Zusammenfassung
Markteintrittsstrategien als Untersuchungsobjekt beinhalten das Problem, daß die Entscheidungsabläufe selten in nennenswertem Umfang dokumentiert werden und überdies der Zugang zu solchen Dokumenten aufgrund der Datensensibilität nur schwer möglich ist. Der Forscher ist bei derartigen Entscheidungen selbst nicht gegenwärtig, sondern muß im nachhinein die in der Regel schlecht dokumentierten Sachverhalte und Zusammenhänge in einem möglichst unmittelbaren zeitlichen Abstand aufzudek-ken versuchen (vgl. Heinen 1982, S. 75). Dazu bietet es sich an, die Entscheider zu den interessierenden Entscheidungstatbeständen und -prozessen zu befragen.
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Literatur
Darüber hinaus hätte ein repräsentativer Ansatz auswahltechnische Probleme beinhaltet (siehe unten).
Zu den Entscheidungen im einzelnen siehe Teil B.
Siehe z.B. Buckley/Pearce (1981), Contractor (1985a), Davidson/McFetridge (1985).
Siehe dazu Teil E 1.2.
Siehe Abgrenzungen in Teil B 4.1.1. (insbes. 4.1.1.3. zur Direktinvestition).
Zu einem Beispiel für eine Fallanalyse siehe Contractor, F.: International Technology Licensing, Lexington 1981, S. 65 ff.
Generell zu dieser Befragungsform siehe z.B. Böhler 1985, S. 81.
Zum Aufbau des Fragebogens siehe Anhang.
Zu einem Beispiel siehe Hwang 1988, S. 161 f.
Die geringe Fallzahl erlaubte es dem Verfasser, alle Gespräche selbst zu fuhren. So wurde auch ein möglicher Bias durch den Einsatz mehrerer Interviewer vermieden. Allerdings gleichen sich beim Einsatz mehrerer Interviewer deren teilweise andersgerichtete Verzerrungen evtl. gegenseitig aus, was bei diesem Vorgehen nicht möglich ist. Beim Einsatz offener Fragen ist es aber auf jeden Fall vorteilhaft, wenn Erhebung (einheitliche Erläuterungen), Auswertung und Interpretation der Daten in einer Hand liegen.
Was im übrigen bei einem Fallstudienansatz kaum zu gewährleisten gewesen wäre.
Zudem war aus obigen erhebungstechnischen Gründen die maximal in die Stichprobe einzubezie-hende Zahl von Untersuchungseinheiten sowieso begrenzt.
Dieser Erfahrungswert wird im übrigen fur explorative Untersuchungen generell als Mindestgröße angesehen.
Ostdeutsche Hersteller sind weitgehend in den früheren RGW-Partnerländern bereits vertreten, die Problematik des Markteintritts stellt sich für sie nicht; ihr Problem besteht in der Aufrechterhaltung der Lieferbeziehungen unter veränderten Rahmen- und Konkurrenzbedingungen.
Die Zuordnung erfolgte anhand der Positionsbezeichnung und der Stellung des ihnen unterstehenden Bereichs in der Unternehmensorganisation.
Darüber hinaus gehörte ein Gesprächspartner (“Leiter Lizenz UdSSR”) wohl der Hierarchiestufe IV an.
Zur Vernachlässigung der strategischen Planung in Klein- und Mittelbetrieben siehe Kirsch, W.: Fingerspitzengefühl und Hemdsärmlichkeit bei der Planung im Mittelstand, in: Kirsch, W./Roventa, P. (Hrsg.): Bausteine eines strategischen Managements, Berlin 1983, S. 399–422.
Frage 1 des Fragebogens (siehe Anhang); im folgenden werden in der Fußnote explizit die Fragen genannt, auf die sich die jeweiligen Ergebnisse beziehen.
Eine Befragung von CSFR-Bürgern über ihr Einkaufsverhalten in Deutschland ergab als Produktbereiche, die vorrangig gekauft wurden: Bekleidung/Schuhe (63%), Kosmetika (61%) und Lebensrnittel (57%) vor techn. Geraten (20%) und Haushaltsgeräten (20%); vgl. G&P. Marketing Service-News Aug/Sept 1991, S. 9.
Andernfalls ist die abweichende Basis vermerkt.
Die Ergebnisse hierzu sind in Teil E bzw. F detailliert behandelt.
Frage 53.
Frage 52 und 54.
Zur Definition eines “Exporteurs”, “Investors” bzw. “Lizenzgebers” siehe Teil E 3.3.2.
Siehe Teil B 2.2.
Frage 8: Reine Partiegeschäfte im Export wurden nicht berücksichtigt. Sind Unternehmen im gleichen Markt mehrfach (mit Projekten gleicher oder unterschiedlicher Form) vertreten, so wurden diese auch mehrfach gewertet.
Frage 40b, n= 17.
Eine Befragung von 60 Unternehmen (aus den Bereichen Konsumgüter, Handel und Dienstleistung) über geplante Projekte in Osteuropa bestätigt für 1992/93 eine ungefähre Gleichbehandlung aller drei Reformstaaten (Spalink 1992, S. 4). Eine andere Reihenfolge erhielt das Inst, der d. Wirtschaft bei einer Befragung von über 1000 Unternehmen. Dort wurde zwar Ungarn als Nr. 1 bestätigt, die weitere Reihenfolge lautete jedoch: Ehem. Sowjetunion vor Polen und der CSFR (vgl. o.V. 1990c, S. 5). Dies ist eventuell damit zu erklären, daß die hier einbezogenen Investitionsgüterhersteller die ehem. UdSSR vergleichsweise gut beurteilen, weil sie mit diesem Markt ungleich vertrauter sind.
Land mit höchster Präferenz=4 Punkte, mit zweiter Präferenz=3 usw.; Gleichplazierung möglich.
Frage 8 in Kombination mit Frage 40a.
Diese Unternehmen wurden deshalb nicht aus der Stichprobe ausgeschlossen, weil sie mit anderen Eintrittsformen das zeitliche Auswahlkriterium durchaus erreichten, d.h. derzeit die osteuropäischen Märkte eben mit anderen Formen erschließen.
Der in der Untersuchung von Goodnow/Hansz postulierte Zusammenhang, daß ein unattraktiver Eintrittsmarkt deutlich weniger Investitionen, aber deutlich mehr Exporte als ein attraktiver aufweist (vgl. 1972, S. 39 f.), kann nicht bestätigt werden. Ungarn vereint sowohl bei den Exporten als auch bei den Investitionen mehr Projekte auf sich als die ehem. UdSSR; das Verhältnis Direktinvestition/Export differiert fur die beiden Märkte kaum (0.4 versus 0.3).
Frage 8.
Dies spiegelt sich in der länderübergreifenden Timingstrategie wider, siehe Teil F 2.2.1.
Außer es werden nur Teile des Produktprogramms an einen Lizenznehmer bzw. ein Joint Venture exportiert.
Unter n=26, die in mehr als einem Markt tatig waren.
Siehe auch Teil B 4.3.1.
Siehe Teil F 2.1.1 bzw. 2.2.1.
Siehe dazu auch die Ausführungen zum Einfluß des Kriteriums w Formspezi fische Erfahrung “auf die Formenwahl generell (Teil E 1.2.2.) und in bezug auf Osteuropa (Teil E 3.2.2.).
Etwa ein Ressourcenmangel, der ein einheitliches Vorgehen via Investitionen verhindert.
Zu den beiden “formgebenden” Entscheidungen siehe Teil B 4.1.2.
Frage 39, n=24.
Man verhält sich in dieser Stichprobe also gemäß der Empfehlung: “das Risiko des Engagements im Osten ist kalkulierbar, das der Untätigkeit hingegen kaum” (Barber/Montag-Girmes 1990, S. 49).
Damit werden Ergebnisse einer anderen Befragung (siehe auch Abschnitt 2.2) bestätigt, die als vorrangige zukünftige Problemkomplexe für potentielle Investoren in osteuropäischen Märkten recht allgemein “wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten und Unsicherheiten” identifizierte (vgl. Spalink 1992, S. 6).
Frage 13.
Zur Definition eines “Investors” siehe Teil E 3.3.2.
Zu einem generalisierenden Beispiel siehe Lange (1982, S. 29), der aus Gesamtunternehmenssicht “umweltbezogene, nicht beeinßußbare Erfolgsfaktoren (z.B. Marktwachstum) und unternehmensbezogene, beeinßußbare Faktoren (z.B. Marktanteil)” unterscheidet; Lange, B.: Bestimmung strategischer Erfolgsfaktoren und Grenzen ihrer empirischen Fundierung, in: Die Unternehmung 1/1982, S. 27–41.
Neben den oben genannten siehe zu einem weiteren Beispiel: Hoffmann, F.: Kritische Erfolgsfaktoren, in: ZfbF 10/1986, S. 831–841; eine Ausnahme hinsichtlich der Anwendung auf Fragen des internationalen Markteintritts ist der empirische orientierte Beitrag von Simon (1986);
Simon, H.: Markterfolg in Japan, Wiesbaden 1986, S. 483 f.
Frage 50.
Kategorien, auf die mehr als zwei Nennungen entfielen; damit wurden 63 von 77 Einzelfaktoren erfaßt.
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Wesnitzer, M. (1993). Empirische Untersuchung zum Eintritt Deutscher Konsumgüterhersteller in die Osteuropäischen Märkte. In: Markteintrittsstrategien in Osteuropa. mir-Edition Management International Review. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89503-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89503-5_4
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