Zusammenfassung
Informelle Gruppierungen erfüllen eine Reihe unterschiedlicher Funktionen, die teilweise bereits bei der Analyse der einzelnen Faktionen in der SPD angesprochen wurden (vgl. Kap. 2). Im folgenden wird nun der Versuch unternommen, übergreifende Wirkungsaspekte von parteiinternen Faktionen, unabhängig von deren richtungspolitischer Position zu erfassen, um aus diesen real in Erscheinung getretenen Wirkungen empirische Ergebnisse über die Funktionen von informellen Gruppierungen zu erhalten. Dies impliziert freilich die Annahme, daß sich die Funktionen von informellen Gruppierungen aus deren dauerhaften Wirkungen ableiten lassen, welche sich ihrerseits aus den tatsächlichen faktionalen Aktionen ergeben. Zwar werden Faktionen nicht explizit gegründet, um spezifische Funktionen zu erfüllen, sondern eher, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Die konkreten Methoden, Strategien und Kanäle, die zur Durchsetzung von faktionsintern formulierten Forderungen und Zielen verwendet werden, lassen es jedoch gerechtfertigt erscheinen, die innerparteilichen Wirkungsaspekte von Faktionen zugleich auch als deren Funktionen zu verstehen.
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References
Vgl. exemplarisch die Arbeiten von W. Zapf: Wandlung der deutschen Elite. München 1966.
K. von Beyme: Die politische Elite in der Bundesrepublik Deutschland. München 1971.
D. Herzog: Politische Karrieren. Opladen 1975.
U. Hoffmann-Lange: Politische Einstellungsmuster in der westdeutschen Führungsschicht. Dissertation. Mannheim 1976.
Vgl. hierzu P. Drewe: “Techniken zur Identifikation lokaler Eliten”, in: R. Zoll (Hrsg.): Gemeinde als Alibi. München 1972, S.234–246.
Die Formel zur Berechnung des Kumulationsquotienten wurde übernommen von F. Grube, G. Richter, U. Thaysen: “Das Management des 6. Deutschen Bundestages. Eine Dokumentation parlamentarischer Karrieren”, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 2 (1970), S. 160
Vgl. G. Loewenberg: Parlamentarismus im politischen System der Bundesrepublik Deutschland. Tübingen 1969, S. 220f.
Vgl. zu dieser Angabe: B. Engholm: “Die Freunde sauberer Verhältnisse”. Unveröffentlichtes Manuskript Hambura 1973, S. 47.
(S.Vorseite) Vgl.die Ausführungen zur Funktion und zur Relevanz der Arbeitskreise in der Bundestagsfraktion bei H. Apel: “Die Willensbildung in der Bundestagsfraktion”, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 1 (1970), S.226.
Vgl. K. von Beyme: Die politische Elite in der Bundesrepublik Deutschland. München 1971, S. 91
Vgl. R. Rose: “The Political Ideas of English Party Activists”, in: American Political Science Review 2 (1962), S. 364.
B. Engholm: “Alltag”, in: H. Brandt (Hrsg.): Hoffen, zweifeln, abstimmen. Reinbek 1980, S. 14.
Vgl. D. Herzog: Politische Karrieren. Opladen 1975, S. 72 f.
Vgl. P. Staisch: “Wie man Bundestagskandidat wird”, in: Bürger im Staat 1 (1973), S. 39.
Vgl. S. Eldersveld: “Pary Activists in Detroit”, Paper presented at the International Political Science Association (IPSA) Congress Edinburgh 1976.
Sowie R. Dahrendorf: “The Evolution of Ruling Groups in Europe”, in: M. Dogan/R. Rose (Hrsg.): European Politics. Boston 1971, S. 384.
R. Putnam: The Comparative Study of Political Elites. Englewood Cliffs 1976, S. 40 ff.
R.G. Hofstetter: “The Amateur Politician: A Problem in Construct Validation”, in: Midwest Journal of Political Science 15 (1971), S. 36.
Vgl. B. Badura/J. Reese: Junaparla-mentarier in Bonn-ihre Sozialisatlon im Deutschen Bundestag, Stuttgart 1976, S. 103
B. Engholm: “Die Freunde sauberer Verhältnisse”. Unveröffentlichtes Manuskript. Hamburg 1973. S. 71.
G. Meyer: “Thesen zur Kritik der empirischen Wahlforschung in der Bundesrepublik Deutschland”, in: Politische Vierteljahres-schrift 2/3 (1977), S. 178 ff.
Sowie M. Küchler: “Was leistet die empirische Wahlsoziologie?”, in: Politische Vierteljahresschrift 2/3 (1977), S. 145–168.
J. Raschke: Organisierter Konflikt in westeuropäischen Parteien. Vergleichende Analyse parteiinterner Oppositons-gruppen. Opladen 1977, S. 227.
vgl. P. Pawelka: “Konfiguration und Prozeß des Bundestagsv/ahlkampfes 1969 im Wahlkreis Reutlingen-Tübingen”, in: K. von Beyme et.al.: Wahlkampf und Parteiorganisation. Tübingen 1974, S. 34 ff.
Vgl. zum Fall Littmann die ausführliche Darstellung bei S. Streeck/W. Streeck: Parteiensystem und Status quo. Frankfurt 1972, S. 108–144
sowie die Arbeit von U. Bermbach: “Probleme des Parteienstaates-Der Fall Littmann”, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 3 (1970), S. 342 ff.
Vgl. hierzu auch die neuere Studie von F. Müller-Rommel: “West Germany’s Social Democrats in the 1980 Election: Campaigning Strategy and Electoral Outcome”, in: K.H. Cerny (ed.): Germany at the Polls. The Bundestag Election of 1980. Washington D.C. 1981.
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Müller-Rommel, F. (1982). Zur Funktion von Informellen Gruppierungen in der SPD. In: Innerparteiliche Gruppierungen in der SPD. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89396-3_3
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