Zusammenfassung
Die bisherigen Betrachtungen und Überlegungen beziehen sich auf lineare Einzelgleichungsmodelle mit einem Absolutglied, d.h. der Annahme, dass eine der erklärenden Variablen, in der Regel die erste, also xtl, für alle t identisch Eins ist. Stellt sich nun bei einem Signifikanztest heraus, dass das Absolutglied auf einem gewählten Testniveau α nicht signifikant von Null verschieden ist, dann sollte das betrachtete Modell ohne ein Absolutglied spezifiziert und geschätzt werden. Die OLS-Schätzfunktionen \( \hat \beta \) für ein lineares Einzelgleichungsmodell ohne Absolutglied, das ansonsten den idealen Voraussetzungen genügt, sind nach wie vor beste unverzerrte Schätzfunktionen für die Koeffizienten β. Die gemachten Aussagen über die Verteilung der OLS-Schätzfunktionen \( \hat \beta \) und \( \hat \sigma _u^2 \) gelten unverändert. Die Summe der Kleinst-Quadrate-Residuen ist jedoch nicht mehr gleich Null. Das auf den Kleinst-Quadrate-Residuen basierende Beschreibungsmass R2 kann daher nicht mehr verwendet werden. Es liegt auch nicht mehr notwendigerweise zwischen Null und Eins. Auch die Verwendung des DURBIN-WATSON-Testes zur Überprüfung eines Verdachtes auf eine Autokorrelation der Störvariablen u setzt eine Modellspezifikation mit Absolutglied voraus.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1990 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schips, B. (1990). Einzelgleichungsmodelle ohne Absolutglied. In: Empirische Wirtschaftsforschung. Beiträge zur psychologischen Forschung, vol 6. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89329-1_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89329-1_18
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-16005-6
Online ISBN: 978-3-322-89329-1
eBook Packages: Springer Book Archive