Zusammenfassung
Uns ist die Vorstellung geläufig, daß das Abendland, sodann das humanistisch geprägte und moderne Europa und schließlich das, was wir heute »die westliche Welt« nennen, wesentliche Impulse in der Zeit des frühen Christentums empfangen haben und die mit Christi Geburt beginnende Chronologie sinnvoll ist. Und es ist deutlich geworden, welche Möglichkeiten für das Zeitbewußtsein als eine dynamisierende Kraft im Christentum angelegt sind. Um so erstaunlicher ist es, daß die Entwicklung in den rund 6 Jahrhunderten des Frühmittelalters (etwa von 350 bis 950 gerechnet) im christlichen Abendland gar nicht so lebhaft, dynamisch und schöpferisch ist, sondern eher langsam verläuft, und daß in den weiteren gut 5 Jahrhunderten des Hoch- und Spätmittelalters hemmende und vorwärts treibende Tendenzen miteinander ringen.
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Literatur
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Augustinus, a.a.O., 20. Buch, 9. Kapitel »Vom Sinn der tausendjährigen Herrschaft der Heiligen mit Christus«, a. a. O., Bd. 2, S. 613.
Augustinus: Bekenntnisse. 11. Buch, Abschnitt 20. Übersetzung von Joseph Bernhart. München 1955, S. 641 ff.
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Friedrich Kümmel: Über den Begriff der Zeit. Kapitel »Über die Bedeutung der memoria für die Zeitanalyse Augustin«. Tübingen 1962, S. 24.
Augustinus: Bekenntnisse. 11. Buch, Abschnitt 15, a. a. O., S. 633.
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Wilhelm Schubart: Christentum und Abendland. München 1947, S. 14.
Hans Sedlmayr: Die Entstehung der Kathedrale, Zürich 1950, S. 120 f.
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Titus Burckhardt: Vom Wesen heiliger Kunst in den Weltreligionen. Zürich 1955, S. 62 f.
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Eduard Baumgarten: Max Weber – Werk und Person. Tübingen 1964, S. 311.
Anton Lübke: Die Uhr. Düsseldorf 1958, S. 77.
Gösta Langenfeit in Daedalus, Jahrbuch des Technischen Museums Stockholm, 1972.
Anton Lübke, a. a. O., S. 139.
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Richard Glasser, a. a. O., S. 50 f.
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F. von Bezold: Astrologische Geschichtskonstruktionen im Mittelalter. In: Mittelalter und Renaissance. München 1918, S. 168.
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Jacques Le Goff, a. a. O., S. 303.
Jacques Le Goff, a. a. O., S. 293.
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Wendorff, R. (1980). Frühes Mittelalter. In: Zeit und Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89364-2_8
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