Zusammenfassung
Mit dem Risikoanreizproblem war ein einzelnes, gleichwohl klassisches Agency—Problem einschließlich seiner Implikationen in diversen Teilkomplexen der Financial Principal-Agent Theorie Gegenstand der vorstehenden Untersuchungen. In Anbetracht einer Vielzahl verschiedener Operationalisierungen des Problems in der einschlägigen Literatur lag das vorläufige Erfordernis in der Entwicklung einer einheitlichen sowie adäquaten, d.h. hier: der Beschreibung einer konfüktären Interessenlage angemessenen Operationalisierung, die insbesondere der Perspektive des durch den Risikoanreiz geschädigten Kreditgebers Rechnung tragen sollte. Auf der Grundlage dieser Operationalisierung richtete sich das weitere Augenmerk darauf, den Umfang der vom Kreditnehmer unternommenen Projektmanipulation zu charakterisieren, und zwar in Abhängigkeit von entscheidungsrelevanten Parametern der Modellumgebung, wie etwa der Risikoeinstellung des Kreditnehmers sowie der (deterministisch oder stochastisch) vereinbarten Struktur der RückZahlungsverpflichtung. Diese vorbereitenden Arbeiten zur Identifikation des Risikoanreizproblems erweisen sich als sinnvoll. Zum einen spielen die genannten Parameter eine wesentliche Rolle dahingehend, ob und in welcher Weise eine Kreditbeziehung tiberhaupt durch Risikoanreizprobleme belastet ist.1
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Literatur
1 Vgl. Satz 2.2, die Korollare 2.3 und 2.4, sowie Satz 2.5.
Vgl. Satz 2.1 und Satz 2.2.
Vgl. die Korollare 3.1, 3.2 und 3.3.
Vgl. Korollar 3.4.
Vgl. Keeton (1979), Stiglitz/Weiss (1981).
Vgl. Korollar 4.1.
Vgl. unsere Anmerkungen in Kapitel 4, Abschnitt 2.2.
Vgl. Korollar 4.2.
Vgl. Jensen/Meckling (1976). 10 Vgl. Green/Talmor (1986).
Vgl. die Sätze 4.3 bis 4.6.
Wir verweisen auf die Problematik des ‘First Order Approach’ (Mirrlees (1975), Rogerson (1985)).
Vgl. Satz 4.7 und Satz 4.8.
Vgl. sinngemäß Wilhelm (1991), S. 190 f.
Thakor (1989), S. 55. Die offenbar erheblichen Schwierigkeiten, agency—theoretische Hypothesen empirisch zu validieren, passen in dieses Bild. Vgl. etwa Acharya (1988).
Vgl. Keeton (1979), S. 173 f., und unsere Anmerkungen in Kapitel 4, Abschnitt 2.2.
Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 336, und unsere Anmerkungen in Kapitel 4, Abschnitt 4.1.
Vgl. Diamond (1989) und Nippel (1992) sowie unsere Bemerkungen hierzu weiter unten.
Vgl. etwa Ross (1977) und die Anmerkungen von Wilhelm (1991), S. 186.
Vgl. Kapitel 2, Abschnitt 5.
Vgl. Wilhelm (1991). Erste anderslautende Versuche stammen von Diamond/ Verrechia (1982), Ramakrishnan/Thakor (1982, 1984), Campbell/Kracaw (1985, 1987) und Neus (1989a), greifen aber nachwievor auf restriktive bzw. ‘kritische’ Prämissen wie etwa Marktzugangsbeschränkungen für den Agent oder die Quantifizierung des Anreizproblems anhand von Marktwerten zurück. Zum letztgenannten Aspekt vgl. z.B. die Rechtfertigungsbemühungen bei Neus (1989a), S. 149 ff., und unsere Anmerkungen in Kapitel 2, Abschnitt 2 sowie ausführlich Wilhelm (1991).
Unter der Voraussetzung, daß nicht—marktfähige Einkommen keine Rolle spielen.
Vgl. Diamond (1989) sowie Nippel (1992).
Vgl. Kapitel 3 dieser Arbeit.
Vgl. Milgrom/Roberts (1982), Townsend (1982), Rubinstein/Yaari (1983), Allen (1985), John/Nachman (1985), Chang (1990), Fudenberg/Tirole (1990), Fudenberg/Holmstrom/Milgrom (1990), James/Wier (1990), Sharpe (1990), Diamond (1991a,b), Bizer/DeMarzo (1992), Leach (1992).
Vgl. im Folgenden Diamond (1989).
Das relativ sichere Projekt Y0 ist nun absolut sicher (po=l). Vgl. erneut (3.3) mit (5.1) sowie Stiglitz/Weiss (1981) und Bester/Hellwig (1989).
Vgl. ausführlich Kapitel 2 dieser Arbeit.
Vgl. Satz 2.1.
Vgl. Abbildung 2.2 in Kapitel 2.
Nippel (1992), S. 993.
Vgl. Diamond (1989), S. 841 ff.
Vgl. insbesondere Kapitel 3 sowie Kapitel 4, Abschnitt 2 und 3.
Diamond setzt die Parameter a priori so, daß die GS—Kreditnehmer wenigstens im Einperiodenkontext der letzten Periode das riskante Projekt bevorzugen. Sofern vorher jemals das sichere Projekt realisiert wird, gibt es dann einen Zeitpunkt t, jenseits dessen ausschließlich riskant investiert wird. Der angegebene Ausdruck entspricht daher dem Barwert der Erträge einer (unendlichen) Folge riskanter Projekte, vgl. genauer Diamond (1989), S. 843.
Nippel (1992) kritisiert, daß Kreditnehmer auch ‘passiv’ in den Genuß einer positiven Reputation kommen können, wenn sie zwar stets riskant investiert haben, aber nie das ungünstige Ereignis y1=0 ‘gezogen’ haben. Vgl. ebenda,
S. 992.
Es verbleibt dennoch als Mangel, daß das riskantere Projekt automatisch mit größerer Wahrscheinlichkeit ausfallgefahrdet ist, eine wie gesehen notwendige Voraussetzung für Diamonds Reputationsmechanismus.
Vgl. (5.1) oder Diamond (1989), S. 832.
In der Modellvariante von Nippel kommt man unmittelbar zum gleichen Ergebnis. Dort ist für Rothschild/Stiglitz-differenzierte Projekte die Bedingung (B1) stets, die für die Existenz eines Reputationseffekts notwendige Komplementärbeaingung daher nie erfüllt. Vgl. Nippel (1992), S. 1001.
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© 1994 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kürsten, W. (1994). Resümee. In: Finanzkontrakte und Risikoanreizproblem. NBF Neue Betriebswirtschaftliche Forschung, vol 380. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89500-4_5
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