Zusammenfassung
Krisenhafte Erscheinungen, die mit Ethnizität zu tun haben, sind nach Ansicht vieler ein Relikt traditionaler Gesellschafts- (oder Gemeinschafts-) formen. Die herausragendsten Vertreter dieser Positionen stammen bekannterweise vordringlich aus zwei Theorietraditionen: der Systemtheorie und dem (Neo-) Funktionalismus. Das aktuelle Auftreten ethnisch motivierter Eruptionen in postkommunistischen Gesellschaften wird als nachholende Modernisierung interpretiert. Im Vergleich zu diesen Konflikten1 mag die gemischt-ethnische Gemengelage in der Bundesrepublik Deutschland harmlos erscheinen. Dennoch ist sie als Hinweis auf die mangelnde Tragfähigkeit der These der nachholenden Modernisierung zu sehen. Es geht im folgenden — im Unterschied zu den anderen Texte dieses Bandes -um staatsbürgerrechtliche Rahmenbedingungen von Migrationsprozessen. Ökonomisch motivierter Zuzug ist ein Phänomen, von dem besonders westliche Industrienationen betroffen sind. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Frage, wie ein ökonomisch hochentwickeltes Land mit Migranten anderer ethnischer Zugehörigkeit umgeht.2
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Deger, P. (1997). Ethnische Grenzziehungen, Bürgerstatus und multikulturelle Gesellschaft: Gastarbeiter in Deutschland. In: Hettlage, R., Deger, P., Wagner, S. (eds) Kollektive Identität in Krisen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89577-6_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12827-6
Online ISBN: 978-3-322-89577-6
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