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Frauenpolitik in den Gewerkschaften: Politik im Interesse lohnabhängiger Frauen?

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Karriere oder Kochtopf?
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Zusammenfassung

Die Politikform für Frauen in den Gewerkschaften geht von einer zentralen Vorstellung aus: der Interessenidentität lohnabhängiger Männer und Frauen. Dieser Vorstellung von der vollkommenen Interessenidentität liegt die Auffassung zugrunde, daß die gesellschaftlichen Ursachen für die Lage lohnabhängiger Frauen nicht von denen der männlichen Lohnabhängigen verschieden sind. Die Gemeinsamkei-ten im Gegnerbezug (Besitzer an Produktionsmitteln) und damit verknüpft in der Klassenlage (Nichtbesitz an Produktionsmitteln) lassen — folgt man dieser Analyse — eine einzige Perspektive des gewerkschaftlichen Handelns zu: den gemeinsamen Kampf lohnabhängiger Frauen und Männer. In dieser Konzeption werden die Ursachen für die Unterdrückung der Frau in den Kategorien „Eigentum“ und „Herrschaft“ gedacht; damit wird aber gleichzeitig die Vorstellung ausgeschlossen, daß es Mechanismen der Frauenunterdrückung gibt, die neben der ökonomischen und politischen Dimension existieren und eine Unterdrückung der Frau aufgrund ihres Geschlechts bedeuten. Das Insistieren auf die Interessenidentität lohnabhängiger Männer und Frauen läßt nicht die Frage zu, ob nicht parallel zur ökonomischen Unterdrückung beider Geschlechter Unterdrückung auch im Verhältnis der Geschlechter zueinander vorkommt und daraus resultierende Auseinander-setzungen weit in gewerkschaftliche Handlungsfelder hineinreichen und — zumindest für die Frauen — zweierlei Kämpfe notwendig machen.1

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Anmerkungen

  1. Marx, K.: Grundrisse der Poltik der politischen Ökonomie, Berlin 1974, S. 89 ff.

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© 1984 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Ralfs, U. (1984). Frauenpolitik in den Gewerkschaften: Politik im Interesse lohnabhängiger Frauen?. In: Karriere oder Kochtopf?. Jahrbuch für Sozialökonomie und Gesellschaftstheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89400-7_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89400-7_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-11733-1

  • Online ISBN: 978-3-322-89400-7

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