Zusammenfassung
Feministische Titel und Themen sind anders. Sie treiben gern Wortspiele und lassen alte Spruchweisheiten auf neue Art aufschillern. Sie brechen mit eingemauerten Begriffsdeutungen, unterwandern Selbstverständliches, provozieren, irritieren und transportieren auf diese Weise verschmitzt Botschaften. Wie Seismographen kündigen „Glitzerworte“ (Christa Wolf) frühzeitig an, wo Fundamente ins Wanken geraten. Die Mehrdeutigkeit hat Methode. In den Debatten über das feministische Verständnis von Vernunft setzt sich die Erkenntnis durch, daß frau sich vom Schwarz-Weiß-Denken des etablierten Wissenschaftsbetriebs absetzen und in den Übergangszonen — jenseits von eineindeutiger Verifikation und Falsifikation — nach Wegen suchen muß, um die Realität in ihrer Vielgestaltigkeit und Widersprüchlichkeit angemessen beschreiben und analysieren zu können.
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Milz, H. (1989). FrauenMachtPolitik. In: Frauen — Macht — Politik. Jahrbuch für Sozialökonomie und Gesellschaftstheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89406-9_1
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Print ISBN: 978-3-531-12156-7
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