Zusammenfassung
Bisher erfüllte der Parser nur die eher bescheidene Aufgabe zu bestimmen, ob eine Folge von Symbolen einen syntaktisch korrekten Satz darstelle. Fast als Nebenprodukt entdeckt dabei der Parser die Struktur des gelesenen Textes. Sobald jedoch ein inkorrektes Symbol vorliegt, ist des Parsers Aufgabe erfüllt, und der Vorgang der Satzzerlegung kann abgebrochen werden. Für praktische Zwecke ist dieses Vorgehen natürlich unzulässig. Vielmehr muss ein Compiler in dieser Lage eine entsprechende Fehleranzeige ausgeben und danach den Zerlegungsprozess fortsetzen. Dabei ist es sogar wahrscheinlich, dass weitere Fehler entdeckt werden. Eine Fortsetzung des Prozesses ist aber nur möglich, wenn gewisse Annahmen oder Hypothesen über die Art des Fehlers gemacht werden. Je nach dieser Annahme muss ein gewisser Teil des Textes übersprungen oder eingefügt werden. Solche Annahmen sind notwendig, selbst wenn gar nie die Absicht gehegt wird, das fehlerhafte Programm zu korrigieren und dennoch auszuführen. Ohne eine einigermassen zutreffende Hypothese ist eine Fortsetzung der Satzzerlegung schlechthin unmöglich.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1984 B. G. Teubner, Stuttgart
About this chapter
Cite this chapter
Wirth, N. (1984). Die Behandlung von syntaktischen Fehlern. In: Compilerbau. Leitfäden der angewandten Mathematik und Mechanik LAMM, vol 36. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89543-1_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89543-1_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-32338-9
Online ISBN: 978-3-322-89543-1
eBook Packages: Springer Book Archive