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Athmosphärisches Possenspiel

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Zusammenfassung

Man schreibt das Jahr 1845. Samuda — später ein angesehener Schiffsbauer und Marinearchitekt — und Wilkinson sind zwei Direktoren dieser Gesellschaft. Sie begleiten eine Gruppe von Aktionären auf einer Vorführungsfahrt.

Auszugsweise aus „Railway Jornal“ 7, 2769 – 71; 8, 17–19, 83, 115, 116.

John Herapath betritt die Szene der Wissenschaft als einer der Vorläufer der kinetischen Gastheorie. Sein Hauptinteresse galt allerdings der Entwicklung der Eisenbahnen. Im Jahre 1838 gründete er das Railway Journal, das er viele Jahre herausgab. Die frühen Ausgaben dieser Zeitschrift waren sonderbare Mischungen von finanziellen Analysen, Diskussionen von Mechanismen und von grundlegender Physik. Fachliche Darlegungen, persönliche Angriffe und mathematische Entwicklungen bilden ein köstliches Durcheinander. Die folgende Satire wendet sich gegen die Atmosphärische Eisenbahn, die von Brunel gegründet worden war.

In diesem System lief der Zug in der üblichen Weise auf Schienen, doch die Zugkraft wurde durch Unterdruck geliefert. Ein Rohr, das auf der Strecke zwischen London und Croydon 27 Zoll Durchmesser hatte, lag zwischen den Schienen und hatte auf seiner ganzen Länge auf der Oberseite einen Schlitz. Innerhalb des Rohres befand sich ein Kolben, der mit dem Zug durch eine Stange, die durch den Schlitz hervorschaute, verbunden war. Der Schlitz war mit einer „Klappe“ verschlossen, einem Lederstreifen, der sich automatisch aufhob, wenn der Zug vorbeifuhr, so daß die Stange passieren konnte. Das Rohr wurde an einem Ende mit einer großen Pumpe evakuiert, die von einer Dampfmaschine angetrieben wurde; dadurch wurde der Zug gezogen. Die „Atmosphärische“ war ganz besonders zur Überwindung starker Steigungen geeignet. Linien, die im Westen Englands und in Irland angelegt worden waren, funktionierten einige Jahre. Eine Linie in Frankreich sogar bis 1860. Zwei Probleme brachten das System zu Fall: Das Durchbiegen des Lederstreifens unter dem Luftdruck und die Unmöglichkeit, ein Schmierfett zu finden, das weder schmolz noch durch das Wetter hart wurde (und auch nicht von den Ratten gefressen wurde).

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© 1979 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig

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Herapath, J. (1979). Athmosphärisches Possenspiel. In: Kabinett physikalischer Raritäten. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89411-3_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89411-3_9

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-528-08404-2

  • Online ISBN: 978-3-322-89411-3

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