Zusammenfassung
Soziales Handeln gründet sich auf Wissen, durch das dieses Handeln strukturiert wird. Will man soziales Handeln erklären, setzt dies eine Analyse von Art und Ursprung der handlungsleitenden Wissenssysteme voraus. Der Begriff des Wissens wird hier nicht im Sinne einer Information oder Kenntnis von etwas gebraucht, sondern als allgemeinste Kategorie zur Kennzeichnung von Bewußtseinsinhalten. Er umfaßt alle Bewußtseinsinhalte und -formen, alle Erfahrungen, Ideen, Vorstellungen, Meinungen, Träume usw. (Dröge 1972, S. 67). Primärer Ursprung allen Wissens ist die Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt. Wissen ist ein Produkt menschlicher Tätigkeit. Es entsteht in den verschiedenen Praxisfeldern, in denen Menschen ihre Erfahrungen machen. “... Die Produktion von Ideen, Vorstellungen, generell von Bewußtseinsformen und -Inhalten, ist zunächst direkt verflochten mit der materiellen Tätigkeit, den materiellen Verhältnissen der Menschen; Produktion und Verbreitung von Bewußtseinsformen und -inhalten erscheinen so als unmittelbarer Ausfluß der materiellen Produktion ...” (Holzer 1973a, S. 45).
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Schneider, H.J. (1977). Die Entstehung und Vermittlung von Wissen über Kriminalität und Kriminalitätskontrolle. In: Kriminalitätsdarstellung im Fernsehen und kriminelle Wirklichkeit. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2706. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89372-7_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-02706-7
Online ISBN: 978-3-322-89372-7
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