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Die Virtuelle Fabrik Konzepte, Erfahrungen, Grenzen

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Zusammenfassung

Das heutige Umfeld produzierender Unternehmen erfordert zunehmend eine neue Art der Flexibilität. Diese Flexibilität ist nicht im Alleingang, sondern nur durch Kooperationen erreichbar. Die Virtuelle Fabrik stellt eine neue Form der überbetrieblichen Zusammenarbeit dar. Um die Probleme traditioneller Kooperationen (gegensätzliche Interessen, Absorption von Managementkapazität, etc.) zu umgehen, wird bei der Virtuellen Fabrik in das Kooperationspotential in Form einer stabilen Plattform investiert. Aus dieser Plattform heraus bilden sich auftragsbezogen dynamische Netzwerke, die sich nach Abschluß des Auftrags wieder auflösen.

Die Virtuelle Fabrik Euregio Bodensee stellt mittlerweile eine funktionsfähige Praxisform des Konzeptes der Virtuellen Fabrik dar. 25 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bilden dabei die stabile Plattform. Die Erfahrungen zeigen, daß neben dem Schaffen von Rahmenbedingungen in Form einer angemessenen Infrastruktur v.a. auch die Berücksichtigung des Faktors Mensch von überragender Bedeutung ist. Hierarchische Steuerungsmechanismen werden in der Virtuellen Fabrik durch Vertrauen substituiert, deshalb ist für eine erfolgreiche Implementierung des Konzeptes ein partizipativer Aufbau unter Einbezug aller beteiligten Partner von größter Bedeutung.

Die Virtuelle Fabrik hat sich vom Vehikel zur Ermöglichung einer Restkapazitätenverwertung ständig weiterentwickelt und ist mittlerweile ein eigenständiges Kon-strukt mit vielfältigen Facetten. Lernen von und miteinander, dynamische Positionierung und ein Ort zum Customizing neuartiger Leistungen sind unterdessen mindestens genauso wichtig geworden. Als zukünftige Entwicklung zeichnet sich ein vermehrt proaktives Auftreten der Virtuellen Fabrik am Markt ab. Die rasche auf tragsbezogene Konfiguration Virtueller Fabriken wird um die proaktive Leistungsformung in Clustern ergänzt. Die Virtuelle Fabrik erweist sich immer mehr als Uberlebenschance für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

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Anmerkungen

  1. Eine solche ist z.B.: „Von Kooperieren (Zusammenarbeiten) sprechen wir dann, wenn selbständige Personen und/oder Organisationen aufgrund gemeinsamer Zwecke durch Verhandlung und Abmachung über die Erfüllung von Teilaufgaben der Beteiligten bestimmen“ (Schwarz 1978, S. 116).

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  2. Die Boston Consulting Group zitiert aus Bleicher (1995) definiert Visionen als: „… ein konkretes Zukunftsbild, nahe genug, daß wir die Realisierbarkeit noch sehen können, aber schon fern genug, um die Begeisterung der Organisation für eine neue Wirklichkeit zu erwecken“.

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  3. Vgl. dazu Senge (1990): „… But the gap between vision and current reality is also a source of energy. If there was no gap, there would be no need for any action to move toward the vision. Indeed, the gap is the source of creative energy. We call this gap creative tension. “

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  4. Vgl. z.B. Wüthrich et al. (1997), die virtuelle Organisationen als „temporäre Netzwerkverbünde, zur Erbringung einer bestimmten wirtschaftlichen Leistung, unter Nutzung informationstechnischer Möglichkeiten“ definieren.

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  5. Gutes Indiz dafür sind z.B. die Verkaufszahlen des Buches „Der Terror der Ökonomie“ von Vivane Forrester, das eine Totalabrechnung mit dem Kapitalismus darstellt.

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  6. Vgl. dazu Schwaninger (1994). Die Aussagen von Beers Theorie können wie folgt zusammengefaßt werden: (1) Eine Unternehmung ist nur dann lebensfähig, wenn sie über fünf Lenkungseinheiten verfügt. (2) Mängel in diesem Gefüge beeinträchtigen oder gefährden die Lebensfähigkeit dieses Systems (3) Die Lebensfähigkeit, Kohäsion und Selbstorganisation einer Unternehmung beruhen darauf, daß diese Funktionen wiederkehrend über die verschiedenen Ebenen der Organisation hinweg vorhanden sind.

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Kurt Nagel Roland F. Erben Frank T. Piller

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© 1999 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Schuh, G., Friedli, T. (1999). Die Virtuelle Fabrik Konzepte, Erfahrungen, Grenzen. In: Nagel, K., Erben, R.F., Piller, F.T. (eds) Produktionswirtschaft 2000. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89482-3_12

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  • Online ISBN: 978-3-322-89482-3

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