastricht-Urteil darauf hin, daß Art. 5 EGV auch die umgekehrte Treue, das heißt die Rücksichtnahme der Gemeinschaft auf die Mitgliedstaaten beinhalte, vgl. BVerfG-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR 2134 (Maastricht), 2159/92, Bverfge 89, 155, hier 202.
Zur Auffassung des Gerichtshofes, vgl. EuGH-Urteil vom 10.4.1984 Rs. 14/84 (Colson und Kamann), Slg. 1984, 1891, hier 1909, Rn. 28 („…unter voller Ausschöpfung des Beurteilungsspielraums, den ihm das nationale Recht einräumt… “), EuGH-Urteil vom 10.4.1984 Rs. 79/83 (Harz), Slg. 1984, 1921, hier 1943, Rn. 28, EuGH-Urteil vom 26.2.1986 Rs. 152/84 (Marshall), Slg. 1986, 723, hier 747, Rn. 41, EuGH-Urteil vom 8.10.1987 Rs. 80/86 (Kolpinghuis Nijmegen), Slg. 1987, 3969, hier 3986, Rn. 12–14, EuGH-Urteil vom 4.2.1988 Rs. 157/86 (Murphy), Slg. 1988, 673, hier 690, Rn. 11, EuGH-Urteil vom 13.11.1990 Rs. C-106/89 (Marleasing), Slg. 1990, 1 – 4135, hier I -4159, Rn. 8 („…so weit wie möglich… “), EuGH-Urteil vom 16.12.1993 Rs. C-334/92 (Wagner Mi-ret), Slg. 1993, I — 6911, hier I — 6932 (Rn. 20–21) und EuGH-Urteil vom 14.7.1994 Rs. C-91/92 (Faccini Dori), Slg. 1994, I — 3325, hier I — 3357, Rn. 26; vgl. auch Rodriguez Iglesi-AS/Riechenberg [Richtlinienkonforme Auslegung, 1995] (mit einer kritischen Würdigung der EuGH-Rechtsprechung hinsichtlich der gemeinschaftsrechtlichen Verpflichtung zur richtlinienkonformen Auslegung), Klein [Objektive Wirkungen, 1995], S. 646, Langenfeld [Direktwirkung, DÖV 1992], S. 965, Schön [Gemeinschaftskonforme Auslegung, DStJG 19, 1996], S. 185 und 187 sowie Derselbe [Steuerliche Einkünfteermittlung, 1997], S. 574.
Besonders weitreichend Voss [Europäisches und nationales Steuerrecht, StuW 1993], S. 157; vgl. auch Lutter [Auslegung, JZ 1992], S. 604, Fn. 135. 475 Vgl. Lutter [Auslegung, JZ 1992], S. 607; vgl. auch Lutter [Unternehmensrecht, ZGR-Sonder-heft 1, 4. Aufl. 1996], S. 27–28.
Zu den (üblicherweise) engen Grenzen der Auslegung contra legem in der deutschen Rechtsordnung, vgl. nur Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 426–429.
Zu weiteren Nachweisen aus dem Schrifttum, die ähnliche Auffassungen vertreten, vgl. Dänzer-Vanotti [Methodenstreit, DB 1994], insbesondere S. 1052, Fn. 3.
Einen sehr weitreichenden Vorrang der richtlinienkonformen Auslegung im Hinblick auf das deutsche Bilanzrecht fordert Walz [Globalisierung und Europäisierung, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 94–97; vgl. auch Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 305 und Derselbe [tfV in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 314–315 — zur Meinungsänderung von Beisse bezüglich der Tragweite der richtlinienkonformen Auslegung der Umsetzungsmasse I, vgl. die nächste Fn.
Ähnlich Walz [Globalisierung und Europäisierung, ZfbF-Sonderheft 40/1998], S. 96–97; vgl. auch Beisse [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S: 305 und Schulze-Osterloh [Vorabentscheidungen, ZGR 1995], S. 177. Beisse und Schulze-Osterloh haben allerdings ihre Auffassung geändert, vgl. Beisse [10 Jahre tfV, 1996], S. 50 (dort die Fn. 84) und Schulze-Oster-Loh [Vor dem EuGH, DStZ 1997], S. 283–286 (insbesondere Fn. 36 auf S. 283 und Fn. 75 auf S. 286).
Vgl. Dänzer-Vanottn [Methodenstreit, DB 1994], S. 1052 und SCHÖN [Gemeinschaftskonforme Auslegung, Dsüg 19, 1996], S. 181–187 (mit Nachweisen aus dem Schrifttum, die eine ähnliche Auffassung vertreten).
Vgl. Dänzer-Vanotti [Methodenstreit, DB 1994], S. 1054; vgl. auch everling [Zur Auslegung, ZGR 1992], S. 378.
Vgl. Larenz [Methodenlehre, 6. Aufl. 1991], S. 343–346.
Vgl. Gliederungspunkt B. I. dieses Kapitels.
Vgl. Dänzer-Vanotti [Methodenstreit, DB 1994], S. 1054.
Vgl. Dänzer-Vanotti [Methodenstreit, DB 1994], S. 1053: „Das wäre nicht mehr Auslegung (Sinnermittlung), sondern Gesetzgebung (Sinngebung). “Vgl. auch Beisse [Auslegung, BB 1990], S. 2012, DIFABIO [Richtlinienkonformität, NJW 1990], S. 953, Scherzberg [Wirkungen von EG-Richtlinien, Jura 1993], S. 231–232 und Schön [Gemeinschaftskonforme Auslegung, DStJG 19, 1996], S. 181–187 (mit weiteren Nachweisen). Vgl. ferner Jarass [Art. 20 GG, Jarass/pieroth, 4. Aufl. 1997], Rn. 23b und 27a (auch die verfassungskonforme Auslegung findet ihre Grenze im Wortlaut bzw. Willen des Gesetzgebers).
Vgl. auch Groh [Tomberger, DStR 1998], S. 816.
Vgl. Beisse [Generalnorm, 1988], S. 31–32.
Vgl. auch oben, Gliederungspunkt B. I. dieses Kapitels.
Vgl. Beisse [10 Jahre tfV, 1996], S. 50–51, Derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 405–406, Derselbe [tfV in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 315 und de Weerth [Gegenwärtiger Stand, RIW 1995], S. 398. Vgl. auch Scholz [Art. 23 GG, Maunz/Dürig, 1996], Rn. 19–20.
Vgl. Hennrichs [Bedeutung der EG-Bilanzrichtlinie, ZGR 1997], S. 76–77, insbesondere die dortige Fn. 51 (mit Nachweisen zur EuGH-Rechtsprechung und aus dem Schrifttum).
Vgl. oben, Gliederungspunkt B. II. 2. b).
BVerfG-Urteü vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92 (Maastricht), BVerfGE 89, 155 hier 188.
Vgl. BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, in: DStR, 47. Jg. (1999), S. 151–154, hier S. 153; vgl. auch Kempermann [Anmerkung, FR 1999], Weber-Grellet [Europäisiertes Steuerrecht?, StuW 1995], S. 338, Raupach [Gemeinschaftsweite Unternehmensbesteuerung, 1997], S. 676–677 und Herzig [Besteuerung, DStJG 19, 1996], S. 147–148 sowie passim.
Vgl. die Erwägungsgründe in den Präambeln der Jahresabschlußrichtlinie und der GmbH & Co. KG-Richtlinie (90/605/EWG) sowie die in Art. 1 Abs. 1 JaR aufgeführten Rechtsformen sowie auch das Tomberger-Urteil des EuGH vom 27.6.1996 Rs. C-234/94 (Tomberger), Slg. 1996, I -3133, hier I- 3153, Rn. 17. Vgl. auch Niessen [Angleichung des Bilanzrechts, 1995], S. 973.
Vgl. auch Beisse [10 Jahre tfv, 1996], S. 50–52, Derselbe [Wandlungen der Goß, 1997], S. 405–407 und Derselbe [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 314–316 und ähnlich AHMANN [Zwangsehe?, 1993], S. 288.
Vgl. BVerfG-Plenarbeschluß vom 11.6.1980 1 PBvU 1/79, BVerfGE 54, 277, hier 297–298; vgl. auch Ende des Gliederungspunktes A. II. 2. b) bb) dieses Kapitels.
Vgl. Gliederungspunkt A. III. dieses Kapitels; vgl. auch Bleckmann [BiRiLiG, BB 1984], S. 1526 und Helmrich [Europäische Rechtsetzung, 1985], S. 27.
Ähnlich Kropff [Phasengleiche, ZGR 1997], S. 127–128.
Vgl. BVerfG-Plenarbeschluß vom 11.6.1980 1 PBvU 1/79, BVerfGE 54, 277, hier 298.
Vgl. zur Bedeutung des Steuerneutralitätszieles bei der Umsetzung der Jahresabschlußrichtlinie Gliederungspunkt A. III. dieses Kapitels; vgl. auch BEISSE [Generalnorm, 1988], S. 36 und Derselbe [Steuerrechtliche Bedeutung, StVj 1989], S. 301–303. Vgl. ferner Claussen [BiRiLiG, AG 1986], S. 148–149.
Vgl. Gliederungspunkt A. III. 2. b) dieses Kapitels; vgl. auch Beisse [Wandlungen der Goß, 1997], S. 398 und BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, in: DStR, 47. Jg. (1999), S. 151–154, hier S. 153.
EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-130/95 (Giloy), Slg. I — 4291, hier I — 4304 (Tz. 28, beide Zitate; im Original ohne Hervorhebungen).
Die Entwicklungsgeschichte zeigt m. E. eindeutig, daß der Bilanzrichtlinien-Gesetzgeber das HGB nicht nur „deshalb “in der dargestellten Art und Weise kodifiziert hat, um „rein innerstaatliche Sachverhalte und Sachverhalte, die unter die Richtlinie fallen, gleichzubehandeln “— etwa weil er Benachteiligungen der deutschen Unternehmen oder deutschen bilanzrechtlichen Adressaten befürchtet hat. Vgl. hierzu das EuGH-Urteil vom 17.7.1997 Rs. C-28/95, Slg. 1997, 1 – 4161, hier I -4201 und I — 4202 (Tz. 32 und 34; Zitat in Tz. 34)); vgl. auch B. II. 2. b) dieses Kapitels.
Hirsch [Einflüsse der EuGH-Rechtsprechung, DStZ 1998], S. 494.
Vgl. Gliederungspunkt A. I. 2. b) aa) dieses Kapitels. Vgl. auch Groh [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1209. Die Einheit der Rechtsordnung entspricht zwar auch dem Willen des historischen Gesetzgebers, es scheint indes, daß dieser Wille durch das Steuerneutralitätsgebot überlagert wird.
Es muß allerdings bezweifelt werden, daß dies tatsächlich dauerhaft unbeeinflußt von der Rechtsprechung des EuGH erfolgen könnte. Anders formuliert stellt sich die Frage, ob die gläsernen (vermeintlich volleren) handelsrechtlichen Taschen tatsächlich bilanzsteuerrechtlich verschlossen blieben. Eher pessimistisch äußern sich jüngst Herzig/Dautzeberg [Auswirkungen, BFuP 1998], S. 25; vgl. auch Berndt [Passive RAP, 1998], S. 63, Fn. 232.
Beisse [10 Jahre tfv, 1996], S. 52.
Vgl. Beisse [10 Jahre tfv, 1996], S. 34–35 und S. 50–52 und Derselbe, [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 310 und S 314–315; vgl. auch Schulze-Osterloh [Vor dem EuGH, DStZ 1997], S. 283–284.
Beisse [10 Jahre tfv, 1996], S. 51.
Vgl. Beisse [tfv in der Steuerbilanz?, DStZ 1998], S. 315 (auch Zitat).
Ebenda.
Vgl. Gliederungspunkt A. I. 2. a).
Eine andere Erklärung wäre, daß der BFH seine Vorlagepflicht gemäß Art. 177 EGV akzeptiert und sich (wohl zu Unrecht) auf die Offenkundigkeit der Richtlinienvorschriften im Sinne der C.I.L.F.I.T.-Entscheidung des EuGH vom 6.10.1982, Rs. 283/81, Slg. 1982, 3415 beruft. Nachweise für BFH-Entscheidungen, die eine solche Argumentation aufweisen, werden in dieser Arbeit in Gliederungspunkt B. II. 2. c) dieses Kapitels geführt und kritisch gewürdigt.
A. A. unter Rekurs auf das Maastricht-Urteil: de Weerth [Gegenwärtiger Stand, RIW 1995], S. 398, vgl. auch Derselbe [Bilanzordnungswidrigkeiten, 1994], S. 156.
Vgl. BFH-Beschluß vom 9.9.1998 I R 6/96, in: DStR, 47. Jg. (1999), S. 151–154, hier S. 151 und S. 154.
Vgl. Gliederungspunkt A. I. 2. a) dieses Kapitels.
Vgl. Gliederungspunkt B. II. 2. c) dieses Kapitels.
Vgl. BVerfG-Beschluß vom 8.4.1987 2 BvR 687/85 (Richtlinien-Beschluß), BVerfGE 75, 223, hier 241–242.
Vgl. Gliederungspunkt A. III. dieses Kapitels; vgl. auch de Weerth [Bilanzordnungswidrigkeiten, 1994], S. 37.
Rechtsprechungsnachweise bei Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 431–437.
Zum Folgenden, vgl. beispielsweise Grabitz [Art. 189 EGV, Grabitz/Hilf, 1998], Rn. 60–64. Eingehend: Institut „Finanzen und Steuern “E. V. (Hrsg.) [Unmittelbare Wirkung, Teil I: Voraussetzungen, 1996] und Institut „Finanzen und Steuern “ E. V. (Hrsg.) [Unmittelbare Wirkung, Teil II: Folgen, 1996].
Vgl. BVerfG-Beschluß vom 8.4.1987 2 BvR 687/85 (Richtlinien-Beschluß), BVerfGE 75, 223, hier 243–245; vgl. auch BVerfG-Urteil vom 12.10.1993 2 BvR 2134, 2159/92 (Maastricht), BVerfGE 89, 155, hier 209.
Ähnlich Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 201; a. A. Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1623.
Vgl. Moxter [Bilanzrechtsprechung, 5. Aufl. 1999], S. 6, vgl. auch Derselbe [Bilanzrechtsprechung, 3. Aufl. 1993], S. 5.
So für einen Großteil der Jahresabschlußrichtlinie konstatierend: Bleckmann [Richtlinie, HuRB 1986], S. 14; vgl. auch Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1623 und de Weerth [Bilanzordnungswidrigkeiten, 1994], S. 36.
Beisse macht darauf aufmerksam, daß diese Voraussetzung „bei Bilanzrechtsnormen wegen ihres öffentlich-rechtlichen Pflichtencharakters in der Regel nicht erfüllt “sei: Beisse [Goß, BFuP 1990], S. 511, Fn. 39; vgl. aber Bleckmann [Richtlinie, HuRB 1986], S. 17 und Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1623–1624.
Vgl. EuGH-Urteil vom 26.2.1986 Rs. 152/84 (Marshall), Slg. 1986, 723, hier 748–749 (Rn. 46–48), vgl. auch die EuGH-Urteile vom 14.7.1994 Rs. C-91/92 (Faccini Don), Slg. 1994, I — 3325, hier I — 3356 und vom 4.12.1997 Rs. C-97/96 (Daihatsu), Slg. 1997, I — 6843, hier I — 6865 (Rn. 24).
Vgl. Beisse [Auslegung, BB 1990], S. 2012, Groh [Tomberger, DStR 1998], S. 816 (mit weiteren Nachweisen), Derselbe [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1207 und Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 201 („Zweischneidigkeit der Bilanz “) sowie allgemein EuGH-Urteil vom 26.2.1986 Rs. 152/84 (Marshall), Slg. 1986, 723, hier 749–750 (Rn. 49–56). Vgl. zu möglichen Beispielen Meyer-Arndt [Zuständigkeit des EuGH, BB 1993], S. 1623–1624 und S. 1625–1626, Vogel [4. EG-Richtlinie, 1993], S. 106–115 und de Weerth [Bilanzordnungswidrigkeiten, 1994], S.39–42.
Vgl. Lutter [Unternehmensrecht, ZGR-Sonderheft 1, 4. Aufl. 1996], S. 21 (mit Nachweisen). Zu den kritischen Stimmen der Literatur, vgl. beispielsweise Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 436 sowie Grabltz [Art. 189 EGV, Grabltz/Hilf, 1998], Rn. 61a.
Dies setzt aber voraus, daß die zuständige Gerichtsbarkeit in Deutschland eine unmittelbare Verbindung zwischen Jahresabschlußrichtlinie und HGB im Hinblick auf die Findung von GoB akzeptiert. Da wie oben gezeigt (rechtsformneutrale) Gewinnanspruchs-GoB nicht gemeinschaftsrechtlich geregelt sind, wären Gewinnanspruchs-GoB und das Bilanzsteuerrecht davon (vorerst) nicht betroffen, vgl. auch Kempermann [Ausstrahlung, 1997], S. 112–113, Mathiak [§ 5 EStG, Kirchhof/Söhn, 1998], Rn. A 201 und Groh [Vor dem EuGH, DStR 1996], S. 1210. Ein Beispiel für eine unmittelbare Wirkung der Jahresabschlußrichtlinie im Bilanzsteuerrecht gibt Ahmann [Zwangsehe?, 1993], S. 273.
Vgl. zum folgenden Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1038–1043.
Vgl. Schweitzer/Hummer [Europarecht, 5. Aufl. 1996], Rn. 371.
Vgl. grundlegend das Urteil des EuGH vom 19.11.1991 Rs. C-6 und 9/90 (Frankovich), Slg. 1991, I — 5357 und Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 1038–1043 (mit weiteren Rechtsprechungshinweisen auf S. 358 in Fn. 29).
Vgl. auch Schulze-Osterloh [Anmerkung, ZIP 1997], S. 2158.
Das Vertragsverletzungsverfahren kann auch aus Gründen der Rechtssicherheit unabhängig von der Möglichkeit zur richtlinienkonformen Auslegung zum Tragen kommen, vgl. Everling [Zur Auslegung, ZGR 1992], S. 382–383.
Einen Überblick über das Vertragsverletzungsverfahren bietet beispielsweise Bleckmann [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 810 ff.
Ewert beklagt zwar noch die „Zaghaftigkeit “(Ewert [Schadensersatzpflicht, RIW 1993], S. 882), doch sind nun verstärkte Bemühungen zu verzeichnen, vgl. Eiden [Bleckmann, Europarecht, 6. Aufl. 1997], Rn. 2193. Vgl. auch speziell auf das „Europäische Bilanzrecht “bezogen: Van Hülle [Fortentwicklung, 1996], S. 21 und das EuGH-Urteil vom 22.4.1999 Rs. C-272/97 (Kommission/Bundesrepublik Deutschland), S lg. 1999, 1–2175.
Zur Konkretisierung von Goß nach bisherigem Recht, vgl. Beisse [Goß, BFuP 1990]. S. 502–503.
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Fresl, K.D. (2000). Rechtliche Grundlagen der Auswirkungen der Jahresabschlußrichtlinie 78/660/EWG auf das Bilanzsteuerrecht. In: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89635-3_2
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