Zusammenfassung
Die wirtschaftliche Entwicklung des westlichen Deutschland ist nach dem 2. Weltkrieg eng mit einer kräftigen Expansion des Produktionsanlagenbestandes und mit erheblichen Umstellungen der Produktionstechnik verbunden. Die produktionstechnischen Umstellungen werden teilweise durch Inbetriebnahme neuer Anlagen und durch das Ausscheiden alter Anlagen durchgesetzt (gebundener technischer Fortschritt). Die ständige Veränderung in der Zusammensetzung des Anlagenbestandes, die mit der Errichtung neuer Produktionsanlagen und mit dem Abgang älterer Anlagen eintritt, kann somit als wichtiger Indikator für die Durchsetzung neuer Produktionstechniken betrachtet werden. Die Anteile der jährlichen Anlagenzugänge (bzw. Anlagenabgänge) am Anlagenbestand bilden daher — neben den bekannten Produktivitätskennzahlen — eine zusätzliche Informationsgrundlage für die Beurteilung der produktionstechnischen Entwicklung.
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Anmerkungen
Auf den Zusammenhang zwischen Arbeitszeitverkürzung, Arbeitskräfteimport und Beschäftigungsgrad geht dieser Beitrag nicht ein. Vgl. hierzu die kontrovers zu diskutierenden Thesen von St. Wahl („Langfristige Trends auf dem Arbeitsmarkt“). In: aus Politik und Zeitgeschichte (Beilage zur Wochenzeitung das „parlament“), B. 42/85 (19.10.85), S. 3ff.
Vgl. Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe S. 7, Lange Reihen: 1950 bis 1984. Mainz 1985
Zu den Ursprungs- und Trenddaten vgl. Anhang, Tabelle 3,4, und 5
Kapazitätswirksamer Anlagenzugang des Jahres t ist der Investitionsmittelwert aus den Jahren t und (t-1)
Dabei wird von einem jährlichen Anstieg der Kapitalproduktivität um 0,025 ausgegangen.
Dieser Begriff zur Bezeichnung einer Nachkriegs- (bzw. Nachkrisen-)periode mit beschleunigter wirtschaftlicher Entwicklung wird u.a. von W. Abelshauser/D. Petzina („Krise und Rekonstruktion. Zur Interpretation der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands im 20. Jahrhundert.“In: W. H. Schröder/R. Spree (Hg.), Historische Konjunkturforschung, Stuttgart 1981, S. 75ff.) benutzt. Eine kritische Würdigung dieser Arbeit muß hier aus Platz gründen unterbleiben.
Insofern ist die pauschale These falsch, nach der jede Ausdehnung des Anlagenbestandes eine Erweiterung des Beschäftigungsniveaus nach sich zieht, weil die Kapitalintensität nicht als gegebene Größe behandelt werden darf, sondern ihr Niveau zugleich mit dem Anlagenbestand ändert. Die Frage nach der Form dieses Zusammenhangs zwischen Anlagenbestand und Kapitalintensität sollte implizit durch Entwicklung der Gleichung (5’) beantwortet werden.
H. Riese. „Das Dilemma der Ökonomie der Bundesrepublik Deutschland — Retrospektive und Vision“. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt und Berufsforschung, 17. Jg./1984, S. 28ff.
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Saß, P. (1989). Investitionen, technischer Fortschritt und Beschäftigung im westdeutschen Unternehmensbereich nach dem 2. Weltkrieg. In: Auswirkungen Neuer Technologien auf Betrieb, Wirtschaft und Gesellschaft. Jahrbuch für Sozialökonomie und Gesellschaftstheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89390-1_13
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