Vertrauensbildung im elektronischen B2B-Commerce

Zusammenfassung

Wirtschaftsanalysten prognostizieren ein aggressives Wachstum im Business-to-Business-Commerce und damit fundamentale Veränderungen in der Art und Weise, wie Unternehmen in Zukunft Geschäfte mittels elektronischer Geschäftsprozesse abwickeln werden. Nach aktuellen Schätzungen der Gartner-Group soll der weltweite Business-to-Business-Markt im Zeitraum von 1999–2004 von 145 Mrd. auf 7.290 Mrd. US-Dollar anwachsen. Katalysator dieser Entwicklung sind Unternehmen, die den Auf- und den Ausbau des Internet-basierten elektronischen Marktes vorantreiben. Ohne spezielle Infrastrukturen für bestimmte Industriezweige, geographische Regionen oder Zielgruppen können die relevanten Anforderungen jedoch nicht erfüllt werden. Die Technologie zur Realisierung von vertrauenswürdigen Geschäftsprozessen sind Public-Key-Infrastrukturen, sogenannte PKIs. Damit eine Public-Key-Infrastruktur im Business-to-Business-Commerce effektiv werden kann, müssen Geschäftsbeziehungen durch diese Technologie adäquat unterstützt werden. Basieren Geschäftsmodelle im elektronischen Markt auf den Einsatz der PKI-Technologie, so müssen zudem die resultierenden Risiken berücksichtigt werden. In diesem Beitrag behandeln wir die Kopplung ökonomischer Aspekte des Business-to-Business-Commerce mit der PKI-Technologie und diskutieren aktuelle Entwicklungen. Wir betrachten dazu die Bedeutung des Vertrauensbegriffs unter geschäftlichen und PKI-technischen Gesichtspunkten und behandeln Risiken, die sich für Business-to-Business-Prozesse ergeben können.