Zusammenfassung
Die Rede von semantischen Implikaturen in der sprachtheoretischen Literatur läßt in einigen Fällen eine klare Unterscheidung jener von pragmatischen Präsup-positionen vermissen. Es entsteht in anderen Fällen der Eindruck, daß es sich bei diesem Phänomen um bestimmte zur Interpretation von Sätzen oder Texten notwendige Annahmen handelt, die einseitig der Adressat/Hörer quasi als Hilfskonstruktionen benötigt, um überhaupt zu akzeptablen Lesarten des vorliegenden linguistischen Materials zu gelangen.1 Aus diesem Grund ist ein Versuch zur Einführung einer Bezeichnung erforderlich.
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Anmerkungen
C.E. Caton (1981), „Stalnaker on Pragmatics“, in: P. Cote (ed.), Radical Pragmatics, New York.
Die Lesart der Notation besagt: Die Satzbedeutung B von S eines geschriebenen/gesprochenen Satzes Si ist eine Teilmenge der Menge aller geordneter Vier-Tupel, die bestehen aus: einem propositionalen Gehalt p! von S;, der Struktur (str) dieses propositionalen Gehalts str (pt), einem Positionstyp E und einem bestimmten illokutiven Typ. Ein Positionstyp ist ein Funktions-operator, dessen Funktionsbereich eine geeignete Menge von propositionalen Gehalten und dessen Wertebereich eine Menge von propositionalen Einstellungen ist. Zwischen E bzw. K und p gelten bestimmte Verträglichkeitsbedingungen. Zu dieser Notation cf. D. Wunderlich (1976), Studien zur Sprechakttheorie, Frankfurt am Main, S. 51.
J.L. Austin (1962), How to do Things with Words, London.
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Rothermel, P. (1997). Semantische Implikaturen. In: Preyer, G., Ulkan, M., Ulfig, A. (eds) Intention — Bedeutung — Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89582-0_8
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