Neue Produktionskonzepte, neue Informations- und Kommunikationstechnologien — neue Stadtstruktur?

Zusammenfassung

Die „Informationen zur Raumentwicklung“ gaben 1982 einem Themenheft den bezeichnend doppeldeutigen Titel „Räumliche Wirkungen neuer Medien — überwiegt die Spekulation?“¹. Fünf Jahre später lautet der Tenor diesbezüglicher Überschriften eher „Trend“. „Trend“ ebenfalls in zweifacher Hinsicht. Einmal äußern die betreffenden Beiträge die Überzeugung, Richtung und Entwicklungstempo des Einflusses neuer Technologien auf die Stadtentwicklung und Raumordnung inzwischen deutlicher ausmachen zu können, zum anderen wird den neuen Technologien — vor allem den neuen Informationsund Kommunikationstechnologien — eine eher trendverstärkende als eigenständige Wirkung auf die zukünftige räumliche Entwicklung zugesprochen². Dies begründet im vorgegebenen thematischen Zusammenhang nicht allein die Notwendigkeit einer Abkehr von der isolierten Betrachtung technologischer Entwicklungslinien, sondern bedeutet auch, daß neben der Darstellung der neuen Technologien selbst eine zumindest skizzenhafte Betrachtung eben dieser räumlichen und städtebaulichen Trends bzw. ihrer Bestimmungsfaktoren vonnöten erscheint. Die Problematik verlangt darüber hinaus jedoch eine etwas ausführlichere thematische Begründung.