Zusammenfassung
Hinsichtlich der Frage, was eigentlich die moderne Nation sei, hat sich Friedrich Hertz, in grundsätzlich noch immer zutreffender Weise, 1927 so geäußert:
„Man ist dabei stets auf eine der folgenden Antworten gekommen: 1. Die Nation ist das Staatsvolk, also die Gesamtheit der Staatsbürger ohne Rücksicht auf Sprache und Abstammung, innerhalb der gegebenen Staatsgrenzen... 2. Die Nation ist eine Gemeinschaft, die an objektiven Merkmalen, vor allem an Sprache, Rasse, Kultur und Charakter feststellbar ist, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen. 3. Die Nation beruht lediglich im subjektiven Merkmal des Zusammengehörigkeitswillens oder Gemeinschaftsgefühls“ (Hertz 1927: 23; Hervorhebung von B.E.).
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Estel, B. (1997). Moderne Nationsverständnisse: Nation als Gemeinschaft. In: Hettlage, R., Deger, P., Wagner, S. (eds) Kollektive Identität in Krisen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89577-6_4
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