Zusammenfassung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fragestellungen wissenschaftlicher Arbeiten zu begründen. Die legitime und allgemein übliche besteht darin, daß man sich in den sicheren Fortgang einer langjährigen Forschungstradition einreiht: Bisher ist dies und das gemacht worden, möglicherweise sind ja die Fragen falsch gestellt worden, und deshalb soll diese Arbeit dies und jenes leisten. Dahinter steht eine notwendige Fiktion des Fortgangs der Wissenschaft und darum kommt auch diese Arbeit nicht herum: Aber bevor ich in einem ersten Teil Literatur besprechen, Konzepte diskutieren und einen theoretischen Rahmen zusammenbauen will, der ganz zwangsläufig auf die Fragen hinausläuft, die wir uns gestellt haben, möchte ich auf eine zweite Möglichkeit hinweisen, Fragestellungen zu begründen.
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Literatur
Karl Weik würde sagen: “Ihr habt das gemacht, was ich unter Organisieren verstehe: ‘Die Gruppe gestaltet mehrdeutiges Rohgerede, das Gerede wird retrospektiv gesichtet und mit Sinn belegt und dieser Sinn wird im Retentionsprozeß als Wissen gespeichert. Das Ziel jedes Prozesses war es, Mehrdeutigkeit zu verringern und eine Vorstellung von dem, was geschehen ist, zu gewinnen.’” (Weick 1985, S. 195 )
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kastl, J.M. (1994). Vorbemerkungen. In: Gesellschaftliche Komplexität und redaktionelle Routine. Studien zur Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89381-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89381-9_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12569-5
Online ISBN: 978-3-322-89381-9
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